Abmoosen auch ohne Bewurzelungshormon?

vom 25.05.2015, 19:15 Uhr

Ein Bonsai von mir sieht inzwischen sehr prächtig aus, allerdings wächst die Pflanze etwas zu sehr in eine Richtung und allmählich droht schon der Topf zu kippen. Da der Trieb aber wirklich sehr schön aussieht und auch eine gute Form hat, möchte ich ihn nicht einfach entsorgen, sondern würde ihn lieber abmoosen. Im Internet gibt es dazu gute Anleitungen. Im Grunde schneidet man an der Stelle einfach bis ans Holz herunter und umwickelt das ganze mit feuchtem Moos. Dann kommt eine Plastiktüte drum und nach einigen Wochen bilden sich Wurzeln.

Im Internet gibt es aber sowohl Anleitungen mit, als auch ohne Bewurzelungshormon. Hat jemand von euch schon eine Pflanze abgemoost und wenn ja, habt ihr dazu ein Hormon genutzt oder hat das bei euch auch ohne funktioniert? Wie erfolgreich wart ihr ohne Hormon? Was würdet ihr mir empfehlen? Kommt es möglicherweise auch auf die Pflanze selbst an, ob man ein Hormon nutzen sollte oder nicht?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Das mit dem Abmoosen habe ich bisher noch nie probiert, um Stecklinge mit Wurzeln zu gewinnen. Bislang habe ich einfach immer ein Stück vom Ast mit ein paar Blättern dran abgeschnitten und den Abschnitt dann einfach in ein Senfglas mit Wasser gestellt. Es muss nicht unbedingt ein Senfglas sein, aber einfach irgend ein wasserdichter, standfester Behälter, den man nach der Nutzung auch entsorgen kann, wenn er arg verkalkt ist. Auch ein leeres Marmeladenglas geht. Natürlich muss so ein Glas vorher gut ausgespült sein. Und die Öffnung muss so weit sein, dass man nach dem Bewurzeln den Steckling entnehmen kann, ohne dass die jungen und zarten Wurzeln beschädigt werden.

In den Behälter füllt man einfach Wasser, hängt den Ast so rein, dass die ersten Zentimeter bis kurz unter das erste Blatt gut im Wasser stehen und wartet dann, das nach und nach Wurzeln wachsen. Der Steckling braucht natürlich Licht und das Wasser muss regelmäßig so nachgefüllt werden, dass der Steckling nicht an Trockenheit leidet. Wenn genug lange Wurzeln gewachsen sind, wird die junge Pflanze vorsichtig in gute und passende Erde eingetopft und nach Wunsch weiter kultiviert. Das hat bei mir in vielen Fällen geklappt, so dass ich keine Notwendigkeit gesehen habe, mich mit Draht, Moos und Folien und Wassergetröpfel zu behelfen.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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