Unbedingt mit jemandem befreundet sein wollen?

vom 23.09.2015, 15:17 Uhr

Es gab in meinem Leben einige Menschen, bei denen ich mir gedacht hatte, dass es ganz schön wäre, mit ihnen befreundet zu sein. Allerdings gab es noch nie jemanden, mit dem ich nun unbedingt und um jeden Preis befreundet sein wollte.

Ich denke, dass eine Freundschaft sich meistens auch automatisch und eher zufällig entwickelt und dass man da selbst auch in den Anfängen gar nicht so viel beisteuern kann, so dass es mir auch nichts gebracht hätte, mir zu wünschen, unbedingt mit jemandem befreundet zu sein.

Wolltet ihr unbedingt einmal mit einer bestimmten Person befreundet sein? Hat euer Vorhaben auch geklappt? Wenn nicht, woran ist es gescheitert?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Als Teenager hatte ich solche Gedanken durchaus schon. Wenn Leute in meiner Klasse besonders cool waren und dann auch viel Aufmerksamkeit bekommen haben, wollte ich immer gerne mit ihnen befreundet sein, wobei mir dann die meisten einfach nur sehr oberflächlich vorgekommen sind und ich es dann nicht mehr wollte.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Als ich in die Unterstufe gegangen bin hatte ich eine Freundin H, die das unbedingt wollte. Wir kannten uns aus dem Kindergarten und waren deswegen dann auch an der weiterführenden Schule befreundet. Das war ihr aber nicht genug. Es gab einige Klassenclowns, die einfach beliebter waren, als andere. Ein Mädel war immer sehr stark gestylt und hatte sehr reiche Eltern. Ein anderes war dauernd Klassensprecherin und ebenfalls sehr beliebt.

H. wollte dann auch unbedingt mit diesen Mädels befreundet sein und zu deren Clique gehören. Sie hat dann am Ende auch ihren Kleidungsstil angepasst und angefangen diese Mädels und ihre Cliquen zu sich einzuladen. Ich wollte damit aber nichts zu tun haben und habe mich schnell distanziert.

Ich finde es schlimm, wenn Menschen das Bedürfnis haben mit jemandem befreundet zu sein, nur weil die Person beliebt ist oder so. Kann das denn noch eine richtige Freundschaft sein? Und was ist, wenn die Person auf einmal nicht mehr beliebt ist? Sowas geht mir einfach nicht in den Kopf.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich kann solche Gedanken schon nachvollziehen. Ich hatte auch schon mal den Gedanken, dass es sicher schön wäre, mit bestimmten Leute, zum Beispiel aus meiner Klasse, befreundet zu sein. Allerdings war es bei mir auch nicht so, dass ich nun unbedingt und zwingend mit jemandem befreundet sein wollte. Das wird auch nur in den seltensten Fällen funktionieren, weil eine Freundschaft auf Gegenseitigkeit beruhen sollte.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Es gibt durchaus Personen mit denen ich gerne befreundet wäre, aber wenn sich das nicht so von sich aus ergibt, würde ich das auch nicht erzwingen wollen. Ich tue mich auch eher schwer damit, auf neue Leute zu zugehen und brauche dann ein bisschen um warm zu werden. Aber ich würde mich niemals verstellen, um eine Freundschaft dazu zu gewinnen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Freundschaft ist ein zartes Pflänzchen, das langsam wächst und gehegt und gepflegt werden muss. Daher halte ich es für wenig sinnvoll, Freundschaften mehr oder weniger zu "erzwingen" und darauf zu drängen unbedingt mit jemandem befreundet zu sein wollen. Ich nehme das Leben so wie es kommt und versuche natürlich selbst ein guter Mensch bzw. guter Freund zu sein.

Ich kann nur meine Hand zur Freundschaft anbieten, wenn diese nicht angenommen wird, biete ich sie jemand anderem an, der es meiner Ansicht nach Wert ist und der es auch zu schätzen weiß. Ich laufe aber niemandem hinterher, der weiß, dass er meine Freundschaft nicht möchte, das ist in meinen Augen verschwendete Lebenszeit.

» Capri » Beiträge: 658 » Talkpoints: 8,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich habe schon Geschichten von einem Mann in meinem Freundeskreis gehört, die ihn für mich sehr sympathisch machten. Durch unsere gemeinsamen Bekannte und Freunde konnte ich auch einen Schritt auf ihn zugehen und ich war ihm am Ende für ihn ebenso sympathisch.

Ich wollte unbedingt mit ihm befreundet sein, da ich dachte, dass man mit dieser Person einfach viel Spaß. Außerdem nimmt er Freundschaften auch sehr ernst, was mir gefällt. Ich lag mit meiner Vermutung richtig. Auch heute sind wir noch befreundet und gelegentlich spielen wir zwei, drei Runden zusammen und unterhalten uns gut.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9228 » Talkpoints: 24,02 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich will und wollte das nie, dass ich mich jemanden so anbiedern muss nur damit dieser hinterher mit mir befreundet ist oder sich auch mit mir abgibt. Ich bin niemanden nach gelaufen, keinem coolen Typen oder den Weibern die sich für etwas besseres gehalten haben und wollte mit ihnen befreundet sein. Denn für mich hatte das schon immer etwas von Sklaven in der Schule, wenn sich dort einer so angeboten hatte, dann wurde er ausgenutzt und war im Endeffekt auch nie ein Freund gewesen sondern nur der Depp, der ausgenutzt worden ist.

Heute halte ich es ebenfalls noch so, ich schaue mir die Leute an und wenn sich etwas entwickeln könnte, dann ist das halt so und wenn nicht dann nicht. Sicherlich bedauere ich es, wenn es mal nicht klappt wie ich es mir erhofft habe und der Funke auf dem gleichen Interessengebiet nicht überspringt, aber ich laufe hinterher nicht nach und setze alles daran, nur damit sich die Meinung des anderen dazu ändert. Man nimmt mich wie ich bin, oder man hat Pech gehabt und ich habe auch auf meine Methode ganz einfach und genug Freunde gefunden.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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