Was zeichnet einen guten Familienvater aus?
Bei uns kündigt sich demnächst der erste Familiennachwuchs an und dadurch habe ich ja auch einiges mehr an Verantwortung. Dieser will ich mich auch gern stellen und ein guter und fürsorglicher Familienvater sein. Ich meine, Arbeit habe ich ja, aber was meint ihr denn, was noch alles zu einem guten Familienvater dazugehört? Was gehört denn zu einem harmonischen Familienleben alles dazu, worauf der Mann großen Einfluss nehmen kann?
Zuerst einmal: Herzlichen Glückwunsch! Da ich selber Mutter von zwei kleinen Kindern bin, finde ich es super, dass du dir da solche Gedanken machst. Ich sehe täglich an mir und meinem Mann, welche Herausforderungen so ein Familienleben an einen stellt.
Zuerst einmal wird man vor die Tatsache gestellt, dass man von nun an Verantwortung trägt. Ein kleines Kind ist nun da, welches komplett abhängig ist von seinen Eltern. Es braucht vor allem die ersten Jahre sehr viel Zuwendung. Du kannst deine Partnerin sehr viel unterstützen, auch wenn sich manche Männer am Anfang vielleicht eher verloren neben dem Baby vorkommen und denken, sie sind jetzt nebensächlich.
Aber vor allem die erste Zeit ist sehr anstrengend und das Baby wird die erste Zeit (und vielleicht sogar noch viel länger) nicht durchschlafen. Die Nerven deiner Partnerin werden ziemlich strapaziert und ihr werdet euch vorkommen, als wäret ihr nur noch da, um Windeln zu wechseln, zu füttern, beim Einschlafen zu helfen etc.
Ein guter Familienvater nimmt seiner Partnerin daher auch mal das Baby ab, damit sich die Frau auch mal zum Schlafen hinlegen kann oder in Ruhe duschen, essen etc. Auch Freizeit sollte mal ermöglicht werden. Männer, die ihre Frauen da nicht unterstützen, brauchen sich nicht wundern, wenn es häufiger Krach Zuhause gibt.
Ein guter Familienvater kümmert sich darum, dass es der Familie an nichts fehlt, sei es an Geld, Wohnung, Essen. Er nimmt sich trotz Job auch mal Zeit für seine Kinder. So, das ist das, was mir dazu einfällt. Kurzum: Ein guter Familienvater unterstützt seine Frau, ist für seine Kinder da, kümmert sich um seine Familie. Klingt eigentlich ganz einfach oder? Wenn das Leben nur so einfach wäre.
Ich denke, dass sich das Ideal eines "guten Familienvaters" in den letzten Jahren schon ziemlich gewandelt hat und auch anspruchsvoller geworden ist als das der Vorgänger-Generation. Mittlerweile genügt es nicht mehr, die Kohle ranzuschaffen und quasi als Goldesel der Familie sein Dasein zu fristen auch auf die Gefahr hin, dass man seine Kinder nur noch nachts oder an den Wochenenden sieht. Soweit zumindest die Theorie - mir selber und vielen Frauen, die ich kenne, würde es nicht genügen, aber natürlich sind das nur Pauschalaussagen.
Andere Frauen sind vielleicht ganz happy damit, als Hausfrau und Mutter vor sich hin zu werkeln und sind eher genervt, wenn der Göttergatte ihnen ins Handwerk pfuscht und Töchterchen selber die Haare flechten möchte oder ähnliches. Vielen scheint die klassische Rollenverteilung nach wie vor zu taugen, was dich in die Rolle des "Beschaffers der Barschaft" drängt. Hast du schon mal deine Frau gefragt?
Ich glaube, die wichtigste Eigenschaft eines Familienvaters ist, dass er Interesse an seiner Familie hat. Dass man bereit ist, die Verantwortung auch zu übernehmen, ergibt sich als logische Schlussfolgerung des vorhandenen Interesses, finde ich. Ein fehlendes Interesse an seinen Kindern finde ich immer ganz schlimm und furchtbar traurig, und auch, wenn ich mich an meine eigene Kindheit erinnere, die durchaus richtig glücklich war, auch wenn nicht immer alles superglücklich verlief, kann ich vor allem festhalten, dass mein Vater immer Interesse an uns hatte.
Es ist ganz sicher eine Tatsache, dass alle Eltern Fehler machen und niemand in der Lage ist, immer richtig zu handeln, immer die Ruhe zu bewahren und seine Worte mit Bedacht zu wählen. Wichtig finde ich, dass man sich auch bei seinen Kindern entschuldigt, wenn man falsch gehandelt hat, dass man sich erklärt, dass man erklärt, weshalb bestimmte Dinge passieren und mit einem selbst machen, dass man nicht immer Herr über seine Gefühle ist, über seine Nerven und Empfindungen. Ich glaube, nur so schafft man es, empathische Kinder heranwachsen zu lassen.
Man muss einfach ein gutes Vorbild sein können, in jeder Hinsicht. Dazu gehört in meinen Augen auch, dass man Schwächen zeigt und zugibt. Wenn man sich daran hält und dazu noch das vorhin bereits erwähnte Interesse an seinen Kindern und dem, was sie beschäftigt, was sie erleben und was auch ihnen werden wird, zeigt, dürfte man sich sicherlich als guter Vater bezeichnen können.
Herzlichen Glückwunsch. Deine Einstellung finde ich super, du wirst nicht einfach Vater, sondern willst auch ein guter Vater werden. Meiner Meinung nach musst du dazu verstehen, dass das alles auch stressig wird, nicht nur für dich sondern vor allem erstmal für deine Frau, die sich nur noch als Mutter sehen wird und auch mal gerne einfach Frau wäre.
Es ist also toll, wenn du sie nicht nur als Mutter siehst, sondern auch als deine Frau oder Freundin. Abgesehen davon wird sie im Stress sein, den ganzen Tag Windeln wechseln, behüten, den Haushalt schmeißen und so weiter strengt auch an, du solltest also abends, wenn du nach Hause kommst auch deiner Frau ein bisschen Zeit für sich geben oder als Familie einfach mal ein bisschen schmusen.
Interesse zeigen und leben ist wichtig. Wenn du alles als normal wahrnimmst ist das nicht schön. Dein Baby macht Fortschritte, interessiere dich dafür, zeige auch Interesse an deiner Frau, an ihren Problemen und Wünschen. Insgesamt glaube ich nicht, dass du ein schlechter Papa wirst, weil du dir jetzt schon jede Menge Gedanken machst. Genießt einfach eure gemeinsame Zeit, viel Spaß mit dem Kind.
Was ich hier von den Frauen und Müttern gelesen habe, finde ich einfach nur erschreckend wie das auf alle anderen dann direkt mit übertragen wird und diese das unbedingt auch so sehen müssen, was einen Familienvater ausmacht. Von daher frage am besten deine Frau was sie will und was sie sich wünscht und lasse das ganze andere hier mal außen vor da es die Vorstellungen der Frauen und Mütter an ihre eigenen Partner sind, aber nicht pauschal auf alle anderen Männer und Familien übertragen werden soll.
Denn ich würde es mir nicht wünschen, dass jemand hier ankommt und einfach hinein pfuscht wie er es gerade hätte oder wie er es von einem Internetforum und anderen Müttern aufgeschnappt hat. Sondern einfach jemanden, der sein Hirn verwendet und man seinen Mund aufmacht und fragt, wo er denn mit anpacken kann, wo er unterstützen kann und was helfen. Aber nicht einfach nur pauschale Aussagen wie "sehe die Mutter auch mal als Frau" ich kenne keinen Mann, der nach der Geburt eines Kindes seine Frau nur als Mutter sieht und nicht mehr als Frau, auch wenn sich viele Weiber das auf einmal einbilden.
Gleiches gilt auch für den Haushalt. Kaum in Elternzeit übernimmt sie die Fuchtel und meint, dass sie alles kann und besser weiß als er. Bevor man sich dort in die Nesseln setzt, macht man lieber nichts und in ihren Augen ist man dann das faule Schwein was nicht macht. Nachwuchs genau das gleiche, Mütter haben da andere Vorstellungen wie das zu laufen hat als bei Männern und nein, kein Mann kann sich für das kleine etwas begeistern was nur da liegt und nichts kann außer fressen, scheißen und schlafen. Jedenfalls nie in der Form, wie das eine Mutter macht und dafür sollte man auch als Frau und Mutter Verständnis haben und nicht direkt ankommen mit "mach" und "beschäftige dich damit".
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