Welche Konsequenzen sollten die G20 Krawalle haben?
Angesichts der nicht hinnehmbaren Krawalle in der Hamburger Innenstadt am Rand des G20 Gipfels, sucht man ja jetzt fieberhaft nach Schuldigen und Lösungen, um derartige Vorfälle für die Zukunft auszuschließen. Schon wird der Ruf nach dem Rücktritt des Oberbürgermeisters Olaf Scholz laut. Nur ist denn dieser für derartige Gewaltausbrüche zur Verantwortung zu ziehen? Worin seht ihr denn die Hauptursachen für derartige Ausschreitungen? Welche Konsequenzen sollten denn die G20 Krawalle eurer Meinung nach haben und wie würdet ihr denn versuchen, solche Szenarien für die Zukunft möglichst auszuschließen?
Meiner Meinung nach kann man solche Krawalle nur sehr schwer verhindern, wenn es überhaupt möglich ist. Man kann ja schließlich nicht jeglichen Zugang zur Stadt abriegeln und vorher wissen, welcher Demonstrant später Krawalle machen und Autos anzünden wird. Da trifft die Politiker keine Schuld. Schließlich muss jeder Staat diese Veranstaltung mal übernehmen, wobei Deutschland vielleicht nicht der beste Austragungsort ist.
Als Konsequenz sollte man sich vielleicht überlegen, ob man in Zukunft zu solchen Anlässen jegliche Demonstrationen eben verbieten muss. Sicherlich ist das ein kleiner Stoß gegen unsere Pressefreiheit, aber wenn somit brennende und geplünderte Stadtviertel verhindert werden können, sollte eine solche Maßnahme durchaus legitim sein.
Die Schuldfrage ist schwierig in diesem Fall. Natürlich hat man schon vorher ahnen können, dass Krawalle in einer Großstadt wie Hamburg vorprogrammiert und schwer kontrollierbar sind. Der nächste G20-Gipfel wäre vielleicht auf einer komplett abgeriegelten Insel wie Norderney denkbar. Das wäre zumindest hinsichtlich der autonomen Hooligans sinnvoll.
Eine konkrete Schuld würde ich niemandem zuweisen, auch dem Oberbürgermeister nicht. Dass es so dermaßen hart kommen würde, war einfach nicht absehbar. Das nächste Mal ist man bei der Wahl eines Ortes garantiert vorsichtiger.
Vor allem wird man angesichts hunderter verletzter Polizisten hoffentlich endlich auch mal wieder Linksextreme verstärkt unter Beobachtung des Verfassungsschutzes stellen. Direkt am Schanzenviertel mit den ganzen Linksextremen so etwas auszurichten, wird wohl niemandem mehr einfallen. Wir werden auch sehen, wer den Schaden nun zahlt.
Auf jeden Fall wird der Linkstrend hier in Deutschland nun wohl endlich gestoppt sein. Die SPD hat zwar richtig versucht, den Chaoten ihre linke Gesinnung abzusprechen, aber es ist klar aus welcher Ecke es kommt. Durch die Krawalle hat sich sogar Donald Trump wie eine echte Stimme der Vernunft angehört.
ninjafan hat geschrieben:Eine konkrete Schuld würde ich niemandem zuweisen, auch dem Oberbürgermeister nicht. Dass es so dermaßen hart kommen würde, war einfach nicht absehbar. Das nächste Mal ist man bei der Wahl eines Ortes garantiert vorsichtiger.
Bist du dir sicher? Und wie kommt es dann, dass jede Hundertschaft aus der ganzen Bundesrepublik vorher nach Hamburg geschickt worden ist bevor das angefangen hat? Das ganze war sehr wohl bekannt wie es enden wird, ansonsten hätte man nicht alles Mobil gemacht und geschickt was gerade noch geht. Die Dienststellen wurden heruntergesetzt und nur mit dem notwendigen besetzt in den restlichen Teilen und dann meinst du, dass das nicht vorher klar war. Wenn das nicht klar gewesen wäre, dann hätte man das gar nicht erst Veranstaltet und alles geschickt was noch auf zwei oder vier Beinen laufen kann und nicht gerade an den Dienstposten gebunden ist.
Ganz eindeutig ist es hier die Schuld des Bürgermeisters, er hat sich angeboten mit Hamburg und den Zuschlag bekommen. Das hätte man sich nun auch vorher denken können, in der Hochburg der Grünen und roten, in der sich auch die linken und Co immer wohl fühlen. Denn man braucht hier nicht nur auf Links die Schuld schieben oder auf Rechts, auch die netten SPD und Grünen Kandidaten sind mit dabei gewesen unter den Steinewerfern und Spinnern die das ganze in Dresden 45 verwandelt haben. Aber davor machen die meisten die Augen zu und reden sich die SPD schön und meinen, dass diese so unschuldig daran gewesen sind.
Das was nun veranstaltet wird von allen Parteien ist nichts weiter als Augenwischerei für die Bundestagswahl. Alle haben ihren Dreck am Stecken und nun geht es nur noch darum, dass die anderen mehr Dreck daran haben und man besser dasteht und daher schiebt man sich gegenseitig die Schuld zu. Tut mir leid, SPD ist ebenfalls unten durch und Grüne auch, denn warum bewirbt man sich darauf wenn man die letzten Jahre schon anschaut mit letztem Jahr und Co, was dort gelaufen ist in der letzten Alpenprovinz? Alleine wenn ich mir 2016 anschaue, dann sollte mir ein Licht aufgehen, dass eine Großstadt mitten im Herzen dafür alles andere als geeignet ist.
Sorae hat geschrieben:Alleine wenn ich mir 2016 anschaue, dann sollte mir ein Licht aufgehen, dass eine Großstadt mitten im Herzen dafür alles andere als geeignet ist.
Was ist denn die Alternative? Da kommen 20 Staatschefs mit wahnsinnig großen Delegationen und dazu noch unzählige Journalisten, die alle darüber berichten wollen. Da ist man schon ohne Demonstranten und Besucher bei gut 10.000 Menschen, die auch irgendwo untergebracht werden müssen. Somit steht man dann halt vor der Wahl zwischen einer einzelnen Stadt, die es gestemmt bekommen, so viele Menschen halbwegs zentral unterzubringen oder man nimmt es in Kauf, dass es an den Tagen rund um die Tagung für alle Beteiligten lange Transportwege gibt, die ebenso geschützt werden müssen.
Ich denke bevor man irgendwelche Politiker zum Sündenbock machen will, muss man schon gewisse Sachen klarstellen. Zum einen sollte es eine freiheitlich, demokratische Gesellschaft hinkriegen, solche Gipfel zu veranstalten und zum anderen gibt es in meinen Augen keinerlei Rechtfertigung dafür, Läden zu plündern und Autos auszurauben.
Natürlich gibt es auch Verfehlungen bei der Polizei und sicherlich hätte man da auch einiges anders und/oder besser machen können. Aber da ich von solchen Einsatzplanungen keine Ahnung habe, würde ich mich da lieber mit postmortaler Klugscheißerei zurückhalten. Genauso ist es sicherlich nicht schön und eigentlich auch nicht hinnehmbar, dass Polizisten sich daneben benommen haben, aber da ist es eben wie bei den Demonstranten. Wenn man 19.000 Polizisten zusammenzieht, sind da leider sicher genauso Schläger dabei, wie unter Tausenden Demonstranten hunderte Krawalltäter.
In Hamburg gab es aber eben auch unnormale Sachen. Eben nicht nur hunderte Autonome und Anhänger des Schwarzen Blocks, sondern mehrere Tausende. Ebenso war es sicher unnormal, dass die Autonomen quasi in ihrem Revier die größten Schäden anrichten. Die Dimensionen waren dann doch schon deutlich anders, als man es bisher gewohnt war. Von daher würde ich mich jetzt nicht ohne weiteres hinstellen und sagen, dass hätte man wissen müssen.
Man kann sich aber sicherlich fragen, ob es denn nicht möglich wäre, solche Gipfel abzuspecken. Ob es wirklich notwendig ist mit derart großen Delegationen anzureisen. Die Unterhändler werden ja wohl kaum nur an den beiden Gipfeltagen miteinander verhandeln und direkte Gespräche der Staatschefs wird es ja auch immer wieder geben. Von daher könnte man schon überlegen, ob es nicht auch ausreichen würde, wenn alles im Vorfeld verhandelt wird und sich dann halt nur die Staatschefs mit einer handvoll Leute für die Presse treffen und schöne Fotos machen können. Einen Gipfel mit 500 oder 1.000 Leuten könnte man sicherlich besser absichern als eben einen mit 10.000 Leuten. Zumal dann auch mehr Sicherheitskräfte frei werden würden um an mehreren Brennpunkten zu sein.
Aber nichts desto trotz ist weder Angela Merkel, noch Olaf Scholz oder sonstwer daran Schuld, dass Idioten Autos anzünden oder Läden plündern. Wer sowas behauptet ist keinen Deut besser und verharmlost damit sinnlose Gewalt.
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