Kann der IS wie die Taliban wieder erstarken?

vom 10.07.2017, 18:13 Uhr

2001 wurden die Taliban in einem kurzen Krieg zusammen mit Osama Bin Laden aus Afghanistan vertrieben. Bin Laden wurde inzwischen getötet und die Mehrzahl der ehemaligen Taliban dürfte auch nicht mehr unter den Lebenden weilen. Doch die Organisation ist stärker denn je. Dabei wird sie mit viel Aufwand bekämpft. Deshalb ist die Frage, ob die aktuellen Siege über den IS in Syrien oder dem Irak ebenso dauerhaft sind? Hat der IS noch eine Chance? Verstehen wir die Mentalität der Muslime nicht?

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 10.07.2017, 19:00, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Der Islamische Staat, wie er sich selber gerne nennt, hat den Höhepunkt seiner Macht mit Sicherheit hinter sich und wird diesen in Zukunft auch nicht mehr erreichen können. Die territoriale Macht ist gebrochen, weshalb nun auch diese Terrororganisation vermehrt auf einen asymmetrischen Krieg setzen muss. Der IS wird eine Untergrundorganisation werden, die jedoch weiterhin für viele schreckliche Anschläge verantwortlich sein und noch viele Jahre existieren wird.

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» Synchro » Beiträge: 1641 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Es ist doch ganz einfach, wieso solche Terrorgruppen früher oder später wieder erstarken. Denn das Gedankengut stirbt nicht aus, sondern existiert weiter in deren Reihen und auch örtlich ist nicht jeder automatisiert gegen die Taliban oder die IS, sondern nur gegen die Willkür wie alles stattfindet. Das haben schon mehrere Medienberichte bewiesen, mehrere Moslems sprechen offen darüber oder christliche Moslems, die örtlich vertrieben werden oder ehemalige Terroristen dieser Gruppierungen.

Die Sharia ist ja im Grunde das, was die IS einführen wollte/will und auch das, wonach die Taliban leben, die Al Nusra oder Boko Haram. Es gibt ja zig Ausführungen dieser Sharia, aber sicher ist, alle sind gleich streng im Bezug auf Frauen sowie Ungläubige und den Alltag eines Moslems. Es gibt dann wiederum schon Moslems, die entscheiden, wer guter Moslem ist und wer schlechter. Das erklärt das untereinander Abschlachten immer wieder auch aufs Neue.

Moslem ist in deren Augen eben nicht Moslem. Nimm die Sharia als Beispiel. Keine Musik usw. Eigentlich nur Beten, sich vermehren, Ungläubige maßregeln und vieles mehr. Schau mal nach Indonesien, Saudi Arabien, Syrien, Irak, Iran oder Sudan sowie Somalia oder auch Mali. Da herrscht nicht nur der muslimische Glaube, sondern bevorzugt Unterarten oder genaue Gleichstellungen der Sharia.

Egal, welche Terrorgruppe weg fällt, einen Glauben richtet man damit leider nicht, sodass immer wieder Leute etwas erstarken lassen, was vielleicht nicht gut ist. Das heißt zwar nicht, dass die Terrorgruppe erstarken muss, aber da weiß man direkt, wem man bekämpft. Bei heimlichen Befürwortern, die sich nichts zu schulden kommen lassen, nicht auffällig werden, sich Messer zum Abschlachten beschaffen usw. - da geht meiner Meinung nach die größte Gefahr von aus.

Solche Gruppen werden daher indirekt immer stärker, weil zu viele der IS huldigen, weltweit! Sie finden das gut und die Medien zeigen das auch auf. Experten sagen ja auch ganz offen, selbst wenn die IS weg ist, sind die Gefährder da und all jene, die noch unentdeckt sind. Das ändert sich ja nicht.

Die IS ist auch anders, als die Taliban. Denn die IS hat den Flüchtlingsstrom genutzt und der geht ja ungehindert weiter. Keiner weiß, welchen Gedankengang diese dort alle frönen. Die Taliban kämpft regional lieber um die Macht, die Angst und nimmt die IS als Konkurrent.

Was meinst du, wenn die merken würden, das sie indirekt dasselbe wollen und sich einfach die Macht teilen könnten. Dann wären sie generell erfolgreicher gewesen, aber es geht eben auch alles um Macht und Geld.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



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