Geringen Schaden ohne Versicherung abwickeln?
Meine Bekannte hat einen Haftpflichtschaden gemeldet, der durch ihren Hund entstanden ist. Sie hat nun vom Geschädigten eine Rechnung bekommen, die sie übernehmen wollte. Da die Summe geringer ist, als sie angenommen hatte, spielt sie nun mit dem Gedanken, die Versicherung da doch herauszulassen.
Sie meint, dass sie vielleicht einen Nachteil dadurch hätte, wenn die Hundehaftpflicht diesen Schaden übernimmt. Allerdings wird es ja sicherlich wie bei der Autoversicherung sein, so dass man anschließend in der Versicherung hoch geht und mehr zahlen muss. Außerdem zahlt sie ja monatlich extra in die Haftpflicht ein, damit sie eben abgesichert ist, falls ihr Hund mal einen Schaden verursacht.
Ist es ratsam, in dem Fall auf die Haftpflichtversicherung zu verzichten? Kann es auch sein, dass meine Bekannte zukünftig dann mehr einzahlen muss? Oder ist das bei der Hundehaftpflicht anders geregelt? Habt ihr da schon Erfahrungen gemacht?
Warum sollte man die Versicherung umgehen, wenn man nach einem Schaden nicht hochgestuft wird? Dazu bezahlt man ja die Versicherung. Bei einer Autoversicherung bleibt es abzuwägen, wie hoch der Schaden ist und wie viel man dann monatlich mehr zahlen muss. Da lohnt sich schon, dass man die Versicherung heraus hält. Aber bei einer Hundehaftpflicht ist das nicht nötig. Ich würde da die Versicherung nicht heraus halten.
Für einen kleinen Betrag sind Versicherungen nicht da. Man versichert sich für die Dinge, die man eben nicht zahlen kann. Ich würde die Versicherung nicht in Anspruch nehmen. Denn nach jedem Schadenfall darf die Versicherung kündigen und das tun die durchaus gern.
Einen neuen Vertrag suchen, bei dem man dann angeben muss, dass es einerseits einen Schadenfall gegebene hat und andererseits die Versicherung den Vertrag gekündigt hat, ist ziemlich fies. Dann wollen eine viele schon gar nicht mehr nehmen und andere verlangen eine höhere Prämie. Zumal man keinen Rechtsanspruch auf Vertragsannahme hat.
Ob ich bei einem Haftpflichtschaden über die Versicherung abwickeln würde, das hängt natürlich immer von der Schadenshöhe ab. Wenn sich die Schadensumme auf 10 oder 15€ belaufen würde, dann würde ich das wahrscheinlich eher aus eigener Tasche bezahlen, weil mir der Aufwand für die Schadensmeldung viel zu groß wär. Aber bei einer Hundehaftpflicht wird man genau wie bei einer privaten Haftpflichtversicherung und einer Schadensabwicklung nicht hochgestuft.
Diamante hat geschrieben:Warum sollte man die Versicherung umgehen, wenn man nach einem Schaden nicht hochgestuft wird? Dazu bezahlt man ja die Versicherung. Bei einer Autoversicherung bleibt es abzuwägen, wie hoch der Schaden ist und wie viel man dann monatlich mehr zahlen muss. Da lohnt sich schon, dass man die Versicherung heraus hält. Aber bei einer Hundehaftpflicht ist das nicht nötig. Ich würde da die Versicherung nicht heraus halten.
Also jede Bagatelle würde ich nicht melden. Auch dann nicht, wenn es keine Hochstufung gibt, wie beispielsweise bei der privaten Haftpflichtversicherung. Denn es kann sein, dass der Versicherer eine Kündigung ausspricht, falls auffällig viele Schäden gemeldet werden. In diesem Fall ist es schwer, überhaupt wieder eine solche Versicherung abzuschießen. Die Versicherer tauschen sich da aus.
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