Ab wann bei Gewichtsabnahme einen Arzt aufsuchen?
Wenn man etwas abnehmen möchte, machen die meisten das sicherlich zuerst mal ohne einen Arzt aufzusuchen oder zu einer Ernährungsberatung zu gehen. Gerade, wenn es sich nur um ein paar Kilo handelt, die runter sollen. Manchmal denke ich aber, dass es durchaus sinnvoll ist, wenn man vor einer geplanten Gewichtsabnahme einen Arzt aufsucht, der einem hilft die richtige Ernährungsweise zu finden.
Allerdings frage ich mich, ab wie viel Kilo man zu einem Arzt gehen sollte. Ich denke, dass es bei 3 bis 5 Kilo sicher übertrieben wäre, gleich einen Arzt aufzusuchen. Aber 10 Kilo und mehr, könnte das doch sicherlich nützlich und ratsam sein.
Würdet ihr es von den Kilo abhängig machen, wann man vor einer Gewichtsabnahme einen Arzt oder Ernährungsberatung aufsucht? Ab wie viel Kilo würdet ihr denn zu einem Arzt gehen? Würdet ihr das durchaus schon bei einem Wunsch von 5 Kilo, die ihr verlieren möchtet machen?
Ich denke, dass die Konsultation eines Arztes weniger abhängig von einer fixen Kilozahl als von den Begleitumständen gemacht werden sollte. Im Zweifelsfall denke ich, dass es nie schaden kann, sich zumindest im Vorfeld mit einem Mediziner über das Vorhaben des Gewichtsverlusts zu unterhalten, seine Ziele zu formulieren und darüber zu sprechen, wie diese erreicht werden sollen - also beispielsweise allein durch Ernährungsumstellung, durch ein Sportprogramm oder durch die Kombination aus beidem. Nicht jeder Arzt wird ein fundiertes Wissen dahingehend besitzen und die Funktion eines Ernährungsberaters übernehmen können, aber unter Umständen kann er zumindest vor häufigen Fehlern und Risiken warnen und Kontakte zu entsprechenden Fachleuten vermitteln.
Natürlich sollte bei einer wirklich drastischen Gewichtsabnahme, also bei etwa einem Fünftel des Ausgangskörpergewichts, in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden. Auch, wenn Begleiterkrankungen bestehen - seien es hormonelle, cardiovaskuläre oder sonstige - ist es wichtig, zumindest regelmäßig medizinische Kontrolluntersuchungen durchzuführen, denn die Abnahme ist für den Körper eben eine Umstellung und Stressituation und kann manche Krankheitsbilder verschlimmern.
Ich würde bei einer geplanten Diät keinen Arzt oder Ernährungsberater aufsuchen. Das liegt schlichtweg daran, dass es doch genügend Menschen bereits problemlos ohne einen Arztbesuch geschafft haben, große Mengen an Fett zu verlieren. Zudem sind insbesondere Ärzte in diesem Bereich nicht immer auf dem aktuellsten Stand, wobei es auf diesem Gebiet auch keine klassische Einteilung in richtig und falsch gibt. Man sollte einfach schauen, wie einem die Gewichtsabnahme bekommt und bei Problemen kann man den Arzt um Rat fragen.
Das ist nicht explizit die Aufgabe eines Arztes. Ein guter Arzt wird seinen Patienten allerdings ernst nehmen und das Thema kurz mit ihm behandeln. Möchte ich etwas an Gewicht verlieren, sage ich das eigentlich kaum jemanden. Man könnte ja immer noch scheitern und wer gibt sich dann gern diese Blöße.
Meine Hausärztin war damals schwer begeistert, als ich sichtlich abgenommen hatte, hauptsächlich durch viel Bewegung. Sie sagte allerdings nicht, dass ich sie vorher hätte aufsuchen müssen. Und ich hätte niemals daran gedacht, sie im Vorfeld aufzusuchen, nur weil ich vorhatte, mich viel an frischer Luft zu bewegen.
Ich hatte damals einen sehr lebhaften Hund, der richtig ausgelastet werden musste und war mit dem bis zum fünf Stunden am Tag spazieren. Die Abnahme war quasi ein positiver Nebeneffekt.
Quasselfee hat geschrieben:Das ist nicht explizit die Aufgabe eines Arztes.
Das sehe ich genauso. Meiner Meinung nach sollte ein Arzt erst dann Ansprechpartner sein, wenn man wirklich adipös ist und möglicherweise eine Operation wie eine Magenverkleinerung anstrebt um noch weiter abzunehmen. Denn da muss die Gewichtsabnahme wegen dem immensen Gewicht auch überwacht werden, weil das unter Umständen zu Problemen mit dem Herz-Kreislauf-System führen kann. Je nach Ausgangsgewicht kann es ja auch sein, dass sich zu viel Gewicht auf das Herz legt und es zu Atemproblemen kommen kann. Solche Extreme werden aber eher die Ausnahme sein als die Regel.
Daher würde ich mich da eher direkt an eine Ernährungsberatung und vielleicht sogar an einen Fitnesstrainer wenden, um da eben Tipps zu holen was die Ernährungsumstellung und dergleichen angeht. Manche Menschen wollen ja nicht nur Abnehmen, sondern auch Muskeln aufbauen und dabei ist die richtige Ernährung sehr wichtig, um überhaupt Erfolge erzielen zu können.
Ich verstehe nicht wirklich, was du dir von einem Arzt erwartest. Du möchtest zehn Kilogramm abnehmen, was bedeutet, dass dein BMI wahrscheinlich etwas über dem Normalgewicht liegt, aber weit davon entfernt ist als problematisch eingestuft zu werden. Im Prinzip möchtest du also nicht aus gesundheitlichen Gründen abnehmen sondern aus optischen Gründen, weil du dich in gewissen Kleidungsstücken dick fühlst und so weiter.
Nicht medizinische Themen, die ich mal unter "Livestyle" einordnen würde fallen aber nicht in den Aufgabenbereich eines Arztes und schon gar nicht in den Bereich, der von den Krankenkassen bezahlt wird. Und auch ein Arzt wird dir nicht die Disziplin geben können, die du selber nicht aufbringst.
Eine Ernährungsberatung finde ich für Leute, die von dem ganzen Thema Ernährung wenig Ahnung haben und glauben, dass Diäten eine Lösung sind, aber gar nicht verkehrt. Gerade weil es da nicht um Diäten und kurzfristige Lösungen geht sondern um eine dauerhafte Änderung des Lebensstils, der es dann nicht mehr erforderlich macht, dass man jedes Jahr mehrere Diäten ausprobieren muss.
In meinem Fitnessstudio gibt es die Kombination aus Ernährungsberatung und Training. Man bekommt dann einen Ernährungsplan und einen Trainingsplan, die aufeinander abgestimmt sind. Ich kenne einige Leute, die in dem Programm sind und sehr zufrieden sind. Da man dort regelmäßig die Körperanalyse macht sehen Abnehmwillige außerdem Erfolge, selbst wenn sich am absoluten Körpergewicht nichts geändert hat. Das ist bestimmt motivierender als ein Arztgespräch.
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