Schriftliche Leistungen durch mündliche Beiträge ausgleichen
In der Uni zählen mündliche Beiträge bei uns nicht in die Note mit rein, sofern es sich nicht gerade um mündliche Prüfungen handelt. Das finde ich aber ideal so, da ich mündlich nie so gut war, wie schriftlich.
Ich kenne allerdings einige, die das sehr schade finden, da sie mündlich doch sehr stark sind, schriftlich hingegen weniger. Diese Personen konnten in der Schule teilweise auch schriftliche, schlechte Leistungen durch eine gute mündliche Note wieder wettmachen. Wie ist oder war das bei euch?
Ich kann zwar nicht von der Uni sprechen jedoch von der Oberstufe. Hier wurden sowohl mündliche als auch schriftliche Beiträge gewertet. Mir persönlich ist auch die schriftliche Leistung wichtiger als die mündliche.
Öfter habe ich jedoch erlebt, das vor allem Schüler, die das ganze Jahr über wenig bis kaum gelernt haben, sich durch eine mündliche Prüfung noch retten konnten und positiv waren. Das hat mich dann immer irgendwie geärgert, da ich das ganze Jahr mitgearbeitet und gelernt habe und konstant eine Leistung erbracht haben während die anderen "gechillt" haben. Am Ende waren diese Personen dann meist nur um ein bis zwei Noten schlechter als ich.
Daher finde ich es gut, dass nur die schriftlichen Beiträge zählen, da man so permanent eine gute Leistung erbringen muss und sich nicht einfach wo rausreden kann.
Birdy93 hat geschrieben:Daher finde ich es gut, dass nur die schriftlichen Beiträge zählen, da man so permanent eine gute Leistung erbringen muss und sich nicht einfach wo rausreden kann.
Ist das nicht genau andersrum? Wenn man sich durchgehend am Unterricht beteiligt, muss man doch immer mitarbeiten. Wenn nur die eine Prüfung ganz am Ende zählt, dann kann man auch die ganze Zeit nichts machen und erst kurz vorher mit dem Lernen anfangen. Ob die Prüfung nun schriftlich oder mündlich ist, tut dabei ja wenig zur Sache, ich hätte das jetzt auf die mündliche Beteiligung und schriftliche Noten aus der Schulzeit bezogen.
Ich merke schon, dass ich deutlich weniger motiviert bin, mich zu melden oder zu beteiligen, wenn ich weiß, dass es eh keinen Einfluss auf die Note hat. So in Richtung "Ich weiß die Antwort, bin aber zu faul, meinen Arm zu heben". Gerade, wenn man sich nicht zu 100% sicher ist. Denn in der Schulzeit galt ja noch, besser gemeldet und was Falsches gesagt als gar nichts. Das greift jetzt natürlich nicht mehr.
Ich war in Bezug auf Prüfungen schon immer sehr fleißig und habe sehr viel für Klassenarbeiten und Klausuren gelernt. Entsprechend waren meine schriftlichen Leistungen durchweg sehr gut, weil einfach so gut wie nie etwas drankam, was ich nicht schon einmal irgendwo gelesen hatte. Ich konnte mich auf die schriftlichen Prüfungen immer verlassen, was meine Noten anging.
Mündliche Mitarbeit war für mich dafür häufiger ein Problem. Ich war sehr schüchtern in der Schule und habe mich nur selten getraut, vor der Klasse zu sprechen. Referate waren ein absoluter Alptraum, und wenn es sich irgendwie vermeiden ließ, dann habe ich mich auch bewusst gegen sie entschieden und lieber eine 20-seitige Hausarbeit heruntergetippt.
Auch zum Melden im Unterricht musste ich mich zwingen, obwohl ich die Antworten meistens wusste und keine große Angst haben musste, mich zu blamieren. Nichtsdestotrotz lag mir diese Form der Mitarbeit einfach nicht so sehr und ich war froh, wenn ich es auf eine 2 geschafft habe, da ich dann mit den schriftlichen Noten meistens trotzdem die 1 im Zeugnis hatte.
Später habe ich meine Angst vor dem Sprechen vor Gruppen etwas abgebaut, und heutzutage macht mir die aktive Mitarbeit im Unterricht keine Probleme mehr. Vor Vorträgen bin ich zwar immer noch nervös, aber auch das geht deutlich besser als früher.
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