Aus zusammengewürfelten Zutaten Essen improvisieren müssen?
Ich habe immer jede Menge Lebensmittel zu Hause, da ich auch regelmäßig einkaufen gehe und nicht erst dann, wenn es dringend nötig ist. Viele Grundnahrungsmittel habe ich immer da, aber auch noch viele andere Produkte, so dass ich jederzeit spontan einige Gerichte zubereiten kann, ohne erst noch einkaufen gehen zu müssen.
Ein Onlinemagazin hatte kürzlich seine Leser gefragt, welche waghalsigen Gerichte sie schon einmal zubereitet hatten, weil sie kaum noch Lebensmittel im Haus hatten und etwas improvisieren mussten. Da waren wirklich völlig verrückte Kombinationen dabei, wobei ich es auch nicht so ganz verstehe, wie es denn dazu kommt, dass man quasi nichts mehr im Haus hat. Bevor ich solche völlig improvisierten Gerichte, aus Zutaten, die nicht zusammenpassen, essen würde, würde ich mir sonst einfach etwas zu essen bestellen.
Müsst ihr auch öfter mal ein Essen improvisieren und eure letzten Zutaten zusammenschmeißen, da ihr sonst nichts im Haus habt, woraus ihr eine leckere Mahlzeit zubereiten könntet? Habt ihr dadurch vielleicht leckere Gerichte erfunden, auf die ihr sonst nie gekommen wärt?
Warum nicht? Resteessen gibt es hier häufiger, was der Kühlschrank einfach so hergibt. Darunter waren auch schon ungewöhnliche Kombinationen, weil kein Schinken mehr im Haus war, gab es die Schinkennudeln mit Salami oder mit Lyoner. Schmeckt ebenfalls lecker und wird seither auch gezielt so zubereitet und nicht nur als Notlösung und aus Resten gebastelt.
Aus vielem kann man auch einen Eintopf oder eine Suppe machen. So habe ich hier auch einiges an Gemüse liegen was immer mal wieder weg muss, damit das ganze nicht verdirbt oder auch damit der Gefrierschrank leerer wird. So landete auch schon der Rosenkohl in der Kartoffelsuppe und kam entsprechend gut an.
Auch schon alles was noch im Kühlschrank war ist in der Pfanne gelandet, wurde am Ende mit Kokosnussmilch abgelöscht und gab es dann mit Reis angerichtet und war sehr lecker. Was das alles war kann ich dir noch nicht mal sagen, es waren Reste von Wurst, Gemüse, Käse die noch bei mir lagen und dort verarbeitet wurden.
Was nun so schlimmes an Kombinationen dabei sein sollte hast du leider nicht gesagt und auch kein Beispiel gebracht. Manche Menschen essen auch Marmelade mit Käse und finden das lecker, für mich ist das schon eine widerliche Vorstellung und sagt mir überhaupt nicht zu. Somit kommt es meiner Meinung nach auch noch drauf an, was man selbst unter einer ungewöhnlichen Kombination versteht und was man selbst für Geschmäcker hat, die bekanntlich doch sehr verschieden sind.
Ich mag dieses starre Denken nach Schema F nicht. Ich bin gerne am Improvisieren und stelle mich so immer neuen Herausforderungen, weil es mir einfach viel zu langweilig wäre, immer dieselben Sachen auf immer dieselbe Weise zu kochen. Daher wird bei mir auch gerne improvisiert und die Reste eben verwendet. Bisher ist nur einmal etwas total ekliges bei rausgekommen und dabei handelte es sich um Nudeln mit Lachs und einer Kräutersauce. Die Kräutersauce an sich war gut, allerdings traf sie einfach nicht meinen Geschmack wegen dem Nachgeschmack. Ich habe mich so geekelt, dass ich das Essen schließlich entsorgt habe, weil mein Freund es auch nicht mochte und nicht essen wollte.
Aber gut, Erfahrung macht Weise. Ich experimentiere aber trotzdem gerne mit Resten herum. Warum sollte ich das Gemüse wegwerfen, wenn ich es noch verwenden kann bei einem komplett neuen Gericht? So koche ich auch Spaghetti, wenn ich ganz anderes Gemüse da habe als sonst. Schmecken wird es trotzdem und mir ist es lieber, ich probiere neue Sachen aus bevor ich gute Reste noch entsorgen muss.
Einmal sind mein Freund und ich für eine Woche verreist, wobei der Kühlschrank und Gefrierschrank abgetaut wurde. Wir haben also nach und nach die Vorräte aufgebraucht, damit nichts entsorgt werden muss. Die Auswahl war wirklich sehr mickrig von den Resten, dennoch habe ich es geschafft, eine gute Mahlzeit daraus zu zaubern, was meinen Freund total überrascht hat. Es ist eben nicht unmöglich, wenn man es wirklich möchte und geschmeckt hat es auch.
Wir hatten eine sehr braune und dunkle Banane gehabt. Da ich diese Banane nicht entsorgen wollte, kam sie kurzerhand einfach in meine Currysoße. Seitdem mache ich öfters ein vegetarisches Bananencurry. Die Fleischesser können dazu Hähnchenbrust essen, das schmeckt auch sehr lecker.
In so ein Bananencurry können gelbe Zwiebeln, Frühlingszwiebel, Ananas, Mandarinen, Tofu, Putenfleisch und viele weitere Zutaten kommen. Natürlich nicht alles auf einmal, das würde nicht schmecken. Aber so ein Bananencurry kann man hin und wieder mit ein oder zwei weiteren Zutaten ergänzen. Kam bis jetzt immer gut an und ist auch gut für den Geldbeutel.
Natürlich habe ich auch schon etwas mit zusammengewürfelten Zutaten gekocht, was am Ende nicht so gut geschmeckt hat. Das wird dann einfach nicht wiederholt. Bis jetzt gab es kein Gericht, was wirklich nicht essbar oder ungenießbar war. Natürlich hat es manchmal nicht so gut geschmeckt, aber man musste es nicht aus Ekel entsorgen.
Früher haben mein Freund und ich nicht nach Kochplänen, sondern nach Appetit und spontaner Laune eingekauft. Dementsprechend hatten wir oft Lebensmittelüberschüsse, die für kein bestimmtes Gericht gedacht waren und weg mussten, bevor sie sich dem Verfallsdatum näherten. Entsprechend oft haben wir improvisiert. Dankbar zur Resteverwertung waren immer Nudelaufläufe, Kartoffelpfannen, Omeletts oder Salate, denn da konnte man diverses Fleisch und Gemüse und teilweise sogar Obst recht gut in größeren Mengen verwenden, und was übrig blieb, wurde für die Folgetage aufgehoben oder eingefroren.
Heutzutage kommt es selten vor, dass wir komplette Mahlzeiten improvisieren, da wir unsere Einkäufe jetzt viel genauer planen und auch zusehen, dass keine unnötigen Reste verbleiben. Wollen wir beispielsweise einmal in der Woche ein Gericht mit Champignons kochen und wissen, dass wir diese im großen 500-Gramm-Pack kaufen müssen, wenn wir nicht exorbitant viel mehr als notwendig bezahlen wollen, dann bauen wir ein zweites Gericht mit Pilzen in den Wochenplan ein. Spontan sein müssen wir in diesem Sinne also nur in Fällen, in denen uns Lebensmittel schneller als erwartet verderben oder ausgehen und wir aus irgendeinem Grund keinen Nachschub bekommen. Das betrifft dann aber meist Grundzutaten wie Nudeln, Kartoffeln und Reis, die untereinander flexibel austauschbar sind, oder aber einzelne Gemüsesorten, die man zur Not ebenfalls ersetzen oder weglassen kann.
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