Gesund essen in der Mensa - geht das?

vom 22.10.2008, 23:23 Uhr

Mal wieder eine Frage an die Studenten oder sonstige Mensa-Gänger. Ich esse sehr oft in der Mensa, meistens aus praktischen Gründen. Dort möchte ich mich so gesund wie möglich ernähren, was aber nicht immer leicht ist. Ich würde jetzt gerne Tipps von euch haben, worauf ich achten sollte!

Bei uns gibt es mittags immer 3 verschiedene Menüs mit 3 Beilagen. Die Portionen sind viel zu groß und fettig. Ich nehme immer das vegetarische Gericht und als eine der drei Beilagen Obst, das ich dann nach Hause mitnehmen kann. Allerdings ist schon das Hauptgericht selbst meistens viel zu viel, so dass man es gar nicht essen kann.

An den Beilagen gibt es immer kleine Schüsselchen mit verschiedenem Inhalt: Salate (die im Dressing schwimmen), Gurken / Tomaten in Essig & Öl, Nudeln, Reis, manchmal Pommes Frites, manchmal Gemüsestücke, Joghurt und Quark, Pudding, im Sommer Wassermelone, Apfel, Banane, Orange. Was sollte man davon am Besten essen?

Es gibt dann noch eine andere Mensa bei uns, in der man etwas freier wählen kann. Dort gibt es z.B. belegte Brötchen, Eis, Obstteller, ein Salatbüffet, Aufläufe, überbackenes Gemüse, Brötchen, Kuchen und Torten, auch warme Gerichte mit je einer Beilage.

Was meint ihr, wo ich am Ehesten essen sollte? Auf was sollte ich achten? Möglichst Gemüse und Obst ist klar, aber das ist meistens total fettig, dann bringt das auch nicht viel. Auch die anderen Sachen sind sehr fettig.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Du hast doch schon sehr viele gute Punkte aufgezählt, die du berücksichtigst. Wenn du hiernach dein Essen auswählst, machst du ja schon vieles richtig. Leider klingt der Speiseplan deiner Mensa so, als könnte man sich beim besten Willen nicht wirklich gesund davon ernähren, sondern immer nur das "kleinste Übel" auswählen :-)

Hier bei uns gibt es ein Angebot der AOK (machen vielleicht auch andere Krankenkassen). Die checken mit ihren Ernährungsberatern mal das Essensangebot durch und machen dann echt brauchbare Vorschläge. An der Uni hier in Verbindung mit einer Bewegungswoche - aber gibt es sicherlich auch nur als Mensa-Check. Frag doch einfach dort mal nach, ob sie dir nicht helfen können.

» Lompahondle » Beiträge: 21 » Talkpoints: 0,85 »


Die Mensa gehört sicher zu deiner Uni, denke ich mal? Da gibt's doch immer so ne Vereinigung die sich um die Belange von Studenten kümmert (mir fällt grad nicht ein wie sowas heißt). Vielleicht kannst du dich mal an die wenden.

Ich esse auch fast jeden Tag in der Mensa, auch aus praktischen Gründen. Am Essen selbst wirst du nicht all zu viel drehen können. Immerhin gibt es überhaupt schon Obst und Gemüse, das ist ja nicht schlecht. Einige der Mensen hier haben davon teilweise kaum was gehört.

Du könntest zum Beispiel folgende Vorschläge einbringen: Die Salate werden in Schüsseln angeboten, wie bisher auch, aber ganz ohne Dressing. Stattdessen werden einfach die größeren Plastikflaschen dazu gestellt wo das Dressing drin ist. So läuft das bei uns zum Beispiel auch. Das hat erstens den Vorteil, dass jeder sein Lieblingsdressing wählen kann, und zweitens musst du keinen "triefenden" Salat essen sondern hast auch die Wahl, ganz ohne Dressing zu nehmen. Für die Mensa könnte sich sogar das Plus daraus entwickeln, dass am Ende eines Tages mehr Dressing übrig bleibt, weil erstens nicht jeder so viel nimmt und zweitens, wenn die Salate nicht verkauft wurden kann man das Dressing aus Essig & Öl beispielsweise am nächsten Tag immer noch verwenden und muss nicht so viel Neues machen.

Vielleicht fallen dir noch weitere Punkte ein, die man so verbessern kann. Wichtig finde ich dabei einfach, dass du mit konstruktiven Vorschlägen losgehst und denen gegenüber nicht nur meckerst wie fettig alles ist.

Zu dem aufgezählten Essen an sich: Obst und Gemüse sollte man auf jeden Fall essen. Wenn es in der Mensa wieder nur fettigen Salat gibt kannst du auf den aber verzichten und stattdessen lieber zu Hause einen Apfel und eine Banane essen. Dann könntest du bei den Beilagen zum Beispiel mal Reis, mal Nudeln wählen, und wenn etwas nicht so fettiges ist eben lieber Obst. Die sind ja sehr kohlehydrathaltig, aber auf jeden Fall besser als pures Fett ;)

Auch solltest du einfach darauf achten, immer mal etwas anderes zu wählen. Ausgewogene Ernährung basiert einfach auf Abwechslung. Einmal die Woche ein fettiges Stück Fleisch ist ja auch nicht gleich ungesund, auf das Maß kommt es bekanntermaßen an. Vielleicht gibt's bei euch ja auch jeden Freitag Fisch (bei uns ist das jedenfalls so), der ist von sich aus schon etwas leichter als Schwein oder Rind. Und eben nicht jeden Tag suchen: Das hat am wenigstens Fett (Beispiel: Reis) und jeden Tag das nehmen. Das ist auf die Dauer auch nicht gesund.

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» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich habe während dem Studium auch in der Mensa gegessen, wie wahrscheinlich die meisten Studenten, und bei uns waren die Zustände ganz ähnlich, selbst an den Nudeln und am Reis war Öl dran. Wahrscheinlich damit nichts zusammenklebt und man die Beilagen so besser portionieren kann. Deshalb habe ich mir dann irgendwann angewöhnt meine warme Mahlzeit auf den Abend zu legen und zu Hause zu kochen (oder zu bestellen :wink:) und in der Mensa ein Brötchen oder etwas vom Salatbüffet zu essen.

Deine zweite Mensa klingt doch gar nicht so schlecht. Ein Salatbüffet hat ja meistens das Dressing extra daneben stehen und wenn das nicht so ist kannst du den Salat ja wenigstens bei rausholen "abtropfen" lassen damit du nicht so viel vom Dressing auf den Teller bekommst. Bei einem belegten Brötchen kann man ja auch nicht viel falsch machen und Obst und Joghurt als Nachtisch sind auch gesund. Und ab und zu mal ein Schnitzel mit Pommes oder eine Lasagne ist ja auch nicht schlimm.

Über die ASTA oder ähnliche Organe (je nach Uni variiert die Zuständigkeit glaube ich) zu gehen ist natürlich eine Möglichkeit, aber es dauert ja immer ewig bis sich wirklich etwas ändert und irgendwie ist das Mensa Essen eh Dauerthema in jeder Versammlung. Und ich kann ja auch davon ausgehen, dass wenn mir das Essen negativ auffällt es anderen wahrscheinlich genauso geht und dass sich wahrscheinlich auch schon vorher Leute beschwert haben.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich würde die zweite Mensa auch vorziehen. Und bei Salat kann man ja nicht so viel falsch machen wenn man mal das Dressing weglässt.

Möglichst Gemüse und Obst ist klar, aber das ist meistens total fettig,

Wie bitte kann Obst fettig sein? Bei Gemüse (zum Beispiel dem typischen Mensa-Möhrensalat) kann ich mir das auch nicht vorstellen.

Ich selbst gehe nicht gern in die Mensa, weil ich zu wählerisch bin, ich esse 7/8 von dem Zeug nicht und hab auch keine große Lust, da alles rauszupicken und dann noch Geld zu bezahlen. Aber Salat kann man wie gesagt immer essen und überall. Ebenso kann man mit Joghurt nicht viel falsch machen. Wenn du natürlich lieber was vollwertigeres oder warmes möchtest, da können wir dir nicht helfen. Da lohnt es sich aber durchaus mal, sich den Essensplan anzuschauen und da im Vorfeld zu schauen, was man gerne essen will und was auch nicht ungesund ist.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


winny2311 hat geschrieben:Und bei Salat kann man ja nicht so viel falsch machen wenn man mal das Dressing weglässt.

Genau diese Möglichkeit besteht aber gar nicht, jedenfalls in der Mensa. Hättest du lesen können. Mit dem fettigen (Obst und) Gemüse wird sie wohl genau das selbe meinen, dass es keine Rohkost gibt sondern nur fertig zusammengebatschtes.

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» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich habe früher auch oft in der Mensa gegessen, wenn ich den ganzen Tag in der Uni war und keine andere Gelegenheit hatte. Bei den meisten Gerichten war es auch bei uns so, dass die Portionen sehr groß, die Zubereitung nicht gerade fettarm und die Beilagen auch mehr nach dem Motto "Masse statt Klasse" zusammengestellt waren, aber es gab trotzdem immer Möglichkeiten, sich etwas halbwegs gesundes zusammenzustellen.

Zum einen bietet unsere Mensa an zwei Tagen in der Woche ein "leichtes" Gericht an, das eine maximale Kalorienanzahl von 700 pro Portion hat und aus hochwertigeren und gesünderen Zutaten besteht. Man zahlt dafür etwas mehr, aber es schmeckt auch besser als die Massenware, die sich sonst in regelmäßigen Abständen immer wieder auf der Karte findet. Die besagte Speise ist ein komplettes Tellergericht, hat also die zugehörigen Kohlenhydrat- und Salatbeilagen schon mit integriert und wird deshalb meist mit einem Stück Obst als Nachtisch serviert, sodass man sich auch nicht noch unnötig den Magen mit zusätzlichem Füllmaterial zustopfen muss.

Bei den anderen Gerichten sind die Portionsgrößen der Hauptmahlzeit vorgegeben und die Beilagen werden separat dazu genommen. Man hat meistens die Wahl zwischen Reis, Nudeln und Kartoffeln, manchmal gibt es auch Pommes oder Kroketten sowie Kartoffelsalat oder andere angemachte Gemüsesorten wie eingelegte Zucchini oder Leipziger Allerlei. Salate verschiedener Art gehören ebenfalls zu den Beilagen, wie auch Obststücke, Desserts und einige Getränke wie Milch, Kakao und Saft. Limos und klassische Soft Drinks werden extra berechnet. Zu einem Gericht gehören standardmäßig 3 Beilagen, aber man kann frei entscheiden, was man nimmt.

Ich habe mich dann oft einfach für zwei frische Salate - einen grünen und einen Tomatensalat - sowie ein Getränk oder ein Obststück entschieden, und damit hatte ich zumindest beilagentechnisch eine recht leichte und gesunde Wahl getroffen. Zwar sind die frischen Salate bei uns auch bereits mit Dressing angemacht, aber trotzdem noch ganz gut genießbar. Wollte ich mal gar keine oder nur eine Beilage haben, dann habe ich den Rest in haltbare Trinkpäckchen und lagerbares Obst investiert und nach Hause mitgenommen.

Wenn mir die Hauptspeise an sich schon zu mächtig war, dann habe ich mich an manchen Tagen auch nur von Beilagenernährt oder an der Theke einfach um eine kleinere Portion gebeten. Natürlich musste ich in letzterem Fall dennoch den vollen Preis zahlen, aber dafür hatte ich eben nur 3 anstatt 5 Kartoffelpuffer vor mir und musste auch nichts wegwerfen oder zurückgehen lassen. Auch auf diese Art und Weise konnte man sein Mittagessen leichter und gesünder gestalten.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Gesundes Essen war in der Mensa so gar kein Problem, da man sich auch aussuchen konnte was man isst. Es wurde mehr angeboten, darunter meistens etwas deftiges und fettiges, dazu ein Vegetarisches Menü oder auch eines für die Leichte Kost, welches als Fitnessmenü geführt wurde.

Dennoch bleibt es nicht aus, da in der Mensa auch Massenprodukt stattfindet. Sprich die meisten Sachen kamen einfach aus dem Konvektomat und damit das gut funktioniert, wird auch über die Nudeln welches es als Beilage gab, hinterher massig Öl gegeben. Damit sind diese auch nicht sonderlich toll gewesen, aber Essbar oder man hat darauf komplett verzichtet und sich lieber als Beilage einen Salat gerichtet vom Buffet. Dort gab es ebenfalls fettige Dressings oder auch einfach nur Essig und Öl.

Wenn mir etwas gar nicht zugesagt hat, da es entweder zu fettig war oder sonstiges, dann habe ich auch nur einen Salat genommen und auf das Hauptgericht verzichtet. Salat konnte man auch in einer großen Schüssel bestellen und diesen dann als Hauptgericht essen. So bin ich um die meisten Sachen herum gekommen, denn Fisch esse ich gar nicht aber diesen gab es jeden 2. Tag im Fitnessmenü oder auch wenn das ganze einfach nicht ansprechend ausgesehen hatte, aufgrund der Zubereitung. Beilagen habe ich meistens nicht genommen, da so ziemlich alles im Öl geschwommen ist und habe mich dann lieber am Salat bedient.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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