Rentenfinanzierung durch Finanzdienstleister sinnvoll?
Gerade unter Studenten tummeln sich sehr viele freiberufliche Berater, die verschiedene Versicherungen an den Mann bringen wollen. Ein Beispiel ist tecis Finanzdienstleistungen AG, doch ähnliche Unternehmen gibt es wie Sand am Meer. Ich wurde schon öfters von Studenten angequatscht, die in so einen Verein reingerutscht sind und mit mir über meine Altersvorsorge reden wollten. Natürlich, um mir am Ende etwas aufzuschwatzen.
Grundsätzlich finde ich es natürlich wichtig, mich privat um die Rente zu kümmern und nicht nur auf die gesetzliche zu vertrauen. Selbst an der Uni haben wir in einem Kurs einiges darüber gelernt und wir hatten einen derartigen Berater als Gastlektor (allerdings weiß ich nicht mehr, von welchem Unternehmen er kam). Was mich ein bisschen abschreckt, ist dass diese Branche richtig sektenartig aufgebaut ist und teilweise auch nach dem Schneeballprinzip funktioniert. Hat man einmal eine Schulung zum Berater durch, soll man als erstes den Freundes- und Familienkreis nach potenziellen Kunden abgrasen.
Nun hatte ich kürzlich ein Gespräch. Allerdings wurde noch kein konkreter Plan aufgestellt, da wohl zuerst meine Daten ausgewertet werden sollen, um mir ein passendes Paket zu vermitteln. Es geht um einen Investmentfonds, in den ich entweder einmalig oder monatlich einzahlen kann. Die Laufzeit würde bis zu meinem 67. Lebensjahr gehen. Mir ist positiv aufgefallen, dass ich mit einer sehr geringen Summe einsteigen und auch mal Zahlungen aussetzen kann.
Ein ähnliches Gespräch hatte ich mal bei der Deutschen Volksfürsorge, fand das aber unglaublich unseriös. Mir wurden Zinsen von mindestens sechs Prozent garantiert (!) mit der Begründung: "Ich arbeite seit 20 Jahren hier und die Zinsen lagen nie drunter." Da ich mich ja grundsätzlich schon für Investment interessiere, bin ich einem Fonds nicht abgeneigt. Aber wie erkenne ich einen seriösen Finanzdienstleister?
Seriös sind diese alle nicht und in erster Linie geht es nicht darum, dass der Kunde hinterher der beste ist und seine Rente bekommt, die Gesellschaft dahinter verdient das meiste daran und das ist das erste Interesse was diese immer verfolgen.
Risiken sichert man ab, aber die Frage ist auch, schafft man das nicht anders? 6% Garantiert dir einer im Gespräch aber wenn es zum Vertrag kommt und mit den Unterlagen, dann steht da etwas von 1% drinnen oder maximal die eingezahlten Einlagen. Zahlst du artig deine 50 Jahre ein, jeden Monat deine 25 Euro, dann arbeitet die Gesellschaft mit dem Geld und du hast hinterher wenn du Pech hast, nur das was du eingezahlt hast und konntest das in der Zeit gar nicht vermehren.
Wichtig ist es aber, dass man nicht die kleinsten nimmt die mal eben vom Markt weg sind mitsamt deinem Geld. Die großen sind länger am Markt, teilweise sicherer durch mehrere Dachverbände und mehrere Bereiche, dass diese nicht direkt verschwinden mitsamt deinem Geld, aber 100% sicher kannst du damit ebenfalls nicht sein.
Im Endeffekt lohnt es sich für kaum jemanden so etwas abzuschließen wenn man sich weiter mit Finanzen beschäftigt und nicht alles abschieben möchte. Nimmt man das in die Hand und investiert selbst, baut sich von dem Geld ein Haus und solche Dinge, dann hat man ebenfalls eine Vorsorge getroffen, zwar ohne Garantierte Zinsen und Co, aber steht auch nicht alleine dar. Das meiste was angeboten wird ist einfach nur Mist.
Denn was du anfangs einzahlst, ist nicht bereits zum bilden von Kapital, sondern damit du die Abschlusskosten deckst. Hinterher gehen dann noch Verwaltungskosten ab und nur eine kleine Summe landet im Endeffekt in deinem Spartopf. Da hast du echt mehr davon, wenn du dir das unter die Matratze legst und dort bunkerst, denn auch die Verträge werden jedes Jahr dynamisch angepasst und vom Preis her angehoben im Monat. Damit steigern sich dann auch die Verwaltungskosten usw. und du wirst als Kunde nur geschröpft, aber andere verdienen damit mehr als du selbst.
Auch solltest du wissen wohin deine Reise geht. Kannst du das immer bedienen? Denn solche Dinge lohnen sich nur, wenn man sie abschließt und nie wieder anfasst. Nicht vorher kündigen und solche Dinge, denn dann machst du sogar noch einen finanziellen Verlust nicht erheblicher Natur. Manche können maximal 12 Monate im kompletten Leben gestundet werden oder Mindestsatz und danach zahlst du, kannst du das nicht, dann musst du kündigen und auch hier ist der Gewinner die Gesellschaft dahinter.
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