Bei Umzug erst Kisten packen wenn Helfer da sind?
Ich habe jetzt einen Fall mitbekommen, bei denen wohl keinerlei Vorarbeit geleistet wurde. Die Frau hätte durchaus schon Kisten packen können, während ihr Mann mit Helfern im neuen Haus renoviert hat. Einem Helfer missfiel es wohl schon, dass die Frau beim renovieren nicht geholfen hat.
Als die Helfer dann kamen, um die Sachen für den Umzug aus der alten Wohnung zu verladen, war noch nichts eingepackt und das Paar fing dann erst damit an. Ich muss sagen, dass ich den Ärger der Helfer da schon verstehen konnte. Die Frau hätte doch immerhin schon einige Kisten packen können, wenn sie zu Hause war und bei den Arbeiten im Haus nicht geholfen hat. Ich verstehe auch nicht, dass der Partner da nichts gesagt hat. Das macht ja doch schon einen recht faulen Eindruck von der Frau.
Könnt ihr verstehen, dass man mit dem Kisten packen erst beginnt, wenn die Helfer schon da sind? Wirft das nicht eher ein schlechtes Licht auf die Person? Sollte man da nicht mitdenken und dies schon vorab machen, damit es zügig weiter gehen kann und der Umzug schnell vollzogen werden kann?
Es mag ja durchaus Situationen geben, in denen man im Vorfeld aufgrund von seiner Arbeitssituation oder anderer privater Angelegenheiten nicht wirklich dazu kommt, viel für den Umzug vorzubereiten und da auf tatkräftige Unterstützung seiner Helfer angewiesen ist - insbesondere, was den Ab- und Aufbau der größeren Möbel angeht. Aber die Aufgabe, seine Privatgegenstände in Umzugskisten zu verpacken, zu sortieren und so zu beschriften, dass man sie wiederfindet, ist etwas, was man meiner Meinung nach nicht einfach so einem Fremden aufdrücken kann und sollte.
Ich persönlich würde beispielsweise auch gar nicht wollen, dass irgendein flüchtiger Bekannter meine noch vollen Schränke öffnet und die darin liegenden Dokumente und Wertsachen, weil er es eben nicht besser weiß, einfach durcheinanderwirft und irgendwie in Kisten stopft. Lieber würde ich da auf ein paar Stunden Schlaf in der Nacht vor dem Umzug verzichten und zumindest die wichtigsten Sachen ordentlich und selbstständig verpacken.
Abgesehen davon zieht sich ein Umzug unnötig in die Länge und wird anstrengender und komplizierter als notwendig, wenn man keine ordentliche Vorarbeit leistet. Ich habe letztens erst zwei Freundinnen bei ihrem Umzug geholfen, und dort lief auch alles etwas chaotisch und unkoordiniert, weil noch viele Kleinigkeiten unverpackt in den Möbeln lagen, dort Platz weggenommen und verhindert haben, dass man sich an die Demontage der Möbel machen konnte.
Da ich auch nicht einfach blindlings alles irgendwo verstauen wollte, stand ich im Endeffekt viel herum und habe den beiden Mädels mehr oder weniger dabei zugesehen, wie sie Kisten zusammengepackt haben, die man genauso gut auch vor einer Woche schon hätte vorbereiten können. Natürlich hat mich das auch etwas verärgert, denn obwohl ich mir den Tag für den Umzug bewusst freigehalten hatte und in dem Sinne auch keine Zeit für eigene Pflichten verloren habe, kam ich mir in diesen Phasen einfach überflüssig vor und hätte mich lieber in irgendeiner Form nützlich gemacht.
Nelchen hat geschrieben:Ich habe jetzt einen Fall mitbekommen, bei denen wohl keinerlei Vorarbeit geleistet wurde. Die Frau hätte durchaus schon Kisten packen können, während ihr Mann mit Helfern im neuen Haus renoviert hat. Einem Helfer missfiel es wohl schon, dass die Frau beim renovieren nicht geholfen hat.
Ich habe dir doch schon mal gesagt, dass du nicht jeden Mist glauben sollst, den du im Fernsehen in irgendwelchen Pseudo-Reality-Sendungen aufgabelst. Das wurde doch bewusst so inszeniert, weil so mehr Dramatik und Action eingebaut werden kann. Denn so kann Spannung eingebaut werden im Sinne von "Werden die Helfer es noch rechtzeitig schaffen?" etc. Das würde doch kein normaler Mensch unter normalen Umständen so machen, dass er so gar keine Vorarbeit geleistet hat. Das riecht doch förmlich nach Inszenierung für das Fernsehen.
Ich habe diese Sendung im Fernsehen nicht gesehen, aber ich muss auch sagen, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass so ein Fall in der Realität jemals passieren kann. Es ist doch einem Menschen, der umziehen möchte, auch daran gelegen, dass der Umzug schnell über die Bühne geht. Zumindest ist das in der Regel doch so.
Darum kann ich es mir nicht vorstellen, dass es tatsächlich Menschen gibt, die nichts einpacken und damit erst anfangen, wenn die Helfer da sind und die Sachen ins Auto laden möchten. Dass vielleicht noch nicht alles fertig ist, das kann schon sein, aber dann hat man als Helfer ja immerhin schon etwas zu tun mit den Kisten, die schon verladen werden können.
Bin ich jetzt komplett neben der Spur oder woran kann man erkennen, dass es sich bei Nelchens Geschichte um eine TV-Sendung handelte? Kann sie das Geschehene nicht vielleicht in einem anderen Forum oder von einem Gespräch mit einer Freundin aufgegriffen haben? Ich konnte beim Eröffnungspost nicht sehen, um welche TV-Show es sich handelt, aber nun gut.
Grundsätzlich finde ich es schlecht und kontraproduktiv, wenn man erst beim Umzug die Kisten zusammenpackt und den Helfen nicht unter die Arme greift. Nur weil Helfer zum Helfen da sind heißt es nicht, dass man ihnen unnötig das Leben schwer machen muss. Als Helfer würde ich einen schlechten Eindruck von der Frau bekommen, die vor dem Umzug nicht ein wenig was zusammenräumt.
Mir ist das aber auch schon passiert. Kurz nach meinem Einzug in unsere erste gemeinsame Wohnung bekamen wir einen neuen Kühlschrank geliefert. Ich wollte die Kühlkette nicht unterbrechen und ich wusste nicht, wann der neue Kühlschrank geliefert wird, uns wurde gesagt gegen 8 bis 12 Uhr. Mittlerweile weiß ich, dass es nicht schlimm ist, wenn ich die Kühlkette für eine kurze Zeit unterbreche, aber das konnte ich wirklich nicht wissen.
Anlässlich unseres letzten Umzuges habe ich tatsächlich schon sehr früh angefangen, Kartons zu packen, nämlich gute drei Monate vor dem geplanten Umzug. Mein Ziel war, in Ruhe aussortieren zu können, ohne Druck zu haben oder in Eile zu geraten, weil ich doch nicht rechtzeitig fertig werde. Weil wir ohne Keller gebaut haben und der Dachboden noch nicht zu beladen war, war es mir einfach wichtig, nicht wirklich alles aus unserer alten Wohnung mitzunehmen. Für mich war es so wirklich perfekt und es war auch nicht stressig oder anstrengend, immer wieder ein paar Kartons zu packen und dabei genügend Zeit zu haben, alles genau durchzusehen sowie auf Notwendigkeit zu überprüfen.
Ich habe allerdings auch mal bei einem Umzug geholfen, wo nur wenige Kartons bereits gepackt waren und ein Großteil erst noch gepackt werden musste. Das hat mich ehrlich gesagt auch ziemlich genervt, weil ich eigentlich als Schlepphilfe gekommen bin und das Packen nur noch zusätzliche Arbeit gemacht und Zeit gekostet hat. Als dann die Umziehende auch noch bei den Nachbarn verschwand, um sich dort aufzuhalten, während wir Helfer die schwere Schlepparbeit verrichten sollten, war ich echt richtig angenervt.
Von daher kann ich den Ärger der Möbelpacker, von denen Du geschrieben hast, schon durchaus nachvollziehen. Es mag manchmal schwierig sein, schon sehr früh zu packen, vor allem, wenn man eine eher kleine Wohnung und kaum Stellfläche für Kartons hat. Dann mag es durchaus schwierig sein, beizeiten seine Sachen gepackt zu haben, allerdings bedeutet da wohl noch lange nicht, dass die Möbelpacker einem dann zwingend helfen müssen, die Kartons zu füllen. In diesem Fall muss man eben das Packen schneller durchreißen, aber gehen wird es wohl.
Ich habe genau so ein Verhalten sogar schon bei mehrmals bei Umzügen erlebt. Einmal im engen Freundeskreis. Ein Kumpel von meinem Mann ist damals umgezogen. Er hatte schon ein paar Kisten gepackt, aber gut die Hälfte war noch unverpackt. Auf einem Schrank fand sich dann sogar noch ein benutzter Teller. Darauf wären auch noch Essensreste. Das Ganze war sehr unappetitlich, da der Teller dort vermutlich schon länger stand und bereits zu schimmeln begonnen hatte.
Bei einem entfernten Cousin war es ähnlich. Man hatte das Gefühl, ihm ist erst an dem Tag bewusst geworden, dass er umzieht. Nichts war gepackt und er stand nur im Weg rum.
Bei einer Schwägerin war der Umzug auch ziemlich chaotisch. Sie hatte schon einiges vorbereitet, aber eben längst nicht alles. Ich glaube, sie hatte auch einfach nicht genug Kisten. Ihr Mann hat auch überhaupt nicht geholfen, obwohl er den ganzen Tag zuhause ist. Im Endeffekt haben wir ihre Klamotten in Größe Müllsäcke gepackt. Das war an sich kein Problem, aber es war eben sehr zeitaufwändig. Man rechnet ja als Umzugshelfer nicht damit, noch mit packen zu müssen, sondern kommt eher zum tragen helfen. So dauerte es dann für alle Beteiligten wesentlich länger. Das hat mich dabei am Meisten gestört.
Ich kenne das Verhalten jetzt nicht aus dem Fernsehen aber durchaus aus dem Umfeld. Denn dort ist es teilweise auch so gewesen, dass die gute Frau den ganzen Tag Zuhause war, keine Kinder zu versorgen hatte und nicht arbeiten war. Während der Mann Vollzeit gearbeitet hatte, danach direkt auf die Baustelle gefahren ist und dort das Haus gebaut hat. Als es an das Umziehen ging, was vorher bekannt war, war nichts gepackt und die Helfer die angekommen sind zum tragen, durften erst einmal packen.
Natürlich war das so nicht abgesprochen und die Begeisterung hielt sich in Grenzen aber bei der Dame war das vorher zu sehen. Diese war eine, die sich nicht dreckig machen wollte, keinen Nagel abbrechen und ihr Hobby war es einfach nur, dass sie nett aussah als Dekoration. Ansonsten konnte diese nichts und auch den Haushalt hat sie nur grob gemacht, dass meiste ist an ihrem Mann geblieben der der Ackergaul war. Eigentlich wurde nur geholfen wegen ihm, und nicht wegen der Dame.
Verstehen kann ich es nicht und auch nicht, wenn man die ganze Zeit Zuhause sitzt. Selbst wenn man arbeitet, kommt man irgendwann mal nach Hause und wirft dann 2-3 Sachen in den Karton. Nach mehreren Wochen hat man auch schon einige Kisten gepackt und es ist weniger, da kann man ebenfalls ansetzen und etwas machen wenn es ansonsten nicht reicht. Ich bin auch neben einer Vollzeitarbeit binnen 2 Wochen 600 Kilometer umgezogen, habe dabei meinen Hausstand von 5 Zimmer auf 1 Zimmer reduziert und war von 5-19 Uhr jeden Tag aus dem Haus an 6 Tagen in der Woche. Wenn man will, dann kann man das auch schaffen aber hier war mal wohl unwillig und hat sich nur auf die Helfer verlassen, damit man keinen Handschlag machen muss.
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