Sollten Migranten in Schulklassen begrenzt werden?

vom 23.04.2017, 12:10 Uhr

Ich habe die Aussage von der Bildungsministerin Wanka mitbekommen. Diese fordert eben, den Anteil von Migranten in Schulklassen zu begrenzen. Ihrer Meinung nach sollte der Anteil von Migranten und Einheimischen in jeder Schulklasse ausgewogen sein und ist damit gegen eine starre Quote. Laut Wanka würde man damit die Integration von Migranten fördern. Wenn zu viele Migranten in einer Klasse wären, würden diese sich untereinander in der jeweiligen Muttersprache unterhalten und damit eine Integration behindern. Das soll verhindert werden.

Ich kann die Argumentation zwar nachvollziehen, sehe das aber dennoch kritisch. In meiner alten Schulklasse gab es damals zum Beispiel drei Mitschüler, die Russisch sprechen konnten und die sich untereinander auch überwiegend auf Russisch unterhalten haben. Nach der Logik von Wanka wäre das aber nur dann der Fall gewesen, wenn mindestens die Hälfte der Klasse aus Russland gekommen wäre, was aber nicht der Fall gewesen ist. Bei uns waren überwiegend Einheimische in der Klasse.

Auch frage ich mich, wie man das mit dem Migrantenanteil hinbekommen will. Bei uns in der Stadt gibt es zum Beispiel ein Problemviertel, wo der höchste Anteil an Ausländern und Arbeitslosen ist und die Kriminalitätsrate ist dort auch am höchsten. Wie will man da für ein ausgewogenes Verhältnis zu Einheimischen sorgen, wenn die Einheimischen sich dort abgeschreckt fühlen und gar nicht erst dahin ziehen wollen? In diesem Fall halte ich Wankas Vorschlag für reine Utopie. wie seht ihr das? Sollte man Migranten in Schulklassen begrenzen und wie effektiv wäre das für die Integration?

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Drei Kinder einer Nationalität, die sich natürlich durchaus aneinander orientieren, sind doch ein Klacks. Aber hier in der Region gibt es Klassen, in denen nur sehr wenige oder gar gar keine einheimischen Kinder sind. Und das ist natürlich ein Problem. Denn dann wird die örtliche Kultur zum reinen Unterrichtsthema und wie beispielsweise Geschichte theoretisch und nicht ansatzweise vorgelebt.

Freundschaften zwischen Deutschen und Zugezogenen sind mangels Kontakt zu Einheimischen ausgeschlossen. Es gibt niemanden außer der Lehrer, mit denen man Deutsch reden muss. Natürlich ist die Muttersprache einfacher und wird bevorzugt. Und ohne das Bindeglied einheimischer Klassenkameraden bleiben auch die einzelnen Nationalitäten eher unter sich.

» cooper75 » Beiträge: 13423 » Talkpoints: 517,99 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Natürlich macht es Sinn, dass man nicht unbegrenzt Migranten zusammen steckt und wenn diese sich noch aneinander sehr ähnlich sind, dann hat man damit auch nichts gewonnen. Wie cooper bereits gesagt hat, kenne ich das ebenfalls so. Hohe Migrantenanteile haben nur dazu geführt, dass dort die Muttersprache weiter gesprochen wurde, sich nicht integriert worden ist und einfach das eigene Süppchen weiter gekocht wurde und am Ende nichts gewonnen war.

Es ging soweit, dass nur noch zwei deutsche Kinder in einer Klasse von 35 Schülern saßen und die sich dann wie die Ausländer im eigenen Land gefühlt haben. Sie haben nichts verstanden was der Rest um sie herum geredet hat, niemand wollte sich mit ihnen befassen und am Ende sind diese beiden von der Schule gegangen nur deswegen, nicht weil ihre Leistungen schlecht waren. Es wurde einfach nur noch auf die Migranten eingegangen und der Rest darüber hinaus vergessen.

Somit ist eine Begrenzung das beste was man machen könnte. Damit sind die Migranten auch gezwungen sich zu integrieren, bekommen es vorgelebt und gezeigt und übernehmen damit auch mehr, als wenn sie weiter unter sich sein könnten und das machen, was sie bislang gemacht haben. Bayern ist damals von alleine aufgewacht und hat es begrenzt auf maximal 5 Kinder in einer Klasse mit einer Stärke von 30 Schülern. War positiv und somit klappte es auch damals besser, als wenn man 33 Russenkinder in eine Klasse mit 2 deutschen Kindern gepackt hat.

Benutzeravatar

» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ohne mich auf den Rest im Posting zu beziehen, sondern nur auf das Titelthema sage ich ganz klar "JA". Es wird auch Zeit. Doch ihr dürft bitte nicht vergessen, dass wir in meiner Stadt und auf unseren Schulen nicht davon sprechen, dass hier ein Grieche, ein Türke und ein Libanese in einer Klasse mit 15 Deutsche sitzen, sondern sieht die Realität auf vielen Essener Schulen so schlimm aus, dass von Rassismus gegen Deutsche gesprochen wird, Gewalt gegen Deutsche und mehr.

Zu meiner Zeit war es die Ausnahme, das Migranten in der Klasse waren. Dabei kam die Welle mit Libanesen da gerade in Pfad, aber da war es eher noch nach dem Motto, kommt auf den Wohnort an. Heute ist es bis auf in drei bis vier Stadtteilen vollkommen egal, wo in Essen die Kids zur Schule gehen, denn garantiert ist, dass der Anteil deutscher Schüler im Allgemeinen gering ist und der Anteil meist muslimischer Schüler deutlich größer. Von Essen Altenessen, Frintrop, Frohenhausen, Huttrop, Karnap, Katernberg, Borbeck, Altendorf bis Überruhr sowie Rellinghausen ist das so. Ausnahmen bilden hier nur Werden, Burgaltendorf, Kupferdreh sowie Heisingen und Bredeney.

Das bedeutet, dass Ihr euch das jetzt so vorstellen könnt. Ich gebe Beispiele aus meiner Verwandtschaft und Bekanntschaft. Schüler X1 ist Deutscher und hat noch circa 4 weitere Deutsche in der Hauptschulklasse, während der Rest muslimisch ist. Selten, dass hier sogar noch ein Russe dazwischen fällt, ein Spanier, Italiener oder so.

Es gibt alleine vier bekannte Schulen in Essen, wo der muslimische Ausländeranteil mehr als 80 Prozent beträgt und dann kann man sich die Klassenbildung vorstellen. Manche deutschen Schüler werden da aufgenommen, aber manche eben auch nicht. Das ist der Grund, wieso viele Lehrer hier von Gewalt gegen Deutsche bewusst ansprechen sowie den Rassismus gegen Deutsche. Auch die nicht mehr anzutreffende deutsche Sprache ist ein Problem.

Auf Sonderschulen ist dasselbe Prozedere zu erkennen und auch meine ehemalige Gesamtschule hat genau dasselbe Problem nach unseren Abgängen gehabt. Die Gesamtschulen kommen da schon ebenfalls mit. Die Russen, Deutschen, Spanier & Co fallen da überhaupt nicht mehr auf, weil der größte Teil muslimisch geprägt ist. Vom Türken, Marokkaner, Afghane, Libanese bis sonst was.

Deswegen muss das begrenzt werden, damit diese Gruppenbildung durch gewalttätige Jungs beendet werden kann. Es muss beendet werden, weil auch hier anderweitige Rassismusdebatten vorhanden sind, wo die Deutschen und andere das Opfer sind. Gewalt und Ehrenthematiken nehmen bei uns auch zu, was ich nicht für gut heißen kann.

Ich bin also froh, dass ich damals noch zur Schule ging, wo das Seltenheitsfall war und nicht die Ausnahme ist, dass Deutsche eher die Ausnahme darstellen. Wenn man das nicht endlich begrenzt, dann muss man auch nicht heulen, dass immer weniger Schulkinder glücklich sind, Anwohner der Schulen sowie Lehrer.

Benutzeravatar

» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^