Wie wichtig ist euch der Grundriss bei der Wohnungssuche?

A und B sind auf Wohnungssuche, was sich gar nicht so leicht gestaltet als zunächst gedacht oder erhofft. Relativ spontan haben die beiden einen Besichtigungstermin für ein Objekt am kommenden Dienstag erhalten, wobei ihnen nur einige Eckdaten und die Adresse mitgeteilt wurde. B reichte das aber nicht so wirklich und er bestand darauf, noch einmal beim Vermieter nach dem Grundriss zu fragen, damit man sich einen besseren Eindruck von der Wohnung verschaffen könnte.

A findet das aber ein wenig übertrieben, da die Wohnung doch eh am kommenden Dienstag besichtigt wird und ein Grundriss in ihren Augen damit überflüssig wäre. Sie erkundigte sich ihrem Partner zu Liebe aber doch noch beim Vermieter nach einem ausführlichen Expose inklusive Grundriss und erhielt ihn dann auch sofort per Email zugesendet.

Ich persönlich brauche nicht unbedingt einen Grundriss. Gut, es kann dazu führen, dass man einen besseren Überblick bekommt, aber ich muss trotzdem erst vor Ort gewesen sein, um einen Eindruck von einer Wohnung oder einem Haus zu bekommen. Auf dem Papier ist ja auch nicht alles ersichtlich, zum Beispiel Lichtverhältnisse und dergleichen.

Wie wichtig ist euch der Grundriss bei der Wohnungssuche?`Würdet ihr immer einen Grundriss verlangen selbst wenn der Besichtigungstermin absehbar ist oder findet ihr den Grundriss überflüssig?

Auf einem Grundriss sind solche Dinge wie Lichteinfall durchaus möglich zu interpretieren. Denn dort sind auch die Fenster und Türen eingezeichnet sowie die Himmelsrichtungen angegeben. Somit kann man das ganze grob schon vorher sagen wie es damit aussieht. Auch wenn jemand ein Südbalkon sehr wichtig ist, dann wäre es doch eher eine Enttäuschung wenn es sich bei der Besichtigung herausstellt, dass es sich nur um einen Nordbalkon handelt. Auch das hätte man an einem Grundriss vorher bereits sehen können.

Ich finde einen Grundriss schon praktisch um zu entscheiden ob es sich überhaupt lohnt, diese Wohnung anzusehen oder eben nicht. Denn alleine von den Quadratmetern her, kann man nicht sagen wie der Platz tatsächlich ist. Es kann auch sein, dass die Zimmer nicht rechteckig sind, sondern Dreiecke bilden. Damit man dort Möbel unterbringt, braucht mehr mehr Platz und somit ist es dann hinterher beengter. Solche Wohnungen sind gar nicht mehr so selten, hier gibt es komplette Bauten die nur runde Zimmer haben und gar keine normalen Möbel dort aufgestellt werden können, sondern nur angefertigte Möbel.

Ich bevorzuge schon Wohnungen, bei denen ich vorher zumindest einen Grundriss gesehen habe. Besichtigungen mit nur wenigen Informationen und ohne Grundriss waren in fast allen Fällen so ernüchternd, dass sich der Termin gar nicht erst gelohnt hat. Denn wenn mir der Grundriss vorher bekannt gewesen wäre, dann hätte ich gar nicht erst einen Termin zur Besichtigung gemacht. Nicht in jedem Fall bekommt man auf Nachfrage einen Grundriss geschickt, es gab auch viele Antworten wie "ich habe momentan keinen Grundriss" oder "es existiert keiner", was eigentlich unmöglich ist da diese Unterlagen selbst bei einem Verkauf mit ausgehändigt werden müssen.

Ich finde den Grundriss schon wichtig. Es ist schön zu sehen wo Türen sind, Fenster sind und es ist einfach gut, wenn man sich schon mal ein bisschen überlegen kann wie man das alles hinstellen kann. Bei manchen Grundrissen kann man sich ja schon sicher sein, dass das nichts wird und man sich die Besichtigung sparen kann. So einen Grundriss zu sehen vor einer Besichtigung ist schon gut.

Wenn kaum Daten zur Wohnung bekannt sind oder sogar gar keine, wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann finde ich es schon sinnvoll, einen Grundriss anzufordern, um wenigstens einen Eindruck von den Räumlichkeiten zu bekommen. Daran würde sich für mich vielleicht auch schon entscheiden, ob ich den Besichtigungstermin überhaupt wahrnehmen oder dann doch lieber absagen würde. Bestimmte Dinge gehen für mich nämlich gar nicht, so beispielsweise ein vom Bad getrenntes WC, während im Bad dann gar keine Toilette vorhanden ist, oder auch ein Durchgangszimmer.

Wenn der Grundriss generell passt und ich nicht von irgendeiner Gegebenheit abgeschreckt werde, dann schaue ich mir eine Wohnung sicherlich auch noch an, um das Raumgefühl auf mich wirken zu lassen, vielleicht das Raumklima oder die genauen Größenverhältnisse.

Liegen mir allerdings Fotos von den Räumen vor, wie man das aus den großen Online-Immobilienbörsen so kennt, dann ist für ich ein Grundriss nie zwingend notwendig gewesen, um mein Interesse zu wecken oder eben nicht, jedenfalls dann nicht, wenn die Bilder gut genug waren und genügend zeigen konnten. Schließlich kann man auch auf Fotos viel von den genaueren räumlichen Gegebenheiten erkennen und auch von der Anordnung der sanitären Anlagen.

Sehr wichtig eigentlich. Wohnungsbesichtigungen sind ja schön und gut, aber meiner Erfahrung nach muss man dabei auf etwa 200 Sachen achten und dem Vermieter oder Makler parallel dazu Rede und Antwort stehen, sodass zumindest ich mir den genauen Grundriss nicht wirklich merken konnte. Natürlich sieht man dabei, wo sich welches Zimmer befindet, aber gerade wenn sich abzeichnet, dass man die Wohnung nicht umsonst besichtigt hat, sondern tatsächlich einziehen könnte, finde ich einen Grundriss schon sehr hilfreich bei der Planung.

Wenn man beispielsweise genau weiß, dass das Zimmer 4,50 auf 3,27 Meter misst, die eigene Wohnwand jedoch fünf Meter lang ist, hat man hier schon wichtige Informationen, die nicht jeder vom bloßen Augenschein her ableiten und sich merken kann. Ein fotografisches Gedächtnis ist so häufig nicht, und Maße zu schätzen auch nicht jedermanns Sache. Und bevor ich zu dem ganzen anderen Durcheinander noch mit dem Zollstock herumfuchteln muss, würde ich mir den Grundriss schon zuschicken lassen, da aus diesem meiner Meinung nach alle relevanten Daten für die Einrichtung einer Wohnung hervorgehen. Ob der Blick aus dem Fenster schön ist, sieht man dann ja immer noch bei der Besichtigung.