Nichtschwimmer vom Schwimmunterricht ausgeschlossen

vom 03.02.2015, 18:51 Uhr

Auch wenn sich das komisch anhört, es war bei uns nicht anders. Die Nichtschwimmer durften nicht im regulären Betrieb mit, einfach da zu wenig Personal vorhanden wäre dann 30 Kinder zu beaufsichtigen. Die Nichtschwimmer mussten dann den Unterricht einer anderen Klasse besuchen und wurden separat Nachmittags einbestellt, damit sie dort das Schwimmen dann auch beigebracht bekommen haben von Anfang an.

Das was in der Schule geboten wurde, war darauf aufgebaut, dass man bereits Schwimmen konnte in den Grundzügen. Sprich es ging eher darum, dass man diese Fähigkeiten dann weiter ausbaut und daraus mehr macht und nicht von ganz vorne beginnt. Die Beginner hat man dann Nachmittags hinein geholt, mit mehr Personal damit auch genug vorhanden sind damit jedes Kind die Chance hat auch seine Fragen zu stellen und einen hatte, der es gehalten hatte im Wasser. Damit haben doch einige das Schwimmen dann doch erlernt in diesem Jahr, aber in einer Gruppe wäre das nicht machbar gewesen mit nur 1-2 Lehrern als Aufsichtspersonal.

Aber ich würde auch nicht die Schule dafür verantwortlich machen, damit mein Kind schwimmen lernt. Solche Aufgaben gehören auch in den Bereich der Eltern und dann muss man sich halt auch einmal Privat darum kümmern, dass diese Fähigkeiten dann erlernt werden. Auch wenn es sich blöd anhört, die Erziehung liegt immer bei den Eltern und auch die Verantwortung für die Fähigkeiten und nicht bei den anderen, weder bei Erziehern im Kindergarten noch bei Lehrern in der Schule. Die Verantwortung und die Hauptaufgabe liegt bei den Eltern und somit sollen sich diese auch bitte darum kümmern. Ich finde daran nichts verwerfliches, es wurde rechtzeitig bekannt gegeben wer darf und wer nicht und dann muss man sich halt man ran setzen und dem Kind schwimmen beibringen, damit es mitmachen kann wenn es einem so viel bedeutet.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Und was ist mit den Eltern die selbst nicht schwimmen können und wenig Geld haben, wie sollen die ihren Kindern schwimmen beibringen? Man muss ja nicht immer von sich selbst ausgehen, es gibt ja durchaus auch Familien, wo fünfzig Euro für einen Schwimmkurs im Kindergarten oder noch mehr für einen Schwimmkurs bei der Wasserwacht extrem viel Geld sind. Wenn die dann selbst nicht schwimmen können, wie sollen sie das dann ihrem Kind finanzieren oder beibringen? Wenn dann die Schule sagt, wir können auch nicht wird am Ende wieder das Kind bestraft! Das halte ich für völlig unsinnig. Und dann sieht man mal wieder, dass man hier zu Lande als Kind immer wieder abgestraft wird, wenn die Eltern nicht gut betucht sind.

Bei der Grundschule von meinen Kindern wurde das meiner Meinung nach vernünftiger gelöst. Da wurde die Klasse in zwei Gruppen aufgeteilt: Diejenigen die gar nicht und kaum schwimmen konnten und die andere Gruppe die besseren Schwimmer. Die Aufsicht konzentrierte sich dann hauptsächlich auf die Kinder, die kaum oder gar nicht schwimmen konnten und die anderen wurden etwas weniger intensiv betreut. Dafür standen dann aber der Lehrkraft immer noch eine zweite Kraft oder teils eine dritte Kraft aus dem Schwimmbad zur Seite, damit jeder gefördert werden konnte, jeweils auf seinem Niveau. Mich wundert wirklich, dass das nicht üblich ist.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ich finde es etwas seltsam und kenne es auch anders. Bei uns war der Schwimmunterricht dazu da, dass auch die Nichtschwimmer schwimmen lernen konnten. Schließlich konnten auch in der dritten Klasse noch nicht alle schwimmen aus den verschiedensten Gründen. Dass die Lehrerin es nicht selbst machen konnte, ist verständlich, könnte aber doch bewerkstelligt werden, wenn sie es klug anstellen würde.

Aber deshalb war eben der Bademeister der Halle noch zusätzlich da, um sein bestes zu versuchen. Allerdings war er so schlecht, dass es kein einziger der Nichtschwimmer geschafft hat, am Ende des Schuljahres schwimmen zu können

Und ich finde es auch nicht richtig, es den Eltern aufzuerlegen, dafür zu sorgen, dass die Kinder schwimmen können. Es gibt inzwischen schon viel zu viele Eltern, die am Existenzminimum und darunter leben und sich und ihre Kinder so gerade eben durchbringen können. Und es sind nicht einmal nur die alleinerziehenden Mütter, die vom Kindesvater mal wieder keinen Unterhalt bekommen. Da ist ein Schwimmkurs eben einfach nicht drin!

Ich denke, wenn der Schwimmunterricht sinnvoll organisiert werden würde, dann wäre das alles kein Problem. Die Lehrerin könnte mit allen Kindern ins Nichtschwimmerbecken gehen und die Schwimmer könnten den Nichtschwimmern helfen. Das würde auch das soziale Verhalten ein wenig fördern. So lief es bei uns im Matheunterricht jedenfalls und es hat der Klasse insgesamt gut getan. Und beim Schwimmunterricht in der dritten Klasse ging es bei uns zumindest auch nicht um Abliefern von Leistung, sondern um Spaß im Wasser.

Mit der Note jedenfalls gibt es meines Wissens kein Problem, denn ich kenne es so, dass das Schwimmen extra bewertet und benotet wird und nicht mit in der Sportnote enthalten ist.Und bei den Nichtschwimmern stand dann auch groß und fett im Zeugnis, dass sie nicht schwimmen können, was ihrem Selbstbewusstsein einen herben Dämpfer gab und sie noch einmal stigmatisierte.

» rasenderrolli » Beiträge: 1058 » Talkpoints: 16,66 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Was will man denn anderes machen als Lehrer, wenn die Kinder nicht schwimmen können? Da muss man sie doch vom Schwimmunterricht ausschließen. In der dritten Klasse sollte ein Kind definitiv schwimmen können. Normalerweise fängt der Schwimmunterricht ab 5 Jahren an. Das Problem ist auch nicht das Schwimmbecken, sondern die Eltern die verpasst haben ihren Kindern das Schwimmen beizubringen.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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