Innere Schönheit wichtig und dennoch operieren lassen?

Sophia Wollersheim betont ja immer wieder, dass für sie die wahre Schönheit von Innen kommt und dennoch hat sie schon zig Operationen hinter sich. die neuste Operation habe ich ja hier Rippen entfernen lassen um eine Wespentaille zu haben bereits geschrieben.

Ich kenne auch jemanden in meinem Bekanntenkreis, die eine angeblich zu lange Nase hatte. Sie hat sich diese auch operieren lassen. Aber auch sie hatte im Prinzip den Spruch ständig auf Lager, dass die wahre Schönheit von Innen kommt.

Denkt ihr, dass so ein Spruch von jemanden, der sich einer Schönheitsoperation unterzieht, eher eine Schutzbehauptung ist oder ob diese Leute einfach gar nicht nachdenken. Ist das nicht ein Widerspruch in sich?

Meistens sind es Menschen, die total unsicher sind und nicht selbstbewusst. So kommt es, dass sie sich so lange von anderen Menschen einreden lassen, dass sie nicht schön genug sind, dass sie sich operieren lassen.

Ich bin überzeugt davon, dass sie auch wirklich überzeugt sind, dass wahre Schönheit von innen kommt. Sie würden auch niemals jemandem anderen dazu raten, sich operieren zu lassen, weil sie wirklich dieser Meinung sind. Diejenigen Personen aber sind einfach viel zu unsicher und lassen sich deshalb operieren.

Ich selber habe ebenfalls eine große Nase, die auch etwas schräg ist. Trotzdem finde ich, dass mich gerade das so unverwechselbar macht. Es ist ein Zeichen meiner Schönheit. Als Kind bin ich oft deshalb gehänselt worden. Manche, die mich nicht kennen, halten mich sogar für eine Griechin.

Heute stehe ich drüber und es ist überhaupt kein Problem für mich. Weil ich so selbstbewusst bin, war das auch nie wieder ein Thema und ich bin nie mehr darauf angesprochen worden, dass meine Nase zu lang wäre. Und wenn, dann hätte ich mit einem passenden Spruch gekontert.

So etwas können diese Menschen aber auch nicht. Das sind genau die Leute, die sich jeden Morgen kiloweise Make-Up ins Gesicht schmieren und sich anders gar nicht mehr aus dem Haus trauen. So etwas ist dann schlimm, so finde ich.

Wieso sollte das eine das andere ausschließen? Sicherlich kommt wahre Schönheit von innen. Wer Ausstrahlung hat und eben "strahlt", ich meine kein grenzdebiles Dauergrinsen sondern blitzende Augen oder eine dynamische Haltung, der sieht mit Ecken und Kanten besser aus als jemand, der makellos und ohne Ausstrahlung durchs Leben geht.

Aber trotzdem kann man etwas an sich nicht mögen oder anders haben wollen. Mich nerven meine Brüste. 85 N ist einfach lästig. Nichts passt, BHs sind kaum zu bekommen und da ich weder Pornostar noch Nacktmodell bin, sind die Quarktaschen einfach nur im Weg. Wenn ich die Narben nach einer Verkleinerung nicht hässlich finden würde, wären die Dinger schon lange unterm Messer gelandet. Schöner würde ich nicht werden und mich auch nicht fühlen, aber definitiv erleichtert.

Das wahre Schönheit von innen kommt, meint wohl eher, dass man eine gewisse Zufriedenheit ausstrahlen kann, ein In-Sich-Ruhen und dadurch auf andere schön wirkt oder man diese innere Zufriedenheit irgendwie jemandem anmerkt, was den anderen faszinierend macht. Dennoch gibt es eine äußere Schönheit, die gegeben oder nicht gegeben sein kann. Wer wirklich mit sich zufrieden ist und das auch ausstrahlt, der mag trotz optischer Makel positiv wirken, aber dennoch kann man sich über einen Makel stören.

Ich hatte beispielsweise ein Muttermal auf der Schulter, was ich hässlich fand. Ich wollte das immer loswerden und habe gar nicht gerne Kleidung getragen, bei der man das sah, weil es auch noch so erhaben und auffällig war. Nachdem ich es habe entfernen lassen, trage ich nun gern schulterfreie Ausschnitte und fühle mich richtig wohl. Ich hätte das schon viel eher machen sollen.