Für Praktikumsplatz Umzug in Kauf nehmen?
Ich kann mir nun gar nicht vorstellen, "nur" wegen einem Praktikum umzuziehen, auch wenn dieses länger geht. Für mich käme dieser Aufwand aber einfach nicht in Frage, weil so ein Praktikum einfach zeitlich stark begrenzt ist und von daher würde ich mir die Mühe nicht machen wollen, meine ganzen Sachen herumzuschleppen und auch eine neue Wohnung zu suchen. Von daher werde ich, wenn ich dann im Laufe meines nächsten Studiums ein Pflichtpraktikum habe, auch auf jeden Fall versuchen, dann in der Stadt etwas zu finden, in der ich wohne oder zumindest so, dass ich eben pendeln kann.
Mein Freund meinte aber, dass er es eigentlich als normal ansieht, für ein Praktikum auch umzuziehen. Er musste auch schon einmal ein Praktikum von einem Semester Umfang absolvieren und ist dafür zwischenzeitlich in eine andere Stadt gezogen. Er hatte sich für seine damalige Wohnung einen Zwischenmieter gesucht, so dass er danach dann wieder rein konnte.
Würdet ihr für einen Praktikumsplatz einen Umzug in Kauf nehmen oder würde das für euch nicht in Frage kommen? Würdet ihr das davon abhängig machen, ob das Praktikum verpflichtend ist oder nicht?
Für mich kam es erst auch nie in Frage für Praktikum das ich extra für ein Praktikum umziehe. Das änderte sich dann als ich meine Ausbildung zur Erzieherin begann und im ersten Jahr ein einjähriges Pflichtpraktikum in einem Kindergarten absolvieren musste. Ich hätte sogar auch die Möglichkeit gehabt in meiner Stadt nicht weit von meinem Elternhaus in dem ich zu der Zeit wohnte mein Praktikum absolvieren zu können.
Jedoch hatte ich in diesem Kindergarten auch schon einmal ein freiwilliges Praktikum absolviert und daher war mir das Personal in dieser Einrichtung zum Großteil recht unsympatisch. Ich konnte mir deshalb nicht vorstellen dort zu arbeiten, auch wenn es nur ein Jahr gewesen wäre.
Ich habe dann einer anderen Praktikumsstelle zugesagt die etwas eine Autostunde von meinem Heimatort entfernt war. Da ich nicht jede morgen dorthin fahren wollte hab ich mir für dieses Jahr eine kleine Wohnung gemietet und bin für die Zeit umgezogen. Im Nachhinein muss ich sagen es war die beste Entscheidung die ich treffen konnte und ich hab es keinen Tag bereut für das Jahr umgezogen zu sein. Das Team war einfach Klasse und ich hab das Jahr mit den Kindern sehr genossen.
Natürlich ist es einfacher im Heimatort zu bleiben und wäre mir die Einrichtung damals sympatischer gewesen hätte ich auch den ersten Praktikumsplatz gewählt. Aber manchmal kann so ein Umzug, auch wenn er nur zeitlich begrenzt ist auch positive Folgen haben. So habe ich neue Leute kennen lernen dürfen und es ist die ein oder andere Freundschaft daraus entstanden.
Noch zu deiner letzten Frage zwecks ob ich es davon abhängig machen würde ob es verpflichtend ist oder freiwillig. Ich muss gestehen für ein freiwilliges Praktikum wäre ich sicherlich nicht umgezogen, das wäre mir dann doch etwas zu viel Aufwand gewesen.
Für ein freiwilliges Praktikum würde ich nicht umziehen, das kann ich im Grunde sicher sagen. Bei einem Pflichtpraktikum ist es schon etwas anderes. Sicher würde ich immer versuchen, einen Platz in der Nähe zu finden, was mir damals auch ganz gut gelungen ist. Aber wenn das nicht funktioniert hätte, hätte ich wohl auch einen Umzug in kauf nehmen müssen, um mit meiner Ausbildung weiter zu kommen.
Also ein Umzug für ein Praktikum kommt für mich definitiv nicht in Frage. Ich muss auch ein Pflichtpraktikum machen, wobei die Suche nach einem geeigneten Platz ziemlich schwierig ist. Aber umziehen ist keine Option, wie ich finde, weil das mit großen Kosten verbunden ist und das Praktikum ja eh nicht bezahlt werden würde (von wegen Pflichtpraktikum und so).
Außerdem habe ich parallel zum Studium zwei Nebenjobs und ich glaube nicht, dass die Chefs mich 6 Wochen lang beurlauben würden, damit ich da mein Praktikum machen kann. Ich müsste schon beide Jobs kündigen damit ich für ein Praktikum umziehen könnte und das ist es mir den Aufwand gar nicht wert. Denn wer weiß ob man nach dem Umzug zurück in die alte Wohnung wieder so gute Jobs finden würde. Ein Studium finanziert sich nicht von selbst.
Wie gesagt, wenn man selbst arbeiten muss dann ist es schon schwieriger, wobei ich finde, dass sich ein Umzug für 6 Wochen einfach nicht lohnen würde. Wenn die Eltern einen finanzieren und das Praktikum länger dauern muss, sieht die Sache anders aus.
Es würde ein bisschen auf das Praktikum abkommen und wie viel weiter mich das persönlich und in der Karriere bringen würde. Ich meine, wenn es jetzt die absolut favorisierte Firma oder der absolute favorisierte Bereich ist, dann macht man so etwas schon mal und dann würde ich das auch nicht als schlimm empfinden.
Es kommt sicherlich auf das Praktikum an. Wenn es ein schwierig zu bekommender Platz ist und vielleicht sogar im Ausland, dann hat man ja eigentlich keine Wahl als umzuziehen. Zumindest vorläufig und mit dem nötigsten was man braucht. Wenn das Praktikum eine große Chance ist, wäre man sicherlich blöd, wenn man es sausen lassen würde, weil man deswegen nicht umziehen möchte. Vielleicht bekommt man für die Zeit ein WG-Zimmer und es reicht, wenn man dann nur ein paar Habseligkeiten mit nimmt.
Für einen einfachen Praktikumsplatz den man aber in jeder Stadt finden könnte, würde ich wohl auch nicht umziehen wollen. Immerhin ist es nur ein Praktikum und nicht etwa eine feste Ausbildungsstelle oder ähnliches. Da würde ich den Aufwand dann wohl auch eher nicht in Kauf nehmen wollen.
Ich denke hier wird eher davon ausgegangen, dass es sich nur um wenige Wochen oder Tage handelt wenn man von einem Praktikum ausgeht. Aber es gibt auch welche, die gehen 1-2 Jahre lang und dann nicht umziehen und lieber weiter Strecken pendeln kommt auf die Dauer dann finanziell auch teurer, als wenn man umzieht und in den sauren Apfel beißt.
Ich kann es mir von daher vorstellen, wenn das ganze länger geht und die Pendelkosten mich teurere kommen würden oder es auch einfach von der Zeit her zu lange dauert. Denn ich bin nicht bereit, dass ich jeden Tag für ein Praktikum 5 Stunden alleine im Zug sitze für eine Fahrstrecke und am Ende des Tages dann wieder zurück fahre. Von den Fahrtkosten mal ganz abgesehen, geht dort ein großer Teil von Lebenszeit verloren auf der Strecke, die es mir nun nicht wert sind wegen einem Wohnort diese zu investieren.
Wenn das Pflichtpraktikum zum Beispiel nur auf sechs bis acht Wochen begrenzt ist, würde ich wohl auch nicht umziehen. Zumal ich in einer Metropole wohne, wo man auch recht schnell einen Platz findet. Aber bei einem Semester (vier bis sechs Monate) finde ich einen Umzug eigentlich keine Zumutung. Im Gegenteil, viele meiner Freunde haben ihr Praktikum sogar im Ausland gemacht: Brüssel, Dublin, Vancouver, Shanghai...
Sowas macht sich ziemlich gut im Lebenslauf und ist auch eine persönliche Erfahrung, die einen voranbringt. Man sollte auch mal seine Komfortzone verlassen können. Dass man unbedingt daheim in der Nähe der Eltern oder des Partners bleiben will, ist für mich ein Zeichen von Bequemlichkeit und mangelnder Selbstständigkeit.
Die eigene Wohnung oder das WG-Zimmer sind schließlich auch schnell untervermietet. Da gab es bei mir eigentlich noch nie Probleme. Bei dem angespannten Wohnungsmarkt in (West-)Deutschland ja auch kein Wunder. Den gesamten Krempel muss man ja auch nicht mitschleppen. Bücher und andere Habseligkeiten werden einfach in Kartons im Keller gebunkert. Und für vier bis sechs Monate braucht man auch nicht mehr als einen bis zwei Koffer zum Leben. Ich würde auch nicht auf die Idee gekommen, wegen eines Praktikums meine gesamte Schuhkollektion in eine andere Stadt oder ein anderes Land zu schleppen.
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