Eltern Verlobte erst kurz vor Heirat vorstellen?

vom 11.10.2015, 17:06 Uhr

Derzeit haben meine Eltern Verwandtschaft aus dem Ausland zu Besuch, die sie schon seit einigen Jahren nicht mehr gesehen haben. So haben sie scheinbar auch erst jetzt erfahren, dass sich einer meiner Cousins schon vor einiger Zeit verlobt hat.

Diese Information wurde aber nicht nur uns vorenthalten, was mir persönlich ziemlich egal ist, sondern auch den Eltern meines Cousins. Diesen wurde die Verlobte meines Cousins scheinbar erst vier Monate vor der Hochzeit vorgestellt.

Zu diesem Zeitpunkt waren sie schon mehr als ein Jahr verlobt und lebten auch bereits zusammen. Wie gesagt: Mir persönlich ist das relativ egal, da ich mit meinem Cousin ohnehin kaum Kontakt habe. Meine Eltern zeigten sich aber recht schockiert, da ein solches Verhalten auch nicht gerade in ihr Weltbild passt.

Kennt ihr auch Fälle, in denen der oder die Verlobte erst kurz vor der Hochzeit den zukünftigen Schwiegereltern vorgestellt wurde? Würdet ihr es möglicherweise sogar auch so handhaben? Oder denkt ihr, dass das ein Unding ist und man die zukünftige Schwiegertochter schon früher kennenlernen sollte?

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» TamiBami » Beiträge: 2166 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Bei uns ist das überhaupt nicht üblich. Meine Cousine hat ihren Verlobten knapp 4 Monate vor der Hochzeit der Familie vorgestellt, also ihren Onkeln und Tanten und den Großeltern und so. Ihre Eltern und Geschwister kannten ihren Verlobten schon vorher und die beiden haben auch schon zusammen gelebt.

Also es scheint ja nicht für ein besonders gutes Verhältnis zwischen deinem Cousin und seinen Eltern zu sprechen, wenn er das kurz vorher mitteilt. Ich würde mir da eher um die Beziehung der Beteiligten zueinander Gedanken machen und das nicht unbedingt auf Respektlosigkeit deines Cousins schieben oder so.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich habe so etwas noch nicht erlebt, finde es nun aber auch nicht schlimm. Das muss doch jeder selber wissen und letztendlich ist es absolut egal, ob die Eltern die Person dann mögen oder nicht. Manche heiraten ja auch verdammt schnell und da kann man den Partner nicht lange genug vorher vorstellen. Ich denke, dass es auch gut sein kann, wenn man das erst kurz vor der Hochzeit macht, wenn es sich eben nicht anders ergibt.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Das klingt nicht schön, aber manche haben eben keine besonders tiefe Bindung (mehr) zu ihren Eltern und sehen das dann nicht als so wichtig an. Ich kann das nicht nachempfinden, aber für manche ist das vielleicht normal. Eine große Entfernung kann da sicher auch eine Rolle spielen, aber meine Eltern würden den Mann, den ich heirate, unbedingt zeitnah kennenlernen, egal wie weit weg wir wohnen.

Erlebt habe ich so etwas nur einmal, das hatte aber auch kulturelle Gründe. Der Verlobte meiner Bekannten kommt aus Indien. Einerseits hatte er kein enges Verhältnis zu den Eltern, andererseits war es diesen aber auch nicht recht, dass er ein deutsches Mädchen heiraten wollte, mit dem er vor der Ehe schon viel Zeit verbringt. Drei Monate vor der Hochzeit hat er sie dann den Eltern vorgestellt.

Zu diesem Zeitpunkt waren sie seit über zwei Jahren ein Paar und hatten sich eine Wohnung geteilt. Die offizielle Version vor den Eltern lautete aber, sie würden sich erst seit wenigen Monaten kennen und hätten noch keine intime Beziehung geführt.

» Schneeblume » Beiträge: 3095 » Talkpoints: -0,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Warum sollte man als erwachsener Mensch auch jedem in seiner Familie alles auf die Nase binden müssen? Hier scheint der Kontakt auch etwas schwerer zu sein mit dem Ausland in dem der Sohnemann lebt und sich dort auch verlobt hat. Da sind die Schwiegereltern und die Familie nicht einfach mal um die Ecke, dass man ins Auto steigt und vorbei fährt und hier "tadaa" sagt "das ist meine Verlobte". Oder wie stellt ihr euch das dann so vor?

Ich denke auch nicht, dass man daran ein Verhältnis festmachen kann und sagen kann, dass es schlecht sein muss nur weil nichts gesagt worden ist. Vielleicht war es auch als freudige Überraschung gedacht und nicht aus einem schlechten Grund heraus, warum nichts gesagt worden ist oder man wollte es erst sagen, wenn die Verlobte auch schon mit dabei ist damit sich die Verwandtschaft direkt selbst ein Bild machen kann.

Ich denke nicht, dass es irgendwen etwas angeht wenn man sich entscheidet zu heiraten und das betrifft dann immer nur das Paar an sich und nicht die restliche Verwandtschaft aber die oftmals meint, ein Anrecht auf die Mitsprache und das Bestimmen des Lebens zu haben und ihren Senf dann zum besten geben. Bei solch einer Verwandtschaft die sich in alles einmischen muss, würde ich gar nichts sagen sondern erst nach der Heirat sie vor vollendete Tatsachen stellen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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