Bücher an einem Tag lesen - weniger behalten?
Nach den Klausuren an der Uni brauche ich durchaus schon mal einige Wochen um mich etwas zu erholen, aber leider gewöhnt man sich nur langsam daran, dass man etwas mehr Zeit hat und sich nicht mehr so wahnsinnig stressen muss. Deswegen kommt es bei mir auch mal vor, dass ich zur Entspannung ein Buch lesen möchte und es unbewusst dann so schnell tue, dass ich dann in einem oder zwei Tagen fertig bin.
Für die Uni muss das Lesen eben auch schnell gehen und ich gewöhne mich dann eben nur noch sehr langsam daran, dass ich das Buch auch langsamer lesen kann. Mein Freund braucht für ein Buch meist mehrere Wochen und meint, dass ich sicherlich nichts aus dem Buch behalten habe, wenn ich es so schnell gelesen habe.
Die wichtigsten Sachen oder zumindest die Sachen, die mich interessieren, habe ich aber sehr wohl behalten. Vielleicht bleiben weniger Details hängen, aber die meisten Bücher die ich lese, sind Sachbücher und viele der Details sind da für mich auch eher unwichtig. Außerdem kann ich mir auch nicht vorstellen, dass man noch so viel vom Anfang des Buches weiß, wenn man erst Wochen später das Ende ließt.
Lest ihr Bücher eher langsam oder auch eher schnell? Würdet ihr behaupten, dass ihr weniger von dem Buch behaltet, wenn ihr es schnell lest? Oder macht es für euch keinen Unterschied? Warum entscheidet ihr euch mitunter dennoch, ein Buch schnell zu lesen?
Es kommt darauf an wie spannend ich ein Buch finde. Wenn ich es richtig spannend finde, kann es auch vorkommen, dass ich das Buch regelrecht verschlinge und nach ein paar Stunden durch bin. Wenn es nicht ganz so spannend ist, lese ich wenn ich grade Lust dadrauf habe, und das kann sich dann doch einige Wochen hinziehen. Das macht das Buch dann aber nicht weniger interessant.
Ich glaube schon, dass wenn man viel auf einmal liest, dass man dann weniger behält, als wenn man sich Zeit lässt. Das Hirn kann in so kurzer Zeit nun mal nur die wichtigsten Informationen verarbeiten und speichern. Wenn man sich mehr Zeit lässt, kann man eben einfach auch Kleinigkeiten besser behalten. Aber wenn man ein Buch so schnell durchgelesen hat, kann man es sicher noch ein zweites Mal lesen, wenn man doch noch die ganzen Kleinigkeiten mitbekommen möchte.
Ich habe ein durchaus hohes Lesetempo, aber das ist bei mir schon immer so gewesen und ich habe es mir nicht erst antrainiert oder so. Darum kann ich gar nicht langsamer lesen, selbst wenn ich es wollte. Wenn ich es mal versucht habe, verlor ich recht schnell das Interesse an einem Buch und so lese ich eben immer schnell.
Aber ich habe nicht das Gefühl, dass ich dadurch weniger behalten würde. Ich sehe es auch so, dass es für mich problematischer wäre, wenn ich an einem Buch mehrere Wochen hängen würde, dass ich dann am Ende schon viel vom Anfang vergessen hätte.
Ich finde nicht, dass das stimmt. Ich kann mir die Handlung eines Buches sehr gut merken, wenn ich es in einem Rutsch durch lese. Ich habe erst letzte Woche während einer Zugfahrt ein sehr dickes Buch angefangen und war nur durch die Zugfahrt schon zur Hälfte durch, worauf ich ganz stolz bin. Ich hätte es zu Hause weiter lesen können, wollte aber lieber auf die nächste Bahnfahrt warten, weil mir da immer so langweilig ist.
Die besagte Zugfahrt war gestern, also knapp 6 Tage nachdem ich das Buch angefangen und zur Hälfte durchgelesen hatte. Ich hatte ehrlich gesagt einige Schwierigkeiten mich an einige Details zu erinnern und wusste auch gar nicht mehr so recht, wo ich stehen geblieben war. Aber nach mehreren Dutzend Seiten kam die Erinnerung wieder hoch und es war, als hätte ich nie eine Lese-Pause gemacht.
Bei wissenschaftlichen Texten ist das anders. Da brauche ich ab und an Pausen, weil die Texte teilweise so anspruchsvoll und kompliziert geschrieben sind, dass ich die Informationen erst einmal verinnerlichen und sacken lassen muss, bevor ich weiter lese. Aber bei Romanen ist es für mich besser, wenn ich sie in einem Rutsch durchlese und dabei spielt das auch keine Rolle, ob ein Roman 200 Seiten hat oder 800 Seiten.
Bei mir spielen da auch mehrere Faktoren eine Rolle, wie schnell ich ein Buch durchlese. Wenn es leicht zu lesen und noch dazu sehr interessant oder spannend ist, dann schaffe ich es auch, schneller durch zu lesen. Natürlich spielt die Zeit da auch eine Rolle. Ich denke, dass sich nur wenige wirklich den ganzen Tag hinsetzen können, um ein Buch komplett zu lesen. Meistens hat man ja doch noch irgendwelche Verpflichtungen denen man nachkommen muss.
Die Dicke des Buches wird auch eine Rolle spielen. Wenn es sich um einen dicken Wälzer handelt, deren Inhalt recht zäh ist und den man nur schwer versteht, wird man sicherlich länger dafür brauchen. Auch muss ich Lust zum lesen haben, denn ansonsten macht es auch keinen Spaß und man quält sich nur hindurch.
Ich muss durch die Uni auch öfters mal Bücher lesen und überfliege da das Meiste. Das was wirklich wichtig ist, sind meist spezielle Stoffwechselvorgänge oder chemische Reaktionen im Organismus, der Rest wird ausreichend in der Vorlesung behandelt.
Wenn ich mal wirklich frei habe und Zeit zum Lesen da ist, mag ich Romane am liebsten. Ich würde schon sagen, dass ich ein relativ hohes Lesetempo habe. Einen 800 Seiten Roman schaffe ich locker an einem Tag und kann nachher die komplette Handlung wiederholen, aber ich denke das liegt daran, dass die Ereignisse aufeinander aufbauen bis schließlich das Ende erreicht ist.
Wenn ich ein Buch lese entscheide ich mich nicht bewusst dazu dies schnell zu tun, es passiert einfach. Das liegt aber auch zum größten Teil daran, wie spannend das Buch ist. Wenn mir ein Buch wirklich gut gefällt und es auch spannend ist, kommt es vor, dass ich es beiseitelegen muss, damit ich es nicht an einem Tag lese. Das finde ich dann immer schade, besonders weil ich recht anspruchsvoll bin und immer lange nach einem guten Buch suche.
In den Büchern für die Uni sind das meist viel mehr wichtige Daten und Fakten und ich muss auch alles auswendig können. Da würde ich ewig für 800 Seiten brauchen, sollte da wirklich jede Information wichtig sein.
Es kommt ganz darauf an welche Art von Buch ich lese. Ist es beispielsweise ein Roman den ich unterhaltsam oder spannend finde, lese ich diesen durchaus auch einmal in ein oder zwei Tagen. Bei einem Roman ist es auch nicht so richtig viele Details zu behalten deshalb stört es mich auch nicht wenn dem so ist.
Bei Sach- oder Fachbüchern ist es natürlich etwas anderes. Aus denen will ich ja in der Regel etwas lernen und einen Nutzen ziehen und das kann ich nur wenn ich die Dinge auch behalte (und verstehe) die ich lese. Und dazu muss ich das Buch auch etwas langsamer lesen als einen Roman den man ja teilweise etwas überfliegt. Gerade bei anspruchsvollen Texten muss ich mich konzentrieren und brauche deshalb etwas länger zu lesen.
Wenn ein Buch spannend und interessant ist dann kommt es auch mal vor, dass ich es an einem Tag durchlese. Wenn es aber eher schleppend voran geht, dann dauert es meistens einige Tage oder es ist so schleppend, dass ich gar nicht mehr weiter lesen mag. Besonders gut lesen kann ich an "faulen" Tagen, wenn ich mich auch richtig auf das Buch konzentrieren kann.
Ich finde es auch spannend das Buch ganz zu lesen und dann abends zum Einschlafen die Geschichte nochmal vor meinem inneren Auge ablaufen zu lassen. Oft ist es auch so, dass ich eher etwas vergesse, wenn das Buch mal ein paar Tage liegen bleiben muss. Die ganze Geschichte ist dann eigentlich immer einfacher aufzunehmen. Manchmal weiß ich sonst gar nicht mehr wirklich, an welcher Stelle ich das Buch zur Seite gelegt habe und muss mich erstmal wieder einlesen.
Ich war schon immer ein wahnsinnig schneller Leser, was mir in der Schule und in der Uni auch sehr zugute kam. Meistens brauchte ich selbst komplizierte Texte nur einmal mit den Augen abzufahren, um die Kernpunkte zu erfassen - und selbst im gründlichen Lesen war ich so schnell, dass mir die meisten nicht geglaubt haben, wenn ich Seite für Seite umgeblättert habe, während sie noch beim ersten Abschnitt waren.
Ganz abstellen kann ich dieses Schnelllesen auch beim Lesen zum privaten Vergnügen nicht. Wenn mich ein Buch sehr fesselt und ich es spannend finde, dann rase ich da teilweise auch förmlich durch. Allerdings habe ich dennoch nicht den Eindruck, dass mir etwas entgeht oder dass ich den Inhalt dadurch schneller wieder vergesse. Manchmal überprüfe ich mich selbst, indem ich ein paar Seiten zurückblättere und nochmal über das vergangene Geschehen drüberlese - und stelle dann fest, dass ich das doch alles noch weiß.
Es gibt aber auch Fälle, in denen ich recht langsam lese und den Eindruck habe, dass sich ein Buch richtig zieht. Das ist vor allem dann der Fall, wenn mich die Handlung wenig überzeugt, oder wenn ich mit dem Schreibstil nicht allzu gut zurechtkomme. Dann passiert es mir auch häufiger, dass ich den Sinn dessen, was ich lese, nicht gleich erfasse, weil ich irgendwie unaufmerksam bin und gedanklich abschweife. Manchmal muss ich die gleiche Seite dann zweimal lesen, und das trägt natürlich nicht gerade zur Spaßsteigerung bei.
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