Verstößt die Ehe für alle gegen das Grundgesetz?
Ich habe vorhin gelesen, dass der führere Präsident des Bundesverfassungsgerichts die Ehe für alle für gesetzeswidrig halten soll. Klick. Seiner Meinung nach würde das Gesetz für die Ehe für alle eh wieder gekippt werden, weil sie wegen ein anderes Gesetz im Grundgesetz verstoßen würde.
Ich finde das ziemlich gewagt und ich hoffe natürlich nicht, dass die Ehe für alle wieder gekippt wird. Ich wüsste jetzt nicht, wo das gesetzeswidrig sein soll, denn durch die Ehe für alle kann sich ja jeder Mensch frei entfalten ohne anderen zu schaden und kriminell ist das ja auch nicht. Wie seht ihr das? Haltet ihr die Ehe für alle gesetzeswidrig? Meint ihr, dass die Ehe für alle gekippt werden könnte und seht ihr da einen Widerspruch zum Grundgesetz? Ich nicht, aber ich bin auch kein Jurist.
Ich empfinde die Ehe für alle als logische Konsequenz in einem demokratischen weltoffenen Land. Das nun wieder dagegen gewettert wird, kann man machen, wenn man das für sich so empfindet, aber ich würde es mehr als fahrlässig finden, wenn man nun wieder zurücktritt von dieser Festlegung. Wir haben viel zu lange nicht akzeptiert, dass Homosexuelle keine schlechteren Menschen sind und man sich seine Sexualität nicht aussucht.
Würde man das Ganze nun wieder in den Boden stampfen würde ich mich ehrlich gesagt fragen in was für einen rückständigen unsozialen Land ich lebe. Man hat nun aber klar gesehen, wer dafür Stellung bezogen hat und das finde ich gerade in Bezug auf den Wahlkampf wichtig.
Wenn man das Ganze jetzt wieder in den Boden rammen würde, verliert man die LGBT Community bald politisch ganz. Denn sie sind dann erneut die Benachteidigten und das, obwohl mehrheitlich im Bundestag die Zustimmung vorhanden ist und sogar nahezu 75 Leute aus Merkels Partei wie Altmeier oder Schlesig dafür gestimmt haben. Man würde seine Glaubwürdigkeit diesen Menschen gegenüber verlieren und jedem Mensch, der sie damit auch unterstützt, wie Familie & Co.
Nicht zu vergessen, dass man den ganzen Homophoben damit weiter in die Karten spielt. Hat mal einer in Berlin geschaut, welches Klientel die letzten 2 Jahre die Statistiken mit Übergriffen auf Homosexuelle sowie Draq Queens ankurbeln lässt? Ohne jetzt eine andere Debatte zu führen, aber das ist auch im restlichen Deutschland wie im Pott, Hamburg oder Frankfurt sehr offensichtlich, dass wir hier mehr Intoleranz schützen, weil man denen gegenüber Tolerant sein muss mit Begriffen wie "andere Kultur" usw. aber wer schützt die Homosexuellen.
Ich gehe sogar weiter. Ein Stück weit ist Merkel für die Intoleranz im Lande mit verantwortlich. Jahrelang hieß es aus ihrem Munde wie heute auch, Ehe gleich Frau + Mann. Was sagt das dem homophoben Leuten also? Wir haben Recht, Schwule und Lesben sind nicht normal und eben nicht wie wir. Ohne jetzt von all jenen zu sprechen, die übergriffig werden. Die sind nochmal eine ganz andere Schüppe.
In einer Demokratie erwarte ich, das demokratisch entschieden wurde. Das wurde es jetzt. Ob man sich in Unionkreisen überrumpelt fühlt oder nicht, spielt da keine Rolle. Das Thema gibt es seit knapp 5 Jahren und genau jene, die jetzt auf Überumpelung tun, haben es ständig auf die hintere Bank geschoben, weil es sie nicht interessieren musste. Jetzt wurden sie aufgrund von Merkels Wahlkampfgetue und um der SPD die Siegel in dem Thema nehmen zu können, vor die Wahl gestellt und kassierten prompt genau die zu erwartende Klatsche.
Im Grundgesetz Artikel 3 heißt es, alle sind gleich, egal welcher Religion usw. Doch bisher wurde das auf Homosexuelle schon nicht angewandt, somit widerspricht sich möglicherweise das Grundgesetz auch selber und bedarf einer längst überfälligen Änderung? Wobei viele Experten sagen, da ist keine notwendig, Heiko Maas sagt auch ne, andere auch. Keine Ahnung ob oder ob nicht, aber dann passt es doch gefälligst so an, wie heute entschieden wird.
100.000 eingetragene Lebenspartnerschaften gibt es im Schnitt. Es werden mehr werden, wenn es dabei bleibt. Denn viele heiraten einfach nicht, weil sie nicht Verpartnert sein wollen, denn das sind Paare jetzt schon! Es geht um den Begriff Ehe mit allem, was dazugehört. Hier wird einem Konservativen nichts weggenommen. Die dürfen ja gerne weiter konservativ heiraten, die Kirche ist von der Ehe für alle ja sowieso ausgenommen, denn sie entscheidet selber, wem sie traut und wem nicht.
Das Geheule kann ich langsam echt nicht nachvollziehen. Wo sind eigentlich all die Leute, die jetzt heulen, wenn wieder mal Priester sich an Kinder vergehen? Weil wir ja alle so christlich uns auf die klassische Ehe mit Tradition berufen, die von der Kirche als solches einst eingeführt wurde? Wo sind sie da?
Wo sind all jene, die gegen Kinderehen heulen, mehr Strenge fordern und Kontrollen? Aber bitte immer daran denken, Homosexualität ist ihhh, bahh und igitt und eine Schande für die Ehe. Sorry, mich nervt es sowas von an.
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