Noch nie Schwimmunterricht in der Schule gehabt haben?

Zitronengras, nicht jeder führt so ein zurückgezogenes und gleichförmiges Leben wie du. Gerade Kinder interessieren sich beim Spielen am nächsten Bach wenig dafür, ob sie schwimmen können. Im Sommer wird es auch für viele Jugendliche kritisch, die nicht schwimmen können aber Abkühlung suchen.

Und wenn Kinder in Gruppen herum ziehen, weiß man nie so genau, wo sie am Ende landen. Wenn alle schwimmen können, ist es einfach sicherer. Von jedem forderst du Anpassung, nur wenn es dir nicht in den Kram passt, dann gelten ganz andere Maßstäbe.

Zitronengras, nicht jeder führt so ein zurückgezogenes und gleichförmiges Leben wie du. Gerade Kinder interessieren sich beim Spielen am nächsten Bach wenig dafür, ob sie schwimmen können. Im Sommer wird es auch für viele Jugendliche kritisch, die nicht schwimmen können aber Abkühlung suchen.

Von jedem forderst du Anpassung, nur wenn es dir nicht in den Kram passt, dann gelten ganz andere Maßstäbe.

Ich muss auch sagen, dass ich es ungewöhnlich finde, wenn man an der Schule keinen Schwimmkurs gemacht hat und das da auch gar nicht angeboten wurde. Ich habe erst in der Grundschule einen Schwimmkurs gemacht und dann später in der Realschule noch einmal. Ich dachte eigentlich, dass das auch normal ist und an allen Schulen so angeboten werden muss. Ich fand es auch nicht schlimm, die Schwimmkurse zu haben, weil es für mich mal eine nette Abwechslung vom normalen Sportunterricht war.

Ich habe die Schwimmstunden während der Schulzeit richtig gehasst. Ich war froh, wenn ich dann mal meine Periode hatte und nicht daran teilnehmen konnte. Vor allem hatte das mit Schwimmen lernen nichts zu tun. Es mussten alle Schüler schon schwimmen können, die daran teilnehmen sollten. Es wurden dann immer irgendwelche Dinge wie nach etwas zu tauchen oder zig Bahnen zu schwimmen, gemacht.

Wenn jemand nicht so gut schwimmen konnte, der musste alleine zusehen oder eben das Becken verlassen. Der Lehrer hatte keine Zeit auf die Schüler einzugehen, die noch nicht gut schwimmen konnten. Von daher habe ich den Schwimmunterricht immer als überflüssig gehalten. Ich hätte da lieber auf diese Unterrichtsstunden verzichtet.

Schwimmunterricht wurde das erste mal in der dritten Klasse Grundschule angeboten. Es wurde selektiert nach Schwimmern und Nichtschwimmern. Die Schwimmer haben das zur normalen Schulzeit als Alternative zum Sportunterricht gehabt und wurden zum Schwimmbad mit dem Bus gefahren. Die Nichtschwimmer waren Nachmittags dran, wegen mehr Personal und Aufsicht, damit es auch jeder dort noch lernen konnte.

Danach wieder auf der Realschule als Bestandteil vom Sportunterricht. Der Schule war das Schwimmbad direkt angeschlossen und gehörte auch zu dieser. Da hatte man von der siebten bis zur zehnten Klasse ein Halbes Jahr lang dann immer Schwimmen, anstatt Sportunterricht. Schwimmen war da aber bereits die Voraussetzung und Nichtschwimmer konnten sich davon befreien lassen und mussten Alternativ den Sportunterricht anderer Stufen in der Zeit besuchen.

Bei Kindern hat das nicht unbedingt was mit Intelligenz zu tun, ob sie als Nichtschwimmer ertrinken können. Bei Kindern gibt es auch so irrationale Bräuche wie Mutproben und wenn dann ein Kind aus Angst für feige gehalten zu werden ins Wasser springt, dann hat das nichts mit Intelligenz zu tun.

Und auch das Seepferdchen schützt nicht vor Ertrinken. Wer im Schwimmbad eine Bahn schwimmen kann und einen Ring aus schultertiefem Wasser tauchen kann und vom Beckenrand schwimmen kann, der schwimmt noch lange nicht so sicher, dass er in einem Naturgewässer nicht untergeht. Wenn sich Wasserpflanzen um die Beine schlingen, kalte Strömungen Krämpfe auslösen, Strömungen das Schwimmen erschweren, hilft ein Seepferdchen kaum was. Klar muss man da im Unterricht dafür sorgen, dass die Schüler immer besser schwimmen. Mich wundert, dass es hier zu Lande Schulen gibt, die mit den Schülern nicht schwimmen?

Und auch das, was Zitronengras über ihr Leben als Schüler schreibt, das ist für mich ein absolutes No Go. Wenn einer in der Klasse Nichtschwimmer ist, dann sollten vernünftige Pädagogen dafür sorgen, dass sich das ändert und das geht nicht dadurch, dass die gleiche Leistung abverlangt wird, wie von den anderen, die schon richtig schwimmen können.

In der Grundschule und Orientierungsstufe hatten wir regelmäßig Schwimmunterricht. Auf der Realschule meines Wissens nach aber gar nicht mehr. Danach in der Oberstufe gab es Schwimmen als Wahlpflicht-Fach. Dass man nie Schwimmunterricht hatte dürfte eigentlich nach den Lehrplänen nicht passieren.