Für Gäste immer verschiedene Beilagen servieren?
Ich bekomme an den Festtagen und auch danach Besuch. Einmal wollte ich gerne Rindergulasch machen. Dazu kann man Spätzle, Nudeln, Kartoffelknödel, Kartoffeln oder auch Reis machen. Da ja nicht jeder so ein Nudelfan ist und auch nicht jeder Knödel macht, habe ich daran gedacht, dass ich von jedem etwas mache und dass dann jeder das essen kann, was er mag. Auch beim Gemüse bin ich mir nicht sicher, ob ich Rotkohl, einen Salat oder was anderes machen soll.
Würdet ihr für jeden Geschmack etwas servieren oder wäre das für euch zu viel Arbeit? Würdet ihr sagen, dass gegessen wird, was auf den Tisch kommt?
Also von allem etwas zu machen finde ich persönlich viel zu übertrieben und das wäre mir auch zu viel Arbeit. Ich würde das eher von den Gästen abhängig machen, was ich zu Essen mache. Je nachdem wie oft man bestimmte Gäste zu Besuch hat oder sich mit diesen Menschen trifft, hat man ja auch mitbekommen, welche Gerichte oder Beilagen besonders gut gegessen werden und welche eher stehen gelassen werden.
So macht meine Mutter das immer sehr gerne, dass bei Familienfesten immer diese Salate und Beilagen und dergleichen gemacht werden, die von den geladenen Gästen immer sehr gut gegessen werden und die sehr beliebt sind. Da hätte es keinen Sinn von allem etwas zu machen, aber von dem beliebtesten Gericht dann viel zu wenig.
Du scheinst eine wirklich aufmerksame Gastgeberin zu sein, wobei ich es absolut übertrieben finde, was du da vor hast. Ich würde maximal Kroketten und Reis machen dazu dann Rotkohl und für den Nachtisch würde ich eventuell einen kleinen Salat machen. So einen riesen Aufwand mit Reis, Kartoffeln, Nudeln und was weiß ich noch würde ich gar nicht machen. Als Gast würde ich mich auch einfach nur freuen, wenn ich ein bisschen Auswahl habe und für mich gekocht wurde.
Ich finde das ziemlich übertrieben für jeden die perfekte Beilage machen zu wollen. Vor allem würde das ja auch nicht nur die Beilagen betreffen. Was ist mit den Leuten, die keinen Rindergulasch mögen? Ich bin jetzt auch nicht so ein großer Fan dieses Gerichts und würde mir das im Restaurant nicht bestellen.
Beilagen finde ich hingegen viel unproblematischer. Sicher hat da jeder seine Vorlieben, aber wenn die Sauce lecker ist, ist es doch fast egal ob darunter nun Spätzle oder Nudeln oder sonst eine relativ neutrale Beilage versteckt ist. Ich habe es noch nie erlebt, dass jemand mit Reis, Nudeln oder Kartoffeln als Beilage ein Problem hatte.
Ich würde mir auch nicht den Aufwand machen, es wird gegessen was auf den Tisch kommt und wem das nicht passt und nicht mag, der hat einfach Pech gehabt. Am Ende mich in die Küche stellen und Nudeln in vielen Varianten zu kochen, nebenbei noch Knödel zu machen und andere Dinge käme mir dazu nicht in den Sinn. Maximal zwei unterschiedliche Dinge würde ich anbieten wenn man schon eine Auswahl schaffen möchte.
Beim Rotkohl würde ich ebenfalls kein Drama veranstalten, entweder es wird gegessen oder eben nicht. Aber dazu noch mehrere Salate anzubieten finde ich schon reichlich übertrieben. Denn du musst auch so sehen, je mehr du machst desto mehr Reste werden auch übrig bleiben am Ende und gerade angemachter Salat hält sich nicht sonderlich lange.
Ich bin der Meinung, wenn du es wirklich jedem einzelnen Gast recht machen möchtest, dann kannst du darauf verzichten, so viel zu kochen und direkt ins Restaurant gehen und deine Gäste aus der Speisekarte das bestellen lassen, was sie haben möchten. Das wäre in meinen Augen viel einfacher und stressfreier. Oder du lässt dir das Essen nach Hause liefern, was gerade an Heiligabend vermutlich schwierig sein wird, weil die Nachfrage entsprechend höher sein wird.
Ich sehe das so wie Cloudy und Rindergulasch wäre auch nicht mein Fall. Willst du beim Fleisch dann auch zig Sorten anbieten, am besten noch mit vegetarischer und veganer Variante, damit alle zufrieden sind? Das ist doch total übertrieben. Ich stimme Sorae zu, es wird das gegessen was auf dem Tisch steht und wenn ich dein Gast wäre und es gäbe Rindergulasch, würde ich das auch ohne Widerstand oder Kommentar essen, auch wenn ich kein Rindfleisch zu Hause zubereite und mir so etwas auch nicht im Restaurant bestellen würde. Rotkohl ist auch nicht mein Fall, aber wenn es gekocht wurde, wird es gegessen und damit fertig.
Wer als Gast die Dreistigkeit besitzt, zu viel am Essen herumzumäkeln hat in meinen Augen entweder keinen Anstand und Respekt oder aber keinen wirklichen Hunger. Wenn man hungrig genug ist, dann ist man nicht so extrem wählerisch mit dem Essen.
Ich finde es auch übertrieben, wenn man so viele Beilagen anbietet. Ich denke, dass zwei oder drei verschiedene Beilagen ausreichen müssen. Bei den meisten Menschen ist es doch auch so, dass ihnen alle Beilagen bis auf eine oder zwei Beilagen schmecken, so dass sie auf jeden Fall etwas finden, was ihnen schmeckt.
Ich halte es für ungewöhnlich, dass eine Person aus zwei oder drei verschiedenen Beilagen gar nichts finden kann, was ihr zusagt. Ich verstehe zwar, dass du eine gute Gastgeberin sein möchtest, aber letztendlich soll das gegessen werden, was auf den Tisch kommt. Wahrscheinlich haben die meisten Gäste auch nicht so viele Ansprüche, sondern freuen sich eher auf das gemeinsame Zusammensein und das Essen wird dann auch nebensächlich.
Ich würde mich auch auf eine oder maximal zwei verschiedene Beilagen festlegen, aber auf keinen Fall mehr machen. Gerade Kohlenhydratbeilagen sättigen ja doch ziemlich schnell, und da so ein Rindergulasch auch nicht gerade leichte Kost ist, fürchte ich dass bei einem größeren Angebot einfach immens viele Reste übrig bleiben werden. Manche Beilagen wie Nudeln oder Kartoffeln kann man zwar an den Folgetagen ganz gut zu Aufläufen, Bratkartoffeln oder ähnlichem verarbeiten, aber nichtsdestotrotz fände ich es schade, wenn dann doch etwas weggeworfen werden muss.
Natürlich ist es schwierig, bei einer größeren Gruppe an Gästen jeden Geschmack zu treffen, aber meiner Meinung nach muss das auch nicht sein. Wenn ich irgendwo zu Besuch bin, bekomme ich schließlich auch nicht immer mein Leibgericht vorgesetzt, sondern muss mit dem Vorlieb nehmen, was serviert wird. Wenn ich davon irgendeine Komponente nicht so gerne esse, dann nehme ich mir eben weniger oder lasse die Beilage komplett weg - aber deshalb halte ich den Gastgeber dennoch nicht für unaufmerksam oder schlecht. Daher würde ich mir da an deiner Stelle auch nicht übermäßig viele Gedanken machen.
Im Zweifelsfall würde ich einfach eine ganz schlichte Beilage wählen. Mit einfachen gekochten Kartoffeln kann man in der Regel nichts falsch machen, denn die isst fast jeder und sie passen auch zu so gut wie allem. Bei Semmelknödeln, Kroketten oder aromatisiertem Reis driften die Meinungen und Präferenzen schon eher auseinander, sodass ich diese Beilagen vermeiden würde, wenn ich mir unsicher wäre. Normaler weißer Reis und Nudeln sollten aber auch in den meisten Fällen gut angenommen werden. Anstelle einer zweiten richtigen Beilage würde ich eventuell einfach noch einen grünen Salat reichen. Das ergänzt nicht nur allgemein immer gut ein Essen aus Fleisch und Kohlenhydraten, sondern man kann sich auch daran bedienen, wenn man die eigentliche Beilage nicht essen möchte.
Ich denke auch, dass man es ohnehin nie jedem Gast recht machen kann. Auch wenn man etliche Beilagen serviert, wird immer jemand etwas zu kritisieren haben. Im Endeffekt werden dann einige den Rindergulasch nicht mögen. Von daher macht es in meinen Augen nicht so viel Sinn, so viele Beilagen zuzubereiten und zu servieren. Immerhin ist das ja auch jede Menge Arbeit. Wenn man nur vier Kochplatten hat, ist es ja auch schwer machbar, dass im Endeffekt alles warm und gleichzeitig auf dem Tisch landet.
Sicherlich kann man sich auch eine Alternative überlegen, wenn man sich nicht sicher ist, ob jemand etwas mag. Ich würde auch immer eine vegetarische Alternative anbieten. Allerdings reicht es ja auch, eine Beilage zu haben. Ich würde eher eine Alternative zum Fleisch bieten, da eher jemand keinen Gulasch mag, als keine Nudeln oder keinen Reis.
Man kann ja vorher sonst auch nachfragen, ob jemand etwas nicht verträgt. Wenn niemand etwas sagt, würde ich auch nur ein Gericht zubereiten und eben eine vegetarische Alternative zur Hand haben oder schauen, dass die Beilagen allein zur Not auch sättigend sein könnten. Man ist im Endeffekt ja aber auch kein Restaurant und da müssen die Gäste auch Verständnis haben, dass man keine komplette Menükarte anbieten und zubereiten kann.
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