Einer Mutter schaden wollen: Kind mit einbeziehen?
Eine Freundin hat mir den Link zu einem Profil auf Ask.fm geschickt und meinte, dass ich mir die "Fragen" durchlesen soll. Eine junge Mutter wurde anonym von Menschen beleidigt. Einige Kommentare gingen auch gezielt ans Kind, beispielsweise hofften einige Menschen, dass ihr Kind krank wird, stirbt oder seine Mutter in Zukunft hassen wird. Ich war total geschockt von diesen Kommentaren und mir wurde beim Lesen schlecht.
Irgendwelche Personen haben es wohl auf die junge Mutter abgesehen. Ich finde es richtig schockierend und auch geisteskrank, dass ihr Kind miteinbezogen wird. Wollte euch jemand schon einmal schaden und hat diese Person eurer Kind miteinbezogen? Wie kann man da als Mutter (oder Vater) reagieren?
Ich selbst habe ja kein Kind, aber meinem Mann ist das schon häufiger passiert. Er engagiert sich ebenso wie ich stark in der Flüchtlingshilfe und hat deshalb schon öfter von besorgten Bürgern Hassmails oder Kommentare bekommen, in denen ihm gewünscht wird, dass ich "bereichert" und sein Kind abgeschlachtet wird. Natürlich ist das absolut unterste Schublade, aber solange keine realen Bedrohungen entstehen und es bei Beschimpfungen und Einschüchterungen bleibt, muss man darüber stehen. Vielleicht kann man im Extremfall auch Strafanzeige stellen, aber die Erfolgsaussichten sind nicht gerade rosig.
Also ich habe so etwas auch schon sehr oft erlebt und finde, dass das eindeutig nicht geht. Machen kann man in solchen Fällen aber nicht wirklich viel. Es ist so, dass ich das dann meistens ignoriert habe. Schlimm ist dann, wenn es das Kind auch mit bekommt, dass es so behandelt wird, weil die eigene Mutter eben etwas gemacht hat, was die Leute nicht gut finden.
Es ist aber nicht weiter schlimm, wenn man wirklich dahinter steht und drüber steht. Man muss aber dem Kind dann auch eine gewisse Haltung beibringen. Vielleicht hilft dies ja auch dann für das spätere Leben, damit das Kind dann zu einer starken Persönlichkeit heran wachsen kann.
Ich selber beziehe die Kinder nicht mit ein, wenn ich mit einer Mutter ein Problem habe. Einfach nur kindisch und ein absolutes No Go ist es, wenn man dauernd herum streiten muss und dann den Kindern noch den Kontakt verbietet, nur weil man es als Erwachsener nicht auf die Reihe kriegt.
Jeder, der einen normalen Hausverstand hat, sollte die Kinder immer aus solchen Geschichten heraushalten, so finde ich.
Ich hatte auch mal meine Meinung bei Facebook zu einem bestimmten Kommentar geäußert, woraufhin mir viel Spaß mit meinem Nachwuchs gewünscht wurde und dass dieser sicherlich zum Alkoholiker wird. Das war aufgrund dessen was ich da kommentiert habe mehr als überzogen und unangebracht, aber es hat mich nach einem ersten kurzen Schock, dass Menschen wirklich so sein können, nicht weiter beschäftigt.
Im realen Leben hat das noch keiner gemacht und da würde ich mir das auch nicht so gefallen lassen. Würde mir im realen Leben jemand wünschen, dass sich mein Kind von mir abwendet, es abgeschlachtet wird oder sonst irgendetwas würde ich mich vor mein Kind stellen und mich verbal verteidigen.
Ramones hat geschrieben:Im realen Leben hat das noch keiner gemacht und da würde ich mir das auch nicht so gefallen lassen. Würde mir im realen Leben jemand wünschen, dass sich mein Kind von mir abwendet, es abgeschlachtet wird oder sonst irgendetwas würde ich mich vor mein Kind stellen und mich verbal verteidigen.
Das möchte ich gerne sehen, willst du dann "Dudu" machen und sagen, dass es nicht stimmt? Oder wie willst du das Verteidigen, mit Beleidigungen damit du dich selbst auf das Niveau der geistigen Melone begibst. Damit gewinnst du gar keinen Blumentopf, wer schreit hat unrecht und wer Beleidigt, der stellt sich auf die gleiche Stufe. Ignorieren ist hier das beste was angesagt ist, denn das ärgert immer noch am meisten wenn man gar nicht darauf eingeht. Würde vor mir eine Henne sich aufplustern und "verbal verteidigen" ich würde vor Lachen abbrechen und mich auch offensichtlich freuen, denn das hat gesessen sonst würde sich diese nicht so aufspielen und gackern.
Das kommt immer dann zum tragen, wenn die Personen sich jemanden aussuchen der schwächer ist als sie, sie im Unrecht sein könnten um davon abzulenken. Dann fallen auch mal die Beleidigungen gegen das Kind und das nicht nur im Internet, sondern auch im realen Leben. Eine Bekannte hat einen unterentwickelten Sohn und da bekommt sie es auch dauerhaft ab, da sie selbst mit 16 Entbunden hat und noch entsprechend jung ist. Dass das nur daher kommt, dass sie saufen und feiern war und solche Geschichten. Das Kind ist Unterentwickelt, sieht man auch und merkt man daran gibt es keine Frage, aber es hat einen anderen Grund warum das so ist da der Bub ebenfalls ein Frühchen war und für seine Umstände unter der Geburt noch sehr gut da steht.
Man legt sich ein hartes Fell zu, kommentiert daran nichts und gackert nicht wenn andere ihren Mund aufreißen und das Kind benutzen damit man sie trifft. Denn immer dann wenn sie ihren Mund aufmacht und das klar stellen will, oder auch es mal reicht und sie explodiert wird es damit nur noch schlimmer. Sprich ignorieren und darüber stehen ist die besten Lösung für alle, denn so merken auch die die den Mist von sich geben, dass darauf nicht eingegangen wird und verlieren den Spaß daran und es kommt selten bis nie wieder etwas von dieser Seite.
Anonyme Beleidigungen und Hasskommentare im Internet sind doch wahrhaftig nichts Neues oder Originelles. Kein Promi ohne seinen Shitstorm, und auch ganz normale Zivilisten können hier problemlos ins Kreuzfeuer der Todesdrohungen geraten. Dass man dabei anonym bleiben und den Betreffenden nicht ins Gesicht schauen kann, bringt bei manchen Menschen die miesesten Charakterzüge zum Vorschein, die man ihnen so gar nicht zutrauen würde.
Aber wie gesagt: In einem Medium, bei dem man sich wegen Nichtigkeiten Morddrohungen einholen kann, ist es schließlich nur ein kleiner Schritt, die Familie mit einzubeziehen. Das Publikum stumpft wahrscheinlich auch mit der Zeit ab, sodass man immer schwerere Kaliber der Provokation auffahren muss, und dazu gehört eben nach wie vor, Kinder zur Zielscheibe zu machen. Ich will beispielsweise auch gar nicht wissen, wie viele Schwangere sich in den Weiten des Webs schon anhören mussten, dass sie hoffentlich eine Fehlgeburt haben werden oder dass ihr Kind hoffentlich bei der Geburt stirbt.
Finde ich diesen Umgang mit Mitmenschen toll und nachahmenswert? Nein. Glaube ich, dass dadurch Schaden entstehen kann, dass man ihn einer Person "wünscht"? Auch nicht. Das wäre Schadenszauber und eine äußerst mittelalterliche Vorstellung davon, wie die Welt funktioniert. Kann man etwas dagegen unternehmen? Ich fürchte nicht. Das Internet kann eine ausgesprochene Jauchegrube menschlicher Abgründe darstellen. Da hilft wohl leider nur ignorieren und generell möglichst wenig Angriffsfläche in den sozialen Medien zu bieten, indem man möglichst wenig persönliche Informationen preisgibt. Wenn nicht jeder Schimpanse, der auf eine Tastatur eindreschen kann, erfährt, dass ich ein Kind habe, kann derjenige es auch nicht verwünschen.
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