Getauschte, nicht passende Sachen wieder zurückfordern?

vom 14.07.2017, 16:41 Uhr

In einem anderen Thread hatte ich ja schon über einen Tausch von Sachen geschrieben, wo einige Dinge nicht gefielen. Da ich das von meiner Familie auch aus dem privaten Kreis kenne, dass dort mal Kleidung getauscht wird, weiß ich, dass bei Nichtgefallen oder Passen diese Dinge einfach trotzdem in der Obhut des Beschenkten verbleiben. Da versichert man sich dann ehrlich gemeint (!) gegenseitig, dass nicht gefallende oder nicht richtige passende Sachen einfach weiter verschenkt oder gespendet werden dürfen. Es nützt ja niemandem etwas, wenn das Zeug dann im Schrank liegt.

In dem Fall war es aber so, dass die Frau die Dinge, die der anderen nicht gepasst haben, zurückgefordert hat, wenn es gar nicht anders geht. Man solle doch dann bitte die Dinge im nächsten Paket wieder mit zurückschicken. Das fand ich ehrlich gesagt ein wenig befremdlich. Ich habe auch schon bei neuen Geschenken als auch gebrauchten Sachen, die ich einer Freundin schickte, immer dem Beschenkten die Entscheidung überlassen, was er mit den Dingen anstellt. In dem Moment, wo es nicht mehr meins ist, ist es Sache des anderen. Und wenn der sich am Ende die Wände damit tapeziert, ist es letztlich auch seine Entscheidung.

Wäre es euch vielleicht auch recht, wenn ein unliebsames Geschenk wieder den Weg zu euch zurückfindet oder wollt ihr die Sachen dann gar nicht wiederhaben? Ist es vielleicht ein Unterschied, ob es um eigene vermachte Dinge oder gekaufte Stücke geht? Ist so ein Angebot eher kleinlich oder aber nett gemeint, weil die Beschenkte sich dann nicht um die Entsorgung der unpassenden Dinge kümmern muss?

» Verbena » Beiträge: 4921 » Talkpoints: 0,32 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Vielleicht hat die Dame schon schlechte Erfahrungen damit gemacht. Denn nicht immer wird das auch fachgerecht entsorgt sondern einfach in den Wald geworfen oder in die weite Flur und kann dann der Besitzer ermittelt werden, dann darf seinen Krempel wieder einpacken und mitnehmen und dann noch eine Strafe dafür zahlen. Von daher kann ich das dann schon verstehen, wenn man die Dinge einfordert und zurückfordert, wenn man derartige Erfahrungen machen musste und vor allem die Schenkung nicht nachweisen kann. Denn dann hat man die Arschkarte, auf gut Deutsch gesagt.

Ansonsten belasse ich es meistens darauf aber ich achte auch darauf, wem ich die Sachen gebe und wo sie am Ende landen könnten. Innerhalb meiner Familie ist es eher unwahrscheinlich, dass diese in den Wald geworfen werden und ich hinterher dafür noch belangt werden könnte. Bei Fremden sieht das wieder anders aus, da lasse ich mir dann bei Dingern schon mal etwas unterschreiben, dass auch die Eigentumsübertragung dann belegbar macht.

Hat mir jedenfalls schon mal den Hintern gerettet bei einem älteren Herd mit Kochfeld den ich verschenkt hatte. Anhand der Bauteile die nicht gerade üblich waren und Seriennummern hatten, ließ sich dann nachverfolgen das ich diese erst vorher gekauft hatte und dort am Herd verbaut bzw. ausgetauscht. Als das Ordnungsamt bei mir vor der Tür stand, da dieser Herd im See gefunden worden war. Der Beschenkte hat es dort einfach versenkt, von Not und unbedingt brauchen kann da wohl nicht die Rede gewesen sein, aber so konnte ich den Kelch gerade an ihn weiter geben und sie sind zu ihm gefahren und haben dort geklingelt.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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