ISlamisten wirklich auf dem Rückzug?

vom 26.06.2017, 13:50 Uhr

Diese Aussage hat der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime in Deutschland getroffen. Angesichts der Anschläge von Brüssel, Paris, London, Stockholm und Berlin empfinde ich diese Aussage als pure Verhöhnung der Opfer und reines realitätsfernes Wunschdenken. Habt ihr angesichts der immer mehr werdenden Anschläge in der letzten Zeit auch diesen Eindruck? Glaubt ihr, dass die Propaganda der Islamisten nun nicht nur mehr so öffentlich ist?

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 26.06.2017, 13:52, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Ich glaube der gute Mann verwechselt die IS mit dem Gedankengut der Islamisten wie Salafisten und den Wahhabiten, das in Teilen Afrikas gelehrt wird, in Katar gehuldigt wird sowie in Saudi Arabien. Man kann sagen, dass die IS natürlich auf dem Rückzug ist, weil die örtlichen Armeen im Iran zum Beispiel dafür sorgen und diese verjagen sowie töten. Das stimmt auf alle Fälle.

Doch das Gedankengut löscht man nicht einfach aus. Mittlerweile hat sich auch herausgestellt, dass es eben nicht nur all jene Islamisten sind, die sich daheim nicht abgeholt fühlen oder gar ungebildet sind. Es sind auch genügend hoch gebildete und intelligente Leute darunter. Das haben viele Medien und Forscher schon übereinstimmend gesagt.

Das bedeutet aber auch, dass man nicht jedem sofort anerkennen wird, ob er sich radikalisiert und einem kranken Islambild frönt oder nicht. Manche verhalten sich offen, aber viele eben nicht. Es ist nicht die Kunst, sich nicht großartig auffällig zu verhalten, einen LKW zu klauen, ein Messer zu nehmen und mehr. Das sind die Waffen der Zukunft, um anders als mit Sprengstoff nicht unbedingt aufzufallen. So sehe ich das.

Das kranke Gedankengut ist doch nicht weg. Wer Kinderehen frönt, Ehrenmorde akzeptiert, die Frau einsperrt, Schläge gegenüber seiner Frau gut findet, mit Kindern Kinder zeugt, die Todesstrafe für kranke Delikte wie Diebstahl, Konvertieren & Co huldigt - der ist eine potenzielle Gefahr. Denn genau das ist das verzerrte Weltbild der IS und vieler Länder wie Bali, Indonesien, Mali, Saudi Arabien, Iran, Irak, Afghanistan, teilweise Syrien, die Elfenbeinküste und noch andere afrikanische Regionen.

Es gibt genügend Menschen, die nach Deutschland kommen, weil sie angeblich in einem offenherzigen und liberalen Land leben wollen, aber sich eigentlich nur Rosinen herauspicken und ihre kranke Religionsvorstellung weiter frönen. Was tun wir? Toleranzgetue und sich wundern, dass Homosexuelle wieder mehr auf Berlins Straßen bedroht werden, der Antisemitismus mehr wird usw.

Doch Vorsicht, es ist wirklich nicht jeder so. Trotzdem wohnen die Islamisten unterm Deckmantel ihrer Religion schon lange unter uns. Einige wohnen schon Jahrzehnte hier, andere sind neu gekommen und andere sind Asylbewerber. Der IS stirbt vielleicht vor Ort aus oder ist auf dem Rückzug, aber die Gedankenwelt ist weltweit längst verteilt. Wenn da nur einer einen Anschlag tätigen kann, dann ist das einer zu viel.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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