Nach Geburt beweisen müssen, dass man die Mutter ist?

vom 26.06.2017, 05:40 Uhr

Eine Bekannte von mir hatte eine Spontangeburt und hat es nicht mehr rechtzeitig ins Krankenhaus geschafft. Sie hat das Kind also alleine zu Hause bekommen, wobei sie meinte, dass sie hinterher total den Stress mit den Behörden deswegen hatte. Denn sie hätte erst einmal beweisen müssen, dass das ihr Kind ist. Das hat entsprechend gedauert und so lange wurde keine Geburtsurkunde ausgestellt und das Kind war in der Zeit auch nicht krankenversichert, da er juristisch einfach nicht existierte.

Dass es so krass laufen würde, hätte ich persönlich nicht gedacht. Aber gut, die Behörden müssen sich eben absichern, sonst kann ja jeder ankommen mit einem "geliehenen" Kind und behaupten er oder sie wäre ein Elternteil. Da finde ich es gut, dass man da vorsichtiger ist. Wie sieht aber der ideale Beweis aus in dem Fall? Würde theoretisch gesehen ein Zeuge (Hebamme, Geburtshelfer etc.) ausreichen? Muss man Fotos davon machen oder läuft alles im Endeffekt auf einen DNA-Test hinaus?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Du kannst das Kind auch gekauft oder geklaut haben. Klar wird da genauer dann hin geschaut wenn niemand mit anwesend war, der das auch bezeugen könnte. Videos musst du dabei keine machen und vorführen, denn mit einem DNA Test lässt sich das am einfachsten und sichersten auch beweisen und wenn dieser angeordnet wird von den Behörden, dann kostet es die Mutter auch nur wenige Sekunden für den Abstrich und dann ein paar Tage für das Ergebnis.

Geburtsurkunde dauert immer etwas wenn man das hat. Denn darauf muss auch der genaue Ort und die Uhrzeit vermerkt werden. Im Krankenhaus wird dazu dokumentiert und Unterschrieben mit Stempel. Geburtshaus und Hebamme die das Zuhause macht, machen das auch. Damit wird diesen auch geglaubt, weil es besiegelt wird. Machst du das alleine und kommst dann, dann fehlt dieser Zettel für das Beantragen der Geburtsurkunde und auch das muss erst geprüft werden ob es stimmen kann oder auch nicht.

Rettungswagen übrigens das gleiche, obwohl da mehrere Zeugen da sind, bist du gut daran wenn du Fotos von der Umgebung machst oder dir die Koordinaten vom GPS über die Leitstelle holst, damit es hinterher weniger Getue mit der Geburtsurkunde gibt. Denn wir schreiben es zwar auf, stempeln das aber nicht und damit "weniger" Glaubhaft, als wenn noch ein Dienstsiegel darauf landet. Wir bezeugen zwar, dass wir unter der Geburt dabei waren und das Mutter und Kind ist, aber wenn die Behörde das nicht glaubt was ihr Recht ist, dann kann sie auch hier auf einen DNA Test bestehen bevor sie etwas in die Wege leiten und eine Urkunde ausstellen.

Krankenversichert ist ein Kind welches in der Schwangerschaft schon seiner Krankenkasse mitgeteilt wurde, automatisch für 4 Wochen. In dieser Zeit lässt sich das klären und ggf. bekommt man eine erneute Verlängerung ausgestellt auch ohne Geburtsurkunde wenn man das so erläutert. Denn krankenversichert muss hier jeder sein, auch ein kleines Neugeborenes Wutzi und sei es alleine und nicht auf der Familienversicherung der Mutter mit drauf.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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