Essenswünsche äußern, wenn man bei Eltern zu Besuch ist?
Wenn ich bei meinen Eltern zu Besuch bin, dann im Normalfall nicht nur zu Kaffee und Kuchen, sondern den ganzen Tag oder noch länger, weil das aufgrund der Entfernung und der öffentlichen Verkehrsmittel auch nicht anders geht. Jedenfalls fragt mich meine Mutter dann auch immer, was ich esse möchte, wobei ich da selbst Wünsche äußern darf. Sie richtet sich dann auch nach Möglichkeit danach und bereitet das für mich zu.
Ich finde das natürlich schön, wobei das für mich aber auch nicht so ungewöhnlich ist, da es schon immer so war, dass meine Mutter für mich und sich etwas anderes gekocht hatte, als für meinen Vater. Dieser isst in erster Linie nur Fleischgerichte und deftige Hausmannskost, während ich eben Vegetarier bin. Meine Mutter mag es mittlerweile auch gerne, direkt etwas für mich zu essen zubereiten zu können, wenn ich da bin. Da die Küche quasi ihr Revier ist, dürfte ich mir da ohnehin nicht einfach selbst etwas machen, wobei es schon schön ist, wenn meine Mutter meine liebsten Gerichte für mich kocht. Teilweise bekomme ich diese zu Hause auch nicht so gut hin.
Äußert ihr Essenswünsche, wenn ihr mal bei euren Eltern zu Besuch seid und lasst euch so richtig verwöhnen? Oder ist das bei euch nicht so üblich, so dass ihr dann einfach das esst, was es gerade gibt? Freut ihr euch aufs Essen, wenn ihr eure Eltern besucht?
Bei uns ist es ganz anders. Meine Mutter kocht praktisch gar nicht. Erst recht nicht nur für sich. Da mittlerweile alle Kinder ausgezogen sind und sie ganz allein lebt, ernährt sie sich fast ausschließlich kalt. Ich hingegen bin die Köchin in der Familie. Seit ich ab der 8. Klasse Hauswirtschaftsunterricht gehabt habe, habe ich jeden Tag für mich und teilweise meine Geschwister gekocht.
Wenn ich dann also mal zu meiner Mutter fahre - aufgrund der hohen Entfernung in meinem Fall immer für etwa eine Woche - freut sie sich schon darauf, dass ich kochen werde. Meist suchen wir gemeinsam etwas aus oder sie hat schon ein Auge auf ein Rezept geworfen. Oder ich koche Altbewährtes oder einfach mal nur Spaghetti mit Tomatensauce. Meist findet auch ein Familienessen mit meinen Geschwistern statt.
Meine Mutter räumt dann ständig um mich herum auf, was auch ganz nett ist. Sobald ich fertig mit Kochen bin, ist mein Chaos wundersamerweise verschwunden und wir können gleich essen. Sie genießt es auch sehr, wenn ich koche. Weniger kulinarisch, weil sie immer etwas auszusetzen hat - ihr könnt ja gerne mal versuchen, Rotkohl mit Essigessenz und ohne Gewürze zuzubereiten - sondern vielmehr weil wieder Leben im Haus ist.
Ich gehe eigentlich höchst selten mal zu meinen Eltern zu solchen Mahlzeiten wo gekocht werden muss. Wobei meine Mama dann auch Dinge kocht, die ich bei ihr gerne gegessen habe. Bei meiner Schwiegereltern, bei denen wir schlafen, wenn wir in der alten Heimat sind, fragen auch nicht nach, was wir essen wollen, wobei sie dann vom Einkaufen extra für uns Dinge mitbringen. Ich habe aber auch gar nicht den Anspruch dass man dann extra gewisse Dinge für mich kocht.
Ich finde es überhaupt nicht schlimm, wenn man für sein Kind kocht, wenn es zu Besuch ist. Ich kenne das von meinen Eltern auch so, dass für die Studenten eben alles gekocht wird, was diese wollen. So war das bei meinem Bruder, als der vor mir studieren gegangen ist und so ist es bei mir auch noch. Bei den "Kindern" die schon eigene Familien haben, ist das nicht mehr so, aber die kommen auch nicht an den Wochenenden oder in den Semesterferien nach Hause.
Natürlich könnte ich manche Gerichte eben selbst machen, die meine Mutter für mich kochen möchte. Aber ich sehe das anders. Sie möchte sie gebraucht und nützlich fühlen, auch wenn das Kind selbstständig ist und auf eigenen Beinen steht. Diesen Gefallen tue ich ihr gerne. Es ist ja nicht für ständig, sondern nur für den Besuch.
Ich sehe meine Eltern auf Grund der Entfernung zwischen uns, auch nicht so oft. Wenn ich dann schon mal ein paar Tage dort verbringe fragt mich meine Mutter auch häufiger schon vorab, was ich denn wohl mal essen möchte. Ich äußere dann auch schon mal einen Wunsch, wenn mir denn etwas einfällt.
Ich finde das nicht verwerflich, denn man mag ja doch meistens ein paar Gerichte besonders gerne, die die eigene Mutter immer gekocht hat. Auch sage ich manchmal von mir aus schon, dass ich gerne dies oder jenes essen würde, wenn ich komme. Meine Mutter freut sich auch meistens über Anregungen, was sie nochmal kochen könnte. Daher war das bisher nie ein Problem.
Ich sehe meine Eltern auch nur selten, aber wenn diese wissen das ich zu Besuch komme dann fragt meine Mutter im Vorfeld tagelang was ich essen möchte. Ich bin in dieser Hinsicht einfach gestrickt und esse das, was auf den Tisch kommt. Sie macht dann jedes mal einen besonderen Aufstand und will auch etwas besonderes auftischen, aber meiner Meinung nach braucht es das einfach gar nicht.
Wenn sie mich also danach fragt, dann sage ich ihr immer nur worauf sie Lust hat und das es wegen meinem Sohn nicht zu scharf sein soll. Inzwischen fragt sie meistens nicht einmal wegen mir, sondern was mein Sohn essen will. Aber er ist dort ebenfalls unkompliziert und isst das, was er gerade bekommt. Meistens meint meine Mutter es dann zu gut und es gibt eben "ungesunde" Sachen damit sich das Kind noch mehr freut, aber er würde sich auch über einen Gemüseauflauf freuen. Das kann ich ihr trotzdem nicht verständlich machen und entsprechend lasse ich sie walten. Wir sind ohnehin nur 2-3 Tage im Jahr bei ihr.
Ich kenne es auch so, dass man seine Essenswünsche äußern kann, wenn man bei seinen Eltern zu Besuch ist. Ich nehme das auch immer in Anspruch, wobei ich kein bestimmtes Gericht erwähne, sondern eher eine Zutat. So sage ich zum Beispiel, dass ich gerne Kartoffeln oder Nudeln essen möchte und lasse dem Koch oder der Köchin auch eine bestimmte Freiheit, aber helfe bei der Entscheidung.
Wenn ich nicht weiß, was ich kochen soll und mich nicht so richtig entscheiden kann, dann hilft es mir oftmals, wenn sich mein Partner mir ein Schlagwort gibt. Wenn man sich nicht entscheiden kann, dann hilft es auch zu sagen, was man nicht essen möchte. Ist manchmal einfacher als sich zwischen zehn leckeren Rezepten zu entscheiden. Dann sagt man eben "Knödel nicht, habe ich gestern gegessen" und das geht auch.
Bei uns ist das so, dass einfach gegessen wird was auf den Tisch kommt. Meine Mutter überrascht uns dann häufig mit neuen Rezepten aber, dass wir uns quasi unser Essen aussuchen ist bei uns nicht üblich. Das würde ich auch nicht wollen.
Bei meiner Mutter äußere ich auch immer Essenswünsche. Sie kann leider nur wenige Gerichte kochen die genießbar sind. Daher wünsche ich mir dann immer gleich eines davon bevor ich was aufgetischt bekomme, was man nicht runter bekommt.
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