Zu manchen Tätigkeiten Motivation haben müssen?

Man hat sicherlich nicht immer besonders viel Lust auf manche Tätigkeiten und Arbeiten, die man verrichten muss. Ich weiß aber, dass ich zu manchen wirklich Lust haben muss, da sie ansonsten meist auch ziemlich daneben gehen können.

So muss ich zum Beispiel Lust haben, meinen Hund zu scheren. Ich kann da ja schlecht nach der Hälfte aufhören und sagen, dass ich den Rest an einem anderen Tag mache. Er würde dann ja wie ein gerupftes Huhn herum laufen müssen. Da es schon eine Weile dauert, bis er dann neu frisiert ist, ist es schon besser, wenn ich dazu aus ausreichend motiviert bin.

Genauso geht es mir bei Nähprojekten oder anderen handwerklichen Dingen. Wenn ich da eher unmotiviert bin und keine Lust habe, wird das meist nichts und ich ärgere mich nur, wenn es dann nicht so klappt, wie ich mir das eben vorstelle.

Habt ihr auch Tätigkeiten und Arbeiten zu denen ihr unbedingt motiviert sein müsst? Klappen diese auch nicht, wenn ihr keine Lust dazu habt? Wartet ihr dann ab, bis ihr genügend Motivation habt, um euch an diese Sache zu wagen? Oder probiert ihr sie meist trotzdem zu erledigen?

Ich habe durchaus auch Tätigkeiten, bei denen ich motiviert sein muss, wenn ich diese anfange. Dazu zählt für mich zum Beispiel das Aufräumen oder auch das Malen. Wenn ich nicht motiviert bin, dann würde ich nicht mit dem Frühjahrsputz anfangen oder auch mit dem Malen. Beim Malen ist es bei mir nicht sinnvoll, dann loszulegen, wenn ich nicht motiviert genug bin. Das das ja ein Hobby ist, muss ich das auch nicht machen. Wenn ich trotzdem etwas machen würde, würde es einfach nicht so gelingen und ich mich noch ärgern.

Auch bei mir ist es so, dass ich für kreative Projekte schon ein wenig Motivation mitbringen muss, damit ich produktiv und mit dem Endergebnis auch zufrieden sein kann. Ich zeichne und male für mein Leben gern, aber nach einer Phase, in der ich sehr viel in dieser Richtung gemacht habe, kommt es bei mir auch immer mal zu einer Flaute, wo ich eigentlich gar keine Lust mehr habe, einen Stift anzurühren. Wenn ich mich dann dazu zwinge, landen meine Versuche am Ende sowieso nur im Papierkorb, oder aber ich "verschandele" ein Bild, weil ich nicht mit Liebe dabei bin, und ärgere mich später darüber, weil man dem Werk dann ansieht, dass es qualitativ nicht mit meinen anderen Zeichnungen mithalten kann. So etwas frustriert dann einfach nur.

Manchmal fällt es mir aber schwer, zu unterscheiden, ob ich wirklich unmotiviert oder einfach nur etwas antriebsarm bin, weil mein innerer Schweinehund zu groß ist. In letzteren Fällen muss ich mich zwar zuerst überwinden, etwas anzufangen, entwickele dann aber währenddessen den Spaß und die Motivation an der Sache und möchte dann auch gar nicht mehr aufhören, sobald ich einmal im Flow bin. Deshalb ist es hin und wieder doch einen Versuch wert, auch gegen scheinbare Motivationslosigkeit zu agieren. Wenn ich allerdings wirklich merke, dass mir jegliche Lust fehlt, lasse ich es einfach bleiben. Immerhin ist das Zeichnen ein Hobby und keine Pflicht, und als solches soll es primär Spaß machen.

Ich muss schon die Motivation zum Malen und Zeichnen haben, sonst habe ich an diesen Aktivitäten keinen Spaß und sie gehen mir dann nur schwer vor der Hand. Ich mag es lieber, wenn ich in einer richtigen kreativen Phase bin und mehrere Stunden zeichnen oder malen kann, manchmal auch bis spät in die Nacht und mit Sketches all meine Ideen festhalte. Wenn ich jedoch keine Motivation habe, dann bin ich auch nicht kreativ und nur Abpausen oder ein unkreatives Zeichnen macht mir auch keinen Spaß.

Ich bin auch der Meinung, dass ich auch Motivation zum Einkaufen haben muss. Natürlich hat man manchmal zu wenig Zeit zum Einkaufen und nimmt nur das Nötigste mit, aber hin und wieder ist es gut, wenn man sich zum Einkaufen richtig viel Zeit nimmt und auch mal Preise vergleicht. Hin und wieder kann man zu einem bestimmten Supermarkt auch eine längere Strecke in Kauf nehmen, worauf man natürlich auch nicht jeden Tag Lust hat.

Ich glaube, dass es etliche Aufgaben und Tätigkeiten gibt, bei denen ich motiviert sein muss oder mich dazu motivieren muss. Eigentlich mache ich ganz gern sauber, wenn ich dabei Musik hören kann. Es gibt aber auch Tage, an denen ich so wenig motiviert bin, dass noch nicht mal Musik hilft. Meistens kommt die Motivation dazu dann erst, wenn ich weiß, dass ich noch Besuch bekomme und ich es gern absolut sauber habe. Dann habe ich meistens trotzdem keine Lust, aber die Motivation meine Aufgaben zu erledigen ist natürlich dann schon da.

Es gibt bei mir auch so Aufgaben, die ich gar nicht gern mache, aber die trotzdem erledigt werden müssen. Darunter Fallen Aufgaben wie Kontoauszüge abheften, Pflichtveranstaltungen, Reifen wechseln, Unkraut zupfen und sicherlich viele mehr. Da steigert meistens auch nichts meine Motivation dazu. Da ist es dann eher ein lästiges "Muss", das auf jeden Fall noch erledigt werden muss.

Ich unterscheide also zwischen dem "Muss" und Sachen zu denen ich mich motivieren möchte. Ich mache gern Sport, aber es gibt auch Tage, an denen ich es auch gern mal ausfallen lassen würde. Dann denke ich an mein gesetztes Ziel und motiviere mich dann selbst wieder dazu dieses auch zu erreichen. Es gibt aber auch mal Tage, an denen ich zu nicht viel zu motivieren bin und einfach mal ein bisschen Ruhe haben möchte, ohne etwas zu tun.

Manchmal nehme ich mir auch etwas vor, worauf ich mich eigentlich freue. Aber auch da kommt es mal vor, dass der Schweinehund dann einfach zu groß ist um die nötige Motivation für den Anfang zu finden. Irgendwie schaffe ich es dann aber doch anzufangen. Ich habe mir gerade eine Fototapete gekauft, die ich an die Wand bringen wollte. Sie lag dann leider auch ein paar Tage. Ich habe dann doch den Kleister angemischt und angefangen. Das Ausmessen der richtigen Platzierung hat dann doch schon Spaß gemacht und wenn man dem Ergebnis immer näher kommt, dann ist man auch dazu Motiviert es fertig zu stellen. So ist es auf jeden Fall bei mir. Was ich anfange muss ich auch zu Ende bringen.