Eigene MRT Bilder anderen zeigen?
In einem Seminar an der Uni hat eine Studentin in meinem Semester ihre eigenen MRT Bilder gezeigt. Diese hat sie im Zuge einer Power Point Präsentation vorgestellt. Es gab Querschnittbilder vom Oberschenkel und auch vom Unterbauch. Ich selbst fand das schon ein wenig seltsam, denn die relativ moppelige Studentin hat sich dann während der Präsentation noch darüber lustig gemacht, wie viel Fett man beim MRT sehen konnte.
Würdet ihr eure eigenen MRT Bilder vor zahlreichen anderen Studenten in einem Seminar steigen? Ich selbst würde das nicht machen, denn es hat ja auch Gründe, warum man ein MRT hat machen lassen und das möchte ich ja dann nicht allen zeigen. Wie würde es euch dabei gehen?
Wie viel Fett ich auf den Rippen habe, sieht man doch auch so. Außerdem ist das eine Tatsache, wegen der ich mir nicht den ganzen Tag Sorgen mache. Es ist halt so und ich stehe dazu. Gut, bei mir sind es nur ein paar Kilo. Aber je übergewichtiger man ist, desto weniger ist es doch ein Geheimnis. Ich finde die Einstellung der Studentin, selber Witze drüber zu machen, genau richtig. Das ist sehr viel gesünder, als sich ständig zu schämen.
Und der Rest sind Organe. Da sind nun auch keine Überraschungen dabei. Und der Grund, warum man ein MRT machen hat lassen, muss doch auch nicht unbedingt ein Geheimnis sein. Viele gehen mit ihren Krankheiten offen um. Selbst wenn da ein Tumor gefunden worden wäre, heißt das doch nicht, dass man daraus ein Geheimnis machen muss. Wenn sie dann Chemotherapie macht und alle Haare verliert, ist es eh offensichtlich.
Also ich hätte auch gar kein Problem, MRT-Aufnahmen meines Körpers zu zeigen. Je nachdem, um welche Erkrankung es sich handelt, würde ich das natürlich erst mal mit mir selbst und meiner Familie verarbeiten. Aber dann empfinde ich Offenheit als guten Weg, damit umzugehen.
Ich würde MRT-Bilder von mir ruhig vor anderen Leuten zeigen. Ich sehe da nichts schlimmes dran und hilfreich für andere kann es eventuell auch sein. Es ist ja im Studium auch nicht leicht, an Bilder heranzukommen. Ärzte dürfen ja nicht einfach ihre Akten öffnen und die Bilder der Patienten herausgeben. Somit würde ich mein Bild zur Verfügung stellen, sofern ich jemandem damit helfen kann.
Wenn da nichts schlimmes und privates zu sehen ist, wüsste ich nicht, warum solche Bilder so tragisch oder dramatisch sein sollen, egal wie viel oder wenig die betroffene Person dabei wiegt. Ich finde, man sollte das Leben grundsätzlich nicht so Ernst nehmen und solange es informativ und lehrreich ist, ist es doch in Ordnung.
Ich denke, dass es mal etwas anderes ist, wenn man solch ein Seminar vorbereitet. Auf den Bildern wird ja auch nichts besonders Privates oder Intimes zu sehen sein, daher sehe ich da auch keine Schwierigkeiten. Eigentlich finde ich die Idee sogar recht gut. Das werden sicher eher selten mal Studenten machen und es ist mal was Neues.
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