Abneigung gegen manche Menschen gleich kundtun?

vom 17.05.2017, 18:20 Uhr

Ich bin ja eher so, dass wenn ich jemanden nicht leiden kann, ich es diese Person aber nicht unbedingt so zeige. Ich kenne aber auch viele Leute, die lassen es andere gleich spüren, wenn sie diese Menschen nicht mögen. Entweder mit gelangweilten Blicken oder auch abfälligen Äußerungen. Wie geht ihr denn mit Menschen um, die ihr nicht so besonders mögt? Lasst ihr diese das auch unmittelbar spüren oder haltet ihr euch da lieber etwas zurück?

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» friedchen » Beiträge: 1313 » Talkpoints: 940,10 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Mit den meisten Menschen muss man ja dauerhaft klar kommen, egal ob es die ungeliebte Tante oder eine nervige Kollegin ist. Daher halte ich es für sehr undiplomatisch, von Anfang an zu zeigen, dass einem der Gegenüber missfällt. Ich bin zu solchen Menschen trotzdem genauso freundlich wie zu allen anderen. Vielleicht täuscht einen ja auch der erste Eindruck und die Person ist ganz anders als zuerst angenommen?

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» ninjafan » Beiträge: 1455 » Talkpoints: -0,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Es kommt auf die Umstände an. Also gerade bei einer Kollegin, die ich nervig finde und mit der ich ungern zusammenarbeite, weil sie endlos schwafelt und man bei der vor lauter Zugetexte zu gar keiner Arbeit kommt (und hinterher dann Zeitdruck hat) zeige ich auch nicht, dass ich sie aus der Distanz und wenn ich aufgabentechnisch nichts mit ihr zu tun habe viel sympathischer finde. :D

Da würde ich das auch niemals zeigen, dass ich genervt von ihr bin oder sonstiges, weil ich vor habe mindestens noch einige Jahre in diesem Unternehmen zu bleiben und ich keine Lust habe, jetzt schon das Arbeitsklima zu meinen Ungunsten zu verändern und zu beeinflussen.

Wenn ich einer Person aber nicht jeden (Arbeits-)Tag über den Weg laufen muss ist das was komplett anderes. Dann neige ich dazu, dass ich meine Abneigung erst dann offen zeige, wenn man mir gewaltig auf den Schlips tritt. In dem Fall neige ich auch dazu, mich zu wehren und verbal zu kontern, wenn sich die Gelegenheit bietet, denn blöd anmachen lasse ich mich nicht.

Ich pflege immer zu sagen, wenn man dem Tiger am Schwanz zieht, braucht man sich nicht zu wundern, dass er kratzt. Wenn ich anfange zu "kratzen", dann muss im Vorfeld schon einiges vorgefallen sein, sonst würde ich das nicht machen. Amüsant finde ich dann aber immer, wenn die andere Person sich als "Opfer" und Unschuldslamm inszeniert und behauptet, sie hätte mir doch nie auf den Schlips getreten. Tja, von nichts kommt nichts und eine derartige Heuchelei hasse ich wie die Pest.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich würde auch sagen, es kommt immer auf die Umstände an. Dem Chef auf der Arbeit zu zeigen oder ihn spüren zu lassen, dass man ihn eigentlich nicht leiden kann, ist wohl nicht unbedingt schlau. Auch einem Kollegen zu demonstrieren, dass man ihn lieber von hinten sieht als von vorne, ist sicherlich nicht allzu förderlich für's Betriebsklima, jedenfalls dann nicht, wenn man in der Firma oder überhaupt an seinem Arbeitsplatz bleiben möchte.

Generell bin ich zu jedem höflich, zum einen mehr, zum anderen weniger, das kommt auch darauf an, wie gut man sich versteht. Grundsätzlich hat jeder ein gewisses Maß an Respekt verdient, gleichgültig, wie sympathisch er oder sie auf mich wirkt,so lange die Person sich den Respekt nicht völlig verscherzt.

Ich bin auch, glaube ich, zu konfliktscheu, um heraushängen zu lassen, dass mir jemand total gegen den Strich geht oder eventuell eine Konfrontation zu riskieren, es sei denn, die Person hat mich derart auf die Palme gebracht, dass klare und vielleicht auch mal harte Worte unumgänglich sind.

» Thaddäus » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 22,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich denke auch, dass es einfach darauf ankommt, um welche Person es geht. Wenn man auf einer Party jemanden kennenlernt und merkt, dass man denjenigen nicht mag, dann kann man das sicher auch kundtun, wobei ich selbst dann nicht sicher bin, ob man das machen sollte. Dann ist es wahrscheinlich so, dass man den Menschen nicht mehr sieht, je nachdem, wo man ihn kennenlernt. Aber genau deswegen würde ich dann eben auch nichts sagen, weil der Konflikt dann doch nicht sein muss.

Bei Menschen, mit denen man immer wieder etwas zu tun hat, würde ich erst recht nichts sagen, weil das zum Bespiel beim Chef oder der Kollegin sicher nicht so gut ankommt, wenn man es sehr direkt kundtut, dass man den Menschen nicht mag. Außerdem muss man dann noch länger zusammenarbeiten und das wird nach einer solchen Äußerung sicher nicht leichter. Darum finde ich im Grunde, dass man keinem Menschen sofort erklären sollte, dass man diesen nicht mag. Es kann ja immer auch sein, dass sich der Eindruck noch ändert und man später mal gut miteinander auskommt.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Bei mir kommt es immer auf die Person und noch auf die Situation an. Wenn ich mit der Person zusammen arbeite, dann würde ich es ihr nicht zeigen. Schließlich muss ich sie sehr wahrscheinlich noch eine Weile ertragen und werde sie nicht so schnell los. Wenn ich hier offen zeigen würde, dass ich sie nicht wirklich gut leiden kann, dann würde dies wahrscheinlich zu sehr vielen Probleme auf der Arbeit führen. Ich muss ja nicht gut mit ihr befreundet sein und sie nicht jedes mal knuddeln, wenn ich sie sehe. Aber es reicht, wenn man höflich zueinander ist und normal und anständig miteinander umgeht. Ich finde, dass man als Erwachsener durchaus dazu in der Lage sein sollte, auch mit Leuten vernünftig umzugehen, die man nicht leiden kann.

Jedoch würde ich es Leuten in meinem privaten Bereich durchaus irgendwann mitteilen, wenn ich sie nicht leiden kann. Ich würde dann zwar nicht unhöflich werden, aber ich denke schon, dass man dort einige Signale senden kann, ohne unhöflich zu werden. Jedoch würde ich dies auch erst nach einiger Zeit tun. Ich denke, dass man jeden Menschen erst mal in Ruhe kennenlernen sollte, bevor man über sie urteilt. Wenn man jemandem gleich beim ersten Treffen so begegnet, dann zeugt es nicht gerade von Charakter. Jede Person sollte die Chance erhalten sich zu beweisen, wenn es nach einigen Treffen immer noch nicht klappt, dann kann man durchaus zeigen, dass man der Meinung ist, dass die Sympathie nicht so ganz stimmt. Jedoch sollte man dies nicht von Anfang an machen. Das ist einfach unhöflich.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Es kommt doch darauf an wie oft man hinterher noch mit der Person zu tun hat. Es ist sicherlich nicht förderlich, wenn man der ungeliebten Kollegin oder der Chefin vom ersten Tag an klar macht, dass man nichts weiter als Abneigung und Hass denen gegenüber empfindet. Damit fördert man ich nicht das Arbeitsklima und macht sich selbst auch noch das Leben schwerer, als wenn man es einfach erträgt und nicht direkt mit seiner Meinung hinter dem Berg heraus kommt.

Bei anderen sieht das wieder ein wenig anders aus. Und ich habe auch gemerkt, als meine Cousine damals ihren neuen Macker angeschleppt hat, dass das einfach nur eine Pfeife ist. Wer mir nach 5 Minuten erzählt, dass er seinen gut bezahlten Job an den Nagel hängt damit man an der Tankstelle jobben kann, der muss nicht ganz dicht sein. Vor allem weil dort das erste gemeinsame (ungeplante) Kind unterwegs war und man mehr oder weniger nur zusammen geblieben ist, wegen diesem Umstand. Dem habe ich auch direkt meine Meinung gesagt was für ein Depp er ist, dass er doch jetzt nicht seinen Job an den Nagel hängen kann, damit er nur auf 450 Euro Basis jobbt damit er mehr Freizeit für sich hat, weil das Kind alleine schon eine Belastung ist und einen Job noch dazu, kann er sich nicht vorstellen der noch Vollzeit ist.

Lieber sich vom Staat finanzieren lassen und von den Eltern, die dann noch etwas beisteuern sollen, da man es ja geschafft hatte seinen Samen erfolgreich zu streuen. Der Mensch ist einfach nur unterirdisch dumm und ich konnte es mir dort echt nicht verkneifen "Niiiiik" zu sagen wie scheiße dämlich und verantwortungslos er doch ist. Die Folge war für mich nur, dass ich nicht zu der armseligen Hochzeit der beiden eingeladen gewesen bin und der Kontakt nach wie vor eher sporadisch ist aber weder ich noch "Niiiiik" sind seither wieder aufeinander getroffen, da jeder den andere meidet da die Fronten klar gemacht wurden vom ersten Moment an.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



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