Beim Partner spioniert und Hinweise auf Fremdgehen entdeckt

A wollte sich in einem sozialen Netzwerk einloggen und gemerkt, dass ihr Partner B sich zuvor nicht ausgeloggt hatte an ihrem Computer. Es ist kein gemeinsamer Computer, sondern der von A. A schwört hoch und heilig, normalerweise nicht zu schnüffeln, aber Gelegenheit macht bekanntlich Diebe.

Nun hat A gestöbert, mit wem B in letzter Zeit gechattet hat und ist tatsächlich auf etwas auffälliges gestoßen. In den Nachrichten tauchte ein Name einer Frau auf, den A nicht kannte, doch es handelte sich nur um ein kurzes Gespräch.

Aus dem Chatverlauf ging eindeutig hervor, dass B beim Feiern eine Frau kennengelernt hatte. Jedoch hatte sie B an dem Abend, wie in dem Verlauf wörtlich stand, "abblitzen lassen", sodass angenommen werden kann, dass B sich an sie ran geschmissen hatte.

Nun hatte die Frau B eine Freundschaftsanfrage geschickt und die Frau war offenbar nicht abgeneigt, sich noch einmal nüchtern zu treffen. Sie wollte ihn wörtlich "gern wiedersehen" und B ging darauf ein, dass sie sich gerne treffen könnten. Dann schrieben sie einige Dinge, aus denen A nicht schlau wurde, von wegen es herrsche Erklärungsbedarf wegen vergangener Nacht.

Daraufhin bot die Frau B an, weiter über SMS bzw. Whatsapp zu chatten und B gab ihr daraufhin seine Handynummer. Danach war das Gespräch zu Ende, sodass die beiden vermutlich ihr Gespräch übers Handy fortgesetzt haben.

A kocht nun vor Wut. Im Suff mal flirten sei eine Sache, aber in den darauffolgenden Tagen noch Nummern auszutauschen und ein Date abzumachen gehe eindeutig zu weit. Wobei ich persönlich auch fraglich finde, ob es denn nur ein harmloser Flirt war, denn "abblitzen lassen" klingt für mich danach, als ob B schon mehr versucht hat bei der Frau.

A weiß nicht, was sie machen soll. Es besteht ein begründeter Verdacht, dass B sich heimlich mit einer anderen trifft oder getroffen hat. Wenn sie B damit konfrontiert, kann es sehr gut sein, dass er lügen und behaupten wird, es sei nie zu einem Treffen gekommen. Nachweisen kann man ja nichts. Allerdings gibt A damit auch automatisch zu, geschnüffelt zu haben. Das wäre ebenfalls ein Super-GAU.

Kann A jetzt überhaupt noch irgendetwas richtig machen? Mit einem Verdacht zu leben, stelle ich mir ungesund für eine Beziehung vor. A hat mich schon gebeten, die besagte Frau zu kontaktieren. Das ist mit ihren Einstellungen leider nicht möglich, als Fremder kann man ihr keine Emails schicken in dem Netzwerk. Wenn sie mir denn überhaupt antworten oder die Wahrheit sagen würde.

Ich würde der anderen Frau eine Freundschaftsanfrage über Facebook schicken, denn das sieht sie auf jeden Fall und wenn man Glück hat, fragt sie vielleicht nach, wer man ist. Vielleicht würde ich sie auch googeln und eventuell findet man sie noch anderswo, wo man sie durchaus kontaktieren kann.

WhatsApp kann man anzapfen. Man braucht nur mal kurz das Handy des anderen und dann ruft man am eigenen PC die Webversion von Whatsapp auf, sieht da einen QR-Code, scannt den mit dem Handy und kann dann auf dem PC alle WhatsApp-Nachrichten mitlesen und das Handy wieder zurücklegen.

Ist vielleicht nicht die feine Art, aber ich denke, das ist besser, als den anderen darauf anzusprechen, weil ich auch erwarten würde, dass er lügt. Dann würde ich das mal verfolgen, was da geschrieben wird und mir dann ein Bild machen. Vielleicht ist es ja harmlos. Und wenn es doch Flirten oder mehr sein sollte, dann würde ich auch meine Konsequenzen ziehen oder es genauso machen und mich noch etwas an dem anderen rächen.

Warum nicht den Mann sofort drauf ansprechen. Er hat den Computer von ihr benutzt und sich nicht ausgeloggt. Fataler Fehler, den er selber verschuldet hat. Selber Schuld, dass dann die Frau auch mal hinein schaut, was er schreibt. An der Reaktion wird sie merken, was dran ist und was nicht. Wut bringt da gar nichts und eine Handlung in Wut und sich hinter dem Rücken des Mannes mit der vermeintlichen Geliebten treffen würde nur noch mehr Unheil bringen.

Wenn der Mann nach hause kommt ganz ruhig versuchen mit ihm zu sprechen und fragen, was das soll und was da läuft. Alles andere würde den Mann nur in die Arme der anderen Frau treiben.

Ich finde es Käse, dass man dann einfach weiter macht und dann noch Dinge abzieht, dass man das Handy ebenfalls kontrolliert. Nunja, es ist seine Schuld wenn er sich nicht ausloggt und dann noch alles offen ist, dass man es auch auf den ersten Blick sieht. Aber sie war auch neugierig, ansonsten hätte sie es einfach ausgemacht und nicht weiter darin gestöbert. Somit auch selbst Schuld würde ich mal sagen.

Dann soll die gute Dame aber "Eier" beweisen und nicht einfach weiter machen und hinter dem Rücken nach weiteren Dingen suchen und ihren Wut und Frust aufbauen. Einfach mal den Mund aufmachen, direkt ansprechen wie es ist, was war und wie sie darauf kommt. Warum sollte das der Super Gau sein nur weil sie das gelesen hatte, wenn er sich nicht ausloggt an ihrem Rechner? Eigene Doofheit würde ich mal sagen oder auch Absicht damit sie etwas davon mitbekommt?

An der Reaktion wird man schon einiges merken aber auch nicht immer. Ich hätte jedenfalls keine Lust darauf, dass ich mich hinterher weitere Tage und Wochen verarschen lasse, an der Nase herum führen lasse und nicht meinen Mund aufmache wenn ich davon weiß. Denn wenn er wirklich kein Interesse mehr an ihr hat und auf eine neue steht, dann ist das halt so und da würde ich auch nicht weiter mitspielen als das dritte Rad am Wagen sondern einen klaren Schlussstrich ziehen. Denn die ewige Zweite und die zu sein, die einen Kerl aushält, seine Unterhosen wäscht würde ich auch nicht mit mir machen lassen.

Er hat sich doch nicht ausgeloggt, also sollte man das auch ansprechen können ohne groß in Reue verfallen zu müssen. Immerhin ist es ja der eigene Rechner gewesen und wenn der werte Herr nach seinen Aktionen nicht mal in der Lage ist sich auszuloggen, dann muss man auch damit rechnen, dass man darauf angesprochen wird.

Generell kann ich es nicht nachvollziehen, wie man dann noch versuchen möchte alles weiter so laufen zu lassen nur damit man wegen dem was man gelesen und hinterher spioniert hat nicht belangt wird. Sollte er das wirklich so geschrieben haben kann man doch eh nichts mehr machen, dann ist die Beziehung gelaufen und dann kann und muss man es auch ansprechen. Eine Trennung ist bei so einem Vertrauensmissbrauch ja sicherlich gesetzte Sache, weswegen ich die Bedenken nicht verstehe, ob man es ansprechen soll oder nicht.

Einfach so weitermachen finde ich bescheuert. Natürlich könnte man nun auch weitermachen und noch mehr herausbekommen, in dem man das Handy ansieht, aber warum? Man wird es letztendlich eh ansprechen und dafür kann er ja keine Ausrede oder ein gutes Argument bringen, weswegen man sich dann wohl trennt.

Ich würde in so einer Situation auch nicht weiterspionieren, schließlich belastet einen die Sache dann noch viel länger emotional. Außerdem ist man moralisch auf dem schlechteren Standpunkt, wenn man seinen Partner anspricht. Wenn man auf ein nicht ausgeloggtes Profil schaut, mag das noch eine Grauzone sein, aber ein Handy komplett auszuspionieren steht auf einer ganz anderen Karte und ist gegebenenfalls auch strafrechtlich relevant. Dann lieber gleich einen Schlussstrich bzw. erst mal ein klärendes Gespräch.

Ich finde halt, dass man aus den Formulierungen noch nicht so viel entnehmen kann. Es klingt nach einer gewissen Zweideutigkeit oder danach, als hätte er mehr versucht, aber das kann man da hineininterpretieren, muss man aber nicht. Nehmen wir beispielsweise folgenden Absatz:

Nun hatte die Frau B eine Freundschaftsanfrage geschickt und die Frau war offenbar nicht abgeneigt, sich noch einmal nüchtern zu treffen. Sie wollte ihn wörtlich "gern wiedersehen" und B ging darauf ein, dass sie sich gerne treffen könnten.

Siehst Du und genau deswegen haben mein Freund und ich von vorne herein klar gemacht, geh ans Handy, wenn Du etwas wissen willst, geh am Computer usw. Alle Passwörter liegen hier offen rum und er kann schauen sowie ich. Er kann an mein Handy gehen, wenn es klingelt und ich an seines. Wir lassen es nachts offen liegen und gut ist. Natürlich haben wir es gesichert, aber nur vor Diebstählen, weil wir unsere Passwörter alle kennen.

So macht die Gelegenheit eben keine Diebe und Misstrauen kann es fast nicht geben. Gibt immer noch unverbesserliche auch dann noch. Meine Ex-Freundin war so eine und die kontrollierte trotzdem immer und begründete ihre Aussage. Das könnte ja auch der Sinn sein, dass ich alles ohne Probleme offenliegen lasse, damit sie denken würde, dass nichts ist und eigentlich doch. So surreale Gedankenweisen kamen zum Tag.

In diesem Fall bei Frau A und B würde ich sagen, dass B wohl offenkundig Pech hatte, weil er sich nicht ausgeloggt hat. Statt da jetzt so einen Eiertanz mit Freundschaftsanfrage oder vor Wut kochen zu machen, soll sie ihre Frau stehen und ihn sofort ansprechen. Leugnen ist ja im Grunde zwecklos, weil sie schon gesehen hat, was Sache ist, also auf geht´s meine Liebe. Dann frage mal, was abgeht und Klartext. Das wäre jedenfalls ich.

Sie muss sich auch keine Gedanken über den Satz machen, hast du mir nachspioniert? Selber Schuld, wenn er sich nicht ausloggt und manch einer, ob Mann oder Frau, neigt dann dazu, nachzusehen. In diesem Fall hat sie etwas gefunden und sollte B auch darauf ansprechen. Da würde ich garantiert nicht lange warten und fackeln, sondern sofort loslegen. Wozu noch um den heißen Brei reden, wenn sich jetzt nun schon herausstellt, dass etwas komisch ist?

So etwas ist wirklich sehr schlimm und ich kann mir sehr gut vorstellen, wie sich A fühlen muss, dass sie B unabsichtlich dabei erwischt hat, wie es Hinweise auf das Fremdgehen gibt. Trotzdem würde ich das Spielchen nicht weiter spielen und weiter spionieren, sondern den Mann direkt darauf ansprechen.

Ich meine, dass man jetzt auf den Account gestoßen ist, weil sich der Partner vergessen hat, auszuloggen, das ist eben Zufall gewesen und nicht richtig Spionage. Allerdings alles, was darauf folgt wäre wirklich nicht unbedingt die feine englische Art.

Es wäre zwar ein begründetes Verhalten, bringt einen aber auch nicht weiter. Da hat man bei einem persönlichen Gespräch sicher mehr davon. Außerdem bringt es ja nichts, wenn man etwas, was offensichtlich ist, noch abstreitet. Ich würde dann sagen, dass der Mann der Frau den Verlauf selber zeigen soll.

Also das, was die beiden geschrieben haben, als sie ausgemacht haben über Whatsapp weiter zu schreiben. Das wäre sehr sinnvoll. Ansonsten wüsste ich jetzt nicht mehr, was ich noch raten kann in solch einer Situation. Aber meistens, wenn einer in der Beziehung fremd geht, dann ist das wirklich ein Vertrauensbruch, den man kaum noch retten kann.

Es ist immer sehr schwierig, dieses Vertrauen dann wieder zu kitten. Und wenn jemand schon fremd geht, dann ist das sicher der Anfang vom Ende. Nämlich fremd gehe ich ja nur dann, wenn mir etwas in der Beziehung fehlt. Wenn ich etwas nicht bekomme, was ich gerne hätte. Dann muss man eben offen darüber sprechen und schauen, ob man dies vielleicht wieder gut machen kann.