Erst nach Hochzeit über Familienplanung sprechen?
Eine Freundin von mir ist seit wenigen Jahren verheiratet. Sie scheint das Thema Nachwuchs mit ihrem Mann nie großartig besprochen zu haben und das Thema kam erst vor 1-2 Monaten auf den Tisch. So hat sie beschlossen, dass sie nie im Leben eigene Kinder haben möchte während er aber sehr gerne Kinder haben möchte. Sie ist seine zweite Ehefrau und seine frühere Ehe ist wohl zerbrochen, weil seine Ex-Frau keine Kinder bekommen konnte oder wollte.
Ich frage mich offen gesagt, warum man das Thema erst so spät anschneidet und ob man das nicht hätte früher klären können. Denn gerade in Bezug auf Kinder gibt es meiner Meinung nach keinen Kompromiss und ich befürchte, dass die Beziehung durch die "Sollbruchstelle" kaputt gehen könnte. Wann sollte man das Thema Familienplanung und Kinderwunsch in einer Partnerschaft diskutieren? Würdet ihr das erst nach der Hochzeit klären oder schon deutlich früher?
Wenn man schon sich zum Schritt mit der Ehe entscheidet, dann sollten diese Punkte bereits geklärt sein. Wenn aber jemand beim ersten Date direkt heraus kommt mit seiner Familienplanung und direkt alles fest gemacht hat und entschieden, dann ist es ebenfalls zu früh. Ich denke da muss man einfach seinen eigenen Weg finden wann man solch ein Thema bespricht und meistens ergibt sich so etwas aus einer Situation heraus.
Bei meinem Ex Partner und mir war es so, dass dieser irgendwann mal etwas im TV gesehen hatte mit den Nachrichten und daraufhin fing er mit dem Thema an. Ich sagte ihm was Sache ist, dass mir gesagt wurde, dass ich keine bekommen kann und er fragte nach warum. Dann haben wir darüber gesprochen und kamen auch zu dem Schluss, dass es ohnehin noch Zeit wäre selbst wenn man einen anderen Weg geht. Kein halbes Jahr danach war ich ungeplant schwanger, trotz Verhütung.
Mit einem anderen früheren Partner war ihm immer klar, dass er Kinder wollte. Da er doppelt so alt war wie ich, war es ihm auch wichtiger als mir. Kaputt gegangen ist an dem Thema aber nichts, nur weil ich nicht wollte und andere Dinge im Kopf hatte als Windeln, sondern ein anderer. Aber Grundsätzlich hätte es damit wohl weniger Probleme gegeben, denn auch ein alter Mann kann noch Kinder zeugen und hat somit mehr Zeit als eine Frau, die vielleicht erst nicht will und das weiter und weiter nach hinten schiebt.
Dann muss man doch auch ganz ehrlich sagen, nicht jede Beziehung die man eingeht mit der will man auch sein restliches Leben verbringen oder Dinge wie Familie haben. Da hatte ich auch einige Partner, mit denen man eine schöne Zeit zu zweit hatte aber alles weitere mit diesen Männern undenkbar gewesen wäre. Sollte ich den Männern dann sagen wenn sie gefragt hätten, "Grundsätzlich schon, aber nicht mit dir" auch wenn es die Wahrheit gewesen wäre?
Ich finde es schon wichtig, dass man das vor der Hochzeit anspricht. Immerhin geht man dann einen festen Bund ein und muss auch füreinander einstehen, was gut überlegt sein sollte. Ich denke, dass man schon irgendwann am Anfang klären sollte, was man vom Leben erwartet, sich wünscht und eben auch ob man Kinder haben möchte oder nicht.
Das kann sich ja auch alles mal ändern, aber man sollte schon darüber reden. Bei mir und meinem Mann war es schon vor der Beziehung klar, dass wir beide Kinder wollen, da wir als Freunde da schon drüber gesprochen haben. Beim ersten Date muss man das nicht besprechen, aber man sollte es einfach irgendwann am Anfang besprechen, da keiner eine Beziehung eingehen sollte, die eh zu nichts führt, weil man sich da uneinig ist.
Gerade das Thema Kinder ist ja auch keines, wo man mal eben einen Kompromiss eingehen kann oder eingehen sollte. Deswegen muss man es besprechen, auch weil es ja immer mal zu einem Unfall kommen kann beim Geschlechtsverkehr.
Ich kann mir eigentlich gar nicht vorstellen, dass man ein derart zentrales Thema in einer Beziehung so lange ausklammern kann. Wenn man jemanden heiratet, sollte man die Person doch im Idealfall halbwegs kennen und zumindest im Groben beurteilen können, ob man nach eigener Lebensplanung auf einer Linie liegt.
Scheidungen sind, soweit ich das beurteilen kann, umständlich, teuer und zerren an den Nerven, und selbst wenn ich irgend etwas Teureres kaufe, recherchiere ich doch vorher, ziehe Vergleiche, und überlege mir an Hand von Zahlen, Daten und Fakten, wie die Entscheidung ausfallen soll. Aber beim Heiraten geht es nur ums Bauchgefühl, oder was?
Ich sehe es auch ähnlich wie Sorae, dass nicht unbedingt jeder "Lebensabschnittsgefährte" unbedingt für eine Familiengründung geeignet ist, und gerade, wenn man selber keine Kinder haben will, muss man nicht bei jedem Partner pauschal ein Fass aufmachen. Ebenso muss man nicht unbedingt nur dann heiraten, wenn man auch Kinder will. Aber in meinen Augen steht diese Frage in einer monogamen sexuellen Beziehung immer irgendwie im Vordergrund und muss geklärt werden, gerade weil man ja auch ungewollt schwanger werden kann.
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