Gegensprechanlage nur bei Mehrparteienhaus sinnvoll?

vom 18.07.2017, 13:09 Uhr

Ich kenne Gegensprechanlagen meist aus Mietshäusern in denen eben mehrere Mieter wohnen. Meist kann man dann ja nicht direkt sehen, wer vor der Tür steht und klingelt und kann dann die Sprechanlage nutzen.

Allerdings hat auch meine Nachbarin an ihrem Haus solch eine Gegensprechanlage. Sie wohnt alleine und ihre hauptsächliche Wohnetage befindet sich oben im Haus. Sie müsste so immer erst eine Treppe hinunter laufen, um dann zu sehen, wer eben vor der Tür steht. Manchmal schaut sie auch oben durch das Badezimmerfenster, wenn es geklingelt hat. Aber meist nutzt sie eben die Gegensprechanlage.

Eine andere Nachbarin meinte nun, wie unsinnig sie es finden würde, dass die Nachbarin eine solche Anlage hat. Sie meinte, dass wir immerhin in einer Gegend wohnen, in der es nur wenig Kriminalität gäbe und sie das nur in einem Mietshaus sinnvoll finden würde. Ich kann mich der Meinung nicht anschließen und könnte mir vorstellen, dass die Nachbarin einfach etwas neidisch ist, dass sie eben über keine solche Anlange verfügt.

Seid ihr auch der Meinung, dass eine Gegensprechanlage nur etwas für ein Mehrparteienhaus ist? Würdet ihr so etwas nicht bei einem normalen Einfamilienhaus vermuten? Findet ihr da so eine Anlage eher überflüssig? Sollte man das nicht immer von den Wohnverhältnissen abhängig machen?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Die Gegensprechanlage ist dazu da, dass man nicht die Tür öffnen muss, ohne zu wissen, wer davor steht. Ebenso um die Tür aus einiger Entfernung öffnen zu können. Ob das nun in einem Mehrparteienhaus ist oder in einem Einfamilienhaus, in dem beide oder eine Möglichkeit gewünscht wird und praktisch ist, ist doch egal.

Ansonsten könnte man ja auch behaupten, dass die Mieter im Erdgeschoss und im ersten Stock noch weit genug dran wohnen, um die Haustür ohne Gegensprechanlage öffnen zu können und es Gegensprechanlagen erst ab dem zweiten Stock geben sollte.

Persönlich mag ich Gegensprechanlagen gar nicht und habe sie auch als Mieter in einem Mehrparteienhaus selten genutzt. Zumindest zum Sprechen nicht. Ich habe einfach immer aufgemacht und bin demjenigen aus dem ersten Stock entgegengekommen. Daher hätte ich auch bei solchen Wohnverhältnissen in einem Einfamilienhaus keinen Bedarf an einer Gegensprechanlage und würde lieber jedes Mal zur Haustür gehen.

Aber wenn man das nicht will, macht eine Gegensprechanlage auch in einem Einfamilienhaus Sinn. Vor allem werden wir alle nicht jünger und die Treppen könnten sich irgendwann mal als Problem herausstellen, das man nicht für jeden, der klingelt, überwinden will.

Neid würde ich jetzt aber nicht unbedingt als Grund für die Ablehnung der Nachbarin sehen. Es ist einfach ungewöhnlich, da die meisten Räume in Einfamilienhäusern im Erdgeschoss sind und somit keine Gegensprechanlage notwendig ist. Aber wenn sie mal drüber nachdenkt, empfindet sie es sicherlich auch nicht als die dümmste Idee, da das Haus nun mal so aufgeteilt ist, dass man sich im Alltag im ersten Stock aufhält.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Bienenkönigin hat geschrieben:Die Gegensprechanlage ist dazu da, dass man nicht die Tür öffnen muss, ohne zu wissen, wer davor steht. Ebenso um die Tür aus einiger Entfernung öffnen zu können. Ob das nun in einem Mehrparteienhaus ist oder in einem Einfamilienhaus, in dem beide oder eine Möglichkeit gewünscht wird und praktisch ist, ist doch egal.

Das sehe ich ganz genauso. Für mich macht es keinen Unterschied, wo man wohnt, so eine Gegensprechanlage ist praktisch und wenn man sie nutzen möchte, sollte man das tun. Gerade wenn man ein Haus besitzt, kann man das doch entsprechend anpassen und einbauen lassen, wenn vorher keine vorhanden gewesen ist.

Ich wohne in einem Mehrparteienhaus und bei uns gibt es keine Gegensprechanlage, was ich schade finde. Ich würde so eine Anlage unheimlich praktisch finden und auch nutzen, weil man so nicht jedes Mal ins Schlafzimmer rennen und das Fenster aufreißen muss um zu sehen wer an der Tür steht.

Im Studentenwohnheim damals gab es eine Gegensprechanlage und seitdem vermisse ich die. Aber da ich aktuell zur Miete wohne, kann ich schlecht beschließen so eine Anlage einbauen zu lassen ohne Einverständnis des Vermieters.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Je nachdem, wie ein Haus gebaut ist, sieht man es doch auch bei einem Einfamilienhaus nicht unbedingt, wer vor der Tür steht, ohne dass man diese öffnet. Und gerade dann, wenn man in der oberen Etage ist und die Tür von dort vielleicht auch mal öffnen möchte, kann so eine Gegensprechanlage sinnvoll sein, weil man die Tür doch sicher nicht einfach so jedem öffnen möchte. Ich kann es mir schon vorstellen, dass die Nachbarin neidisch ist und auch gerne eine hätte.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich hatte früher mehrere Jahre ein blickdichtes Tor vor dem Grundstück. Natürlich war da die Sprechanlage sinnvoll. Ansonsten hätte man immer zum Tor laufen müssen und gucken, wer da steht. Aber es ist ziemlich nervig, immer erst die ganze Zufahrt herunterzulaufen. Aber auch beim normalen Einfamilienhaus finde ich es praktisch. Schließlich möchte man nicht unbedingt jedem die Tür öffnen.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Warum sollte das unsinnig sein? Meine Haustür liegt hinter dem Haus und die Gegensprechanlage geht zum Gartentor, damit ich dort schon weiß wer davor steht. Sprich ich müsste ansonsten durch die Haustür, um den halben Garten bis an das Tor laufen nur damit ich weiß wer da ist und sehen kann man das von keinem Fenster im Haus, da alles dicht bewachsen ist mit Büschen und Bäumen. Zudem ich auch nicht die Lust habe bei jedem Wind und Wetter durch meinen Garten zu rennen, nur damit ich weiß wer dort auch steht und zu entscheiden, lass ich den rein oder nicht.

Bei mir war diese beim Hauskauf schon mit dabei, sogar mit Kamera wer vor dem Gartentor steht falls jemand seinen Mund nicht aufmacht. Wäre das nicht der Fall gewesen, dann hätte ich das selbst nachgerüstet aber die vorherigen Besitzer saßen im Rollstuhl und waren alt, und hatten auch nicht mehr die Muse die ganze Zeit durch den Garten zu rennen oder über die Terrasse auch mal den Weg zu verkürzen, was aufgrund der Treppen mit Rollstuhl dann gar nicht machbar gewesen wäre für diese. Ich finde es praktisch und würde es nicht missen wollen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ich verstehe nicht, was das mit Kriminalität zu tun hat oder der Anzahl der Wohnungen in einem Haus. Wenn es an meiner Einfamilienhaustür klingelt finde ich es einfach praktisch wenn ich erst mal fragen kann, wer vor der Tür steht.

Wenn es mein Partner ist, ist es mir egal, dass ich gerade aus der Dusche gekommen bin und nackt im Flur stehe, weil ich ja nicht an die Tür kommen muss um ihn rein zu lassen. Beim Postboten würde ich mir doch gerne zumindest einen Bademantel überziehen und wenn wie letzte Woche der Schornsteinfeger vor der Tür steht muss ich zusätzlich noch Schuhe anziehen, weil er außen am Haus etwas schauen muss. Und wenn unerwünschte Elemente wie religiöse Vertreter vor der Tür stehen muss ich die Tür gar nicht erst auf machen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



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