Bei abgebrochenen Online-Kontakten zur Beruhigung nachfragen
Vor einiger Zeit hatte ich online eine Anzeige aufgegeben, dass ich freundschaftliche Kontakte suche. Es hatten sich rechte viele gemeldet, aber die Quote, wer am Ende übrig bleibt, war recht gering.
Ich habe zwar durch diese Suche zwei nette Leute kennengelernt, mit denen ich mich regelmäßig treffe, aber interessiert hätte mich schon, warum aus den anderen nichts wurde und warum sich doch einige andere nach einem Treffen dafür entschieden hatten, das ganze im Sand verlaufen zu lassen. Bisher dachte ich nämlich immer, dass es an mir liegt und dass ich da irgendwas gemacht habe, was nicht gut ankam und was negativ wirkte und dass es da vielleicht sogar ein Muster gibt und ich somit durch die Frage, was ich falsch gemacht habe, auf dieses Muster schließen kann und das ändern kann.
Mit den zwei Leuten, die ich kennengelernt habe, bin ich zwar zufrieden und ich wöllte gar nicht mehr, weil ich nur an zwei Abenden in der Woche überhaupt zeit habe, um mich mit jemandem zu treffen. Aber wenn es etwas gäbe, was dafür sorgt, dass ich bei anderen schlecht ankomme, dann wäre es vielleicht auch in anderen Lebensbereichen von Nutzen gewesen, das zu verändern.
Daher habe ich dann doch mal bei Leuten nachgefragt, bei denen es aus dem Kontakt nichts wurde und habe gefragt, was der Grund dafür war und ob ich mich irgendwie unangemessen verhalten war oder etwas getan hatte, was unsympathisch wirkte. Ich war von den Antworten dann aber doch überrascht. Also viele haben keine Rückmeldung gegeben, aber bei denjenigen, die dann eine Antwort sendeten, war ich überrascht.
Da wurde mit genannt, dass eigentlich die Suche nach einer Beziehung im Vordergrund stand und man gemerkt hat, dass ich das nicht will. Irritierend war das etwas, weil ich ja von Anfang an immer klar angegeben hatte, dass ich keine Beziehung oder Affären suche. Ich hatte gar nicht daran gedacht, dass es Leute gibt, die zwar angeben, Freunde zu suchen, aber in Wahrheit Hintergedanken haben und den Kontakt abbrechen, wenn sie merken, dass diese Hintergedanken nicht realisierbar sind.
Nachdem ich mich dann erst einmal fragte, warum die sich überhaupt bei mit gemeldet hatten, wenn sie eigentlich was anderes suchen, hat mich die Antwort aber entlastet. Denn ich dachte immer, ich mache was falsch, aber das scheint gar nicht der Grund gewesen zu sein.
Würdet ihr bei Kontakten, aus denen nichts wurde, nochmal nachfragen? Oder hättet ihr das nicht gemacht? Macht ihr euch Gedanken über verlorene Kontakte? Oder hätte euch das gar nicht interessiert?
Mich würde das nicht interessieren, denn bei einem abgegebenen Feedback kannst du dir nie sicher sein, dass das auch wirklich die Wahrheit ist. Gehen wir mal davon aus, dass jemand einfach einen unsympathischen vielleicht auch ungepflegten Eindruck hinterlassen hat, nun fragt er nach. Ich würde da auch eher andere Gründe vorschieben, da jeder Verhalten anders wahrnehmen kann und was für mich vielleicht unsympathisch ist, kommt beim Anderen vielleicht gut an.
Bei jemanden, der sich nicht gepflegt hat, würde ich das auch nicht sagen. Es kann ja sein, dass die Person einfach nervös war oder ihre Gründe hat so umher zu laufen. Manchmal sind es Kleinigkeiten, die einen abschrecken und es nicht passend machen, aber die man so im Alltag vielleicht auch schlecht ändern kann. Wozu auch? Wenn man ein totaler Idiot im Verhalten ist, wird einem das jemand ja schon mal gesagt haben im ganz normalen Alltag, da braucht man niemanden aus dem Internet mit dem man sich mal getroffen hat.
Man kann einfach nicht jeden im Leben sympathisch finden und nicht jeder findet einen sympathisch. Das ist einfach so und ist auch nicht immer begründbar. Wenn es sich so ergibt und mich Menschen nicht mehr sehen wollen, dann ist es so und dann würde ich auch nicht nachfragen, da man sich auch nichts erzwingen kann und nicht mit Ehrlichkeit rechnen kann.
Mir geht es da so wie Ramones. Mich interessiert das einfach nicht, warum der Kontakt zu manchen Online-Kontakten eben eingeschlafen und im Sande verlaufen ist. Das Leben geht weiter und ich finde, es bringt mir doch nichts, wenn ich dann Stunden lang darüber nachgrüble, was hier oder da schief gelaufen sein könnte. Ich mache mein Selbstwertgefühl aber auch nicht von der Reaktion anderer Menschen abhängig. Wenn jemand also den Kontakt zu mir reduziert, dann ist mir das egal. Ich beziehe mein Selbstwertgefühl aus anderen, konstanten Quellen, unabhängig von Mitmenschen. Damit bin ich bisher immer ganz gut gefahren.
Das Leben geht weiter und ich finde, es bringt mir doch nichts, wenn ich dann Stunden lang darüber nachgrüble, was hier oder da schief gelaufen sein könnte.
Klar geht das Leben weiter, aber man kann daraus ja auch einige Schlussfolgerungen ziehen. Es ist nicht so, dass ich mich hinsetze und dann drei Stunden darüber nachdenke. Aber der Gedanke drängt sich eben auf, auch wenn man gerade mit irgendwas beschäftigt ist.
Es gibt ja viele Situationen im Leben, bei denen es darauf ankommt, bei anderen in irgendeiner Weise gut anzukommen. Daher denke ich, dass solche Rückmeldungen schon hilfreich sein können. Was kann man etwa bei anderen Online-Kontakten besser machen oder generell bei Kontakten? Wie kommt man besser an? Das sind schon Fragen, die ich nicht als irrelevant ansehe.
Wenn jemand also den Kontakt zu mir reduziert, dann ist mir das egal. Ich beziehe mein Selbstwertgefühl aus anderen, konstanten Quellen, unabhängig von Mitmenschen. Damit bin ich bisher immer ganz gut gefahren.
Schön, aber dennoch sind soziale Kontakte wohl für die meisten Menschen nicht verzichtbar und daher sollte es auch nicht verwunderlich sein, dass man diese erhalten will oder?
Online Dating wird zwar immer populärer, aber bei den meisten Leuten wird es immer noch so sein, dass Beziehungen aus Freundschaften heraus ganz natürlich entstehen. Von daher finde ich es jetzt nicht so merkwürdig, dass jemand sich auch nach Freundschaften umschaut, wenn er eigentlich eine Beziehung sucht.
Ich würde niemanden fragen, warum er jetzt keine Lust hat auf eine Bekanntschaft mit mir. Bei mir gibt es nämlich oft keinen bestimmten Grund, warum aus einem kennen lernen nicht mehr wird. Es passt einfach nicht, der Funke springt nicht über, man findet nicht wirklich ein gemeinsames Thema, das über Oberflächliches hinaus geht, und so weiter.
Die andere Person hat dann ja nichts falsch gemacht, oder besser gesagt liegt der "Fehler" dann genauso auch bei mir. Ich interessiere mich halt für X und nicht für Y, aber Y ist deshalb nicht schlechter als X. Ich fände es dann jedenfalls nicht gut wenn mir jemand hinterher rennen würde und mich fragen würde, warum wir keine Freunde sein können. Wahrscheinlich würde ich mir irgendwas diplomatisches ausdenken, weil ich die Gründe so konkret gar nicht benennen könnte. Sympathie ist schlecht in Worte zu fassen.
Online Dating wird zwar immer populärer, aber bei den meisten Leuten wird es immer noch so sein, dass Beziehungen aus Freundschaften heraus ganz natürlich entstehen. Von daher finde ich es jetzt nicht so merkwürdig, dass jemand sich auch nach Freundschaften umschaut, wenn er eigentlich eine Beziehung sucht.
Da muss ich dir leider recht geben, aber das war mir vorher nicht klar. Denn ich habe mir die Anzeigen anderer in diesem Portal durchgelesen, die da auch Freunde suchten und habe dann entsprechend meine Anzeige gestaltet, mit dem Hinweis, dass ich nur freundschaftliche Kontakte suchen und eben kein Dating etc. Ich ging davon aus, dass das verstanden wird. Und ich kann es bis heute nicht ganz nachvollziehen, dass manche, die eigentlich eine Beziehung suchen, dann dennoch schreiben.
Für mich sind Freundschaft und Beziehung zwei getrennte Welten und ich kenne es aus meiner Biografie auch nicht so, dass aus Freundschaften Beziehungen werden, sondern ich habe meine Partner entweder mit der expliziten Absicht der Partnersuche online kennengelernt oder ich habe jemanden offline kennengelernt, es entstand eine Bekanntschaft (aber keine Freundschaft) und dann hat man was miteinander angefangen. Freundschaft ist für mich was komplett anderes.
Ich würde niemanden fragen, warum er jetzt keine Lust hat auf eine Bekanntschaft mit mir. Bei mir gibt es nämlich oft keinen bestimmten Grund, warum aus einem kennen lernen nicht mehr wird. Es passt einfach nicht, der Funke springt nicht über, man findet nicht wirklich ein gemeinsames Thema, das über Oberflächliches hinaus geht, und so weiter.
Es ist bestimmt oft der Grund, dass man sich unsympathisch war, das stimmt. Nur denke ich, dass es auch bestimmte Merkmale geben kann, die jemanden sympathisch oder unsympathisch machen.
Einer hat mir beispielsweise gesagt, als ich nachgefragt habe, dass es ihn sehr gestört hat, dass ich mich bei ihm im Flur auf die Treppe gesetzt habe. Da stand ein Stuhl neben der Treppe und ich habe mich eben auf die unterste Treppenstufe gesetzt, anstatt auf den Stuhl. Und das sei doch total kindisch und das mache man als erwachsene Person nicht, dass man sich auf die Treppe setzt anstatt auf eine dafür vorgesehene Sitzgelegenheit. Ich wäre vorher nicht auf die Idee gekommen, dass jemand damit ein Problem hat. Für mich ist das normal, ich sitze daheim auch oft auf der Treppe oder dem Boden und hab das nie als was Falsches angesehen.
Das habe ich dann auch mit jemand anderem besprochen und der meinte auch, dass das aber nicht geht, sich da wie ein Penner auf eine Treppe zu setzen, wenn es doch Sitzmöbel gibt usw. Und ich muss sagen, das war so ein Punkt, wo ich mich reflektiert habe. Ich finde bis heute nichts Schlimmes daran, sich auf eine Treppe zu setzen. Aber ich weiß nun, dass es Menschen gibt, die offenbar ein Problem damit haben und gegen deren Wertvorstellungen das verstößt. Und daher werde ich, wenn ich Fremde besuchen, das nicht mehr machen. Wobei ich zu demjenigen, den das gestört hat und dem, der meinte, das sei ja wie ein Penner, auch keinen Kontakt mehr habe, denn ich will mich nicht andauernd verstellen müssen und finde das zu pingelig, wenn man sich an so etwas stört.
Ein anderer hat mir geschrieben, dass ich zu wenig von mir erzählt habe und dass er dann den Eindruck hatte, dass ich ihm nicht vertraue oder nichts verraten möchte. Das hat mich auch überrascht. Denn eigentlich hatte ich stets den Eindruck, dass ich schon recht kommunikativ bin und auch viel erzähle. Wobei ich eher Small-Talk mache und tatsächlich nicht viel Tiefgründiges berichte, aber darauf habe ich auch nicht so Lust. Es war mir auch nicht klar, dass das negativ ankommen könnte.
Jemand anderes hat sich daran gestört, dass ich abends keine Lust hatte, mir von ihm seine Heimatstadt zeigen zu lassen und da durch die komplette Innenstadt zu laufen und er fand es wohl nicht vertretbar, dass ich vorgeschlagen hatte, stattdessen mit dem Auto durch die Stadt zu fahren und dass ich auch zum Imbiss, der 1 km entfernt lag, lieber fahren statt laufen wolle. Obwohl ich damals in meine Anzeige geschrieben hatte, dass ich eher Bewegungsmuffel bin. Auf die Idee wäre ich auch nicht gekommen, dass das jemanden stören könnte. Aber bei der Person hatte ich ohnehin oft den Eindruck, dass ich mit irgendwelchen Aussagen ins Fettnäpfchen getreten bin.
Es gab aber auch das Gegenbeispiel. Einer der beiden, mit denen ich mich nun regelmäßig treffe, wirkte beim ersten und auch den darauffolgenden Treffen total wortkarg. Da haben wir ein paar Sätze ausgetauscht, dann herrschte Funkstille, bis wieder jemand was gesagt hat. Und deswegen fand ich den beim ersten Treffen nicht so sympathisch und hatte auch den Eindruck, dass der mich nicht mag. Ich hatte das nach dem Treffen schon als Fehlversuch abgehakt. Umso überraschter war ich, dass er mich dennoch immer wieder anschrieb und auch hartnäckig blieb, als ich mal (weil ich damals noch so viele andere Kontakte parallel hatte) seltener antworte. Und er ist immer so wortkarg, das ist halt seine Art. Ich hätte erst gedacht, das ist ein Zeichen von Antipathie oder Desinteresse; war aber wohl nicht so. Das habe ich aber auch nur dadurch mitbekommen, dass wir diese Treffen schriftlich nochmal haben nachklingen lassen.
Ich fände es dann jedenfalls nicht gut wenn mir jemand hinterher rennen würde und mich fragen würde, warum wir keine Freunde sein können. Wahrscheinlich würde ich mir irgendwas diplomatisches ausdenken, weil ich die Gründe so konkret gar nicht benennen könnte. Sympathie ist schlecht in Worte zu fassen.
Ich sehe es auch nicht als Hinterherrennen, ich habe die Leute über WhatsApp angeschrieben und nachgefragt. Damit renne ich denen doch nicht hinterher. Finde ich jedenfalls. Was ist schon so eine Nachricht? Und außer dass ich mir eine Antwort wünschte, hatte ich nicht vor, mit den Leuten noch jemals wieder Kontakt haben zu wollen. Also das wäre auch von meiner Seite ausgeschlossen, dass ich nochmals mit irgendwem mich treffen wöllte, der sich einmal gegen mich entschieden hat, auch wenn die das wöllten. Da habe ich auch meinen Stolz.
Die Leute haben, finde ich, nichts zu verlieren, wenn sie auf diese Nachricht mal ehrlich antworten. Was soll ich schon machen, bei denen daheim mit der Kettensäge auftauchen? Und aus den bisherigen Antworten konnte ich mir zumindest etwas mitnehmen, nämlich dass man immer aufpassen muss, was man sagt und tut, wenn man nicht weiß, wie das ankommt. Dass manchmal Dinge, die man für völlig unproblematisch hält, bei anderen schlecht abkommen können und dass ich aber auch Kontakte, bei denen ich den Eindruck habe, dass ich ständig ins Fettnäpfchen trete, gleich sein lassen sollte, weil das ohnehin nichts wird. Das hilft mir doch im Leben schon mal weiter.
Wahrscheinlich sage ich hier mal wieder das Falsche, aber für mich (und sicher auch viele andere Internet-User) bewegen sich Online-Kontakte auf einer anderen Ebene als "richtige Freundschaften". Ich schließe natürlich nicht aus, dass man auch und gerade über das Internet Bekannntschaften und Freundschaften, ja sogar Beziehungen begründen kann, die sich in die Realität abseits des Bildschirms fortsetzen. Das gibt es mittlerweile bestimmt schon häufig. Aber andererseits ist das Medium an sich geradezu prädestiniert für eine gewisse Unverbindlichkeit und auch vorübergehende Kontakte, etwa, wenn man sich zu diversen Spielen zusammenschließt, dann aber wieder getrennte Wege geht.
Ich würde beispielsweise nie hier im Forum versuchen herauszufinden, wieso sich UserIn XY schon lange nicht mehr gemeldet hat und wäre umgekehrt auch mehr als erstaunt, wenn sich jemand aus irgendeinem Forum, in dem ich mal sehr aktiv war und auch offline Kontakte geknüpft hätte, bei mir melden würde, was denn aus mir geworden sei. Mit aktiven Freundschaftsanfragen über das Internet habe ich zugegebenermaßen wenig Erfahrung, da ich mit der herrschenden Unverbindlichkeit eigentlich ganz zufrieden bin.
Ich persönlich finde es schon nervig, wenn sich jemand mit einem ausführlichen "Ade, grausames Forum"-Posting aus irgendeiner Community verabschiedet und erst noch darlegen muss, wieso er oder sie das Weite sucht, und mit wem er sich nun genau worüber gestritten hat. In meinen Augen bietet sich das Internet geradezu dafür an, unliebsame oder lästige Kontakte einfach unkommentiert abzubrechen. Ich denke mir dann meistens, dass der Mensch einfach genug anderes zu tun hat oder Kontakte gefunden hat, die ihm lieber sind. Sorgen mache ich mir in diesen Fällen eigentlich nie, da es sich bei meinen Communities sowieso nur um belanglose Hobbyfragen gehandelt hat.
Außerdem (und jetzt sage ich garantiert was Falsches) macht es für mich einen Unterschied, ob sich jemand in einem Fall einer angehenden Bekanntschaft, die dann wieder im Sande verlaufen ist, nach meinem Wohlergehen erkundigt oder eher um eine Bewertung seines Auftretens und Verhaltens ansucht. Ich kann mir vorstellen, dass es für viele Leute befremdlich und verwirrend sein kann, wenn jemand Kontakt aufnimmt und nicht etwas schreibt wie "Wir haben uns neulich doch nett unterhalten - ist bei dir alles in Ordnung? Ist die Realität mal wieder dazwischengekommen?", sondern eher " Bitte bewerte doch mein Sozialverhalten. War ich nicht liebenswürdig genug? Was habe ich falsch gemacht? Deine ehrliche Bewertung hilft mir, meine Performance in Zukunft zu verbessern!"
Offen gesagt hätte ich einfach keine Lust darauf, jemandes Auftreten im Internet zu bewerten und demjenigen Tipps und Hinweise darauf zu geben, wie er oder sie es in Zukunft besser machen kann oder die Person zu "beruhigen", dass es nicht ihre Schuld war, dass ich auf den ganzen Terz keinen Bock mehr hatte. Ich bin doch kein unbezahlter Verhaltens-Trainer und Lebenshilfe-Coach!
Bitte bewerte doch mein Sozialverhalten. War ich nicht liebenswürdig genug? Was habe ich falsch gemacht? Deine ehrliche Bewertung hilft mir, meine Performance in Zukunft zu verbessern!"
Mag sein, dass das komisch wirkt. Aber ich werde diejenigen ja ohnehin nicht mehr wiedersehen, daher ist es mir auch egal, ob die diese Frage seltsam finden oder nicht. Ansonsten werde ich doch mit den Menschen nichts mehr zu tun haben, also warum soll ich die das nicht fragen? Wenn sich mich dann für komisch halten, ist es doch egal - man wird sich nicht mehr wiedersehen. Ich habe ja nun zwei Leute, das reicht mir. Was aus den anderen, ehemaligen Kontakten wird, ist mir dann auch egal.
Offen gesagt hätte ich einfach keine Lust darauf, jemandes Auftreten im Internet zu bewerten und demjenigen Tipps und Hinweise darauf zu geben, wie er oder sie es in Zukunft besser machen kann oder die Person zu "beruhigen", dass es nicht ihre Schuld war, dass ich auf den ganzen Terz keinen Bock mehr hatte. Ich bin doch kein unbezahlter Verhaltens-Trainer und Lebenshilfe-Coach!
Gut, aber ich habe ja auch mit den Leuten lange geschrieben und mir die Mühe gemacht, mich mit denen zu treffen. Da habe ich auch Zeit investiert und wenn das dann einfach so abbricht, ist es für mich ja eine Fehlinvestition gewesen. Da kann ich auch sagen, dass ich keine Bespaßungsmöglichkeit für einen Nachmittag bin. Mir ersetzt ja diesen zeitlichen Schaden, den ich da hatte, auch keiner. Und wenn jemand nicht antworten will, keine Gründe nennen will, dann halt nicht.
Zitronengras hat geschrieben:Und aus den bisherigen Antworten konnte ich mir zumindest etwas mitnehmen, nämlich dass man immer aufpassen muss, was man sagt und tut, wenn man nicht weiß, wie das ankommt. Dass manchmal Dinge, die man für völlig unproblematisch hält, bei anderen schlecht abkommen können.
Aber was genau nützt dir das jetzt für die Zukunft? Das weiß man doch auch so, dass jeder Mensch Dinge wieder auf seine ganz eigene individuell Art wahrnimmt und bewertet. Beim nächsten Kontakt wirst du auch nicht wissen, woran genau diese neue Person sich jetzt stören könnte. Ehrlich gesagt, glaube ich sogar eher, der Typ mit der Treppe hat dich auf den Arm genommen, weil er keine Lust hatte, dir eine ehrliche Abhandlung seinerseits über dein Wirken auf andere, speziell auf seine Person zu geben. Mir kommt das wie ein ironischer Scherz vor.
Und ich kann das da schon verstehen von ihm, denn das Leben ist doch keine Gruppentherapie, wo ich anderen zu sagen habe, wie ihre Außenwirkung ist. Solche Gespräche sind für die meisten Leute einfach viel zu anstrengend, als dass sie da die Energie auf eine fremde Person aufwenden wollten. Und nicht jeder, mit dem sich kein Kontakt ergibt, ist einem gleich unsympathisch. Die meisten Leute sind sich einfach egal oder finden keine Berührungspunkte, aber wie will man so eine Selbstverständlichkeit denn kommunizieren? Das meiste, was im Sande verläuft kann man unter dem Satz "nicht mein Typ Mensch" subsumieren, ohne da irgendwo den Finger drauf legen zu können.
Ich habe sogar schon Leute kennengelernt, die mir halbwegs sympathisch waren, aber wo ich den Kontakt einfach wieder einschlafen ließ (und umgekehrt genauso), weil die Lebensrealitäten oder irgend etwas anderes, oft etwas Unbestimmtes, nicht richtig übereingestimmt hat. Es hat nicht geklickt, es gab kein stärkeres positives Gefühl oder Interesse. Ich glaube überhaupt, dass das der häufigste Grund ist, warum und ob sich tiefere Kontakte ergeben oder eben nicht. Im Endeffekt kommt doch von vielleicht 100 Leuten, die man als Erwachsener kennen lernt, allenfalls eine Handvoll Menschen für weitere Kontakte infrage.
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