Von Muster auf Badetuch auf Charakter schließen?
Durch die Sonne verbringen sehr viele Menschen Zeit am Wasser. Daher sieht man vermehrt auch Menschen mit Badetuch am Strand oder See oder wie auch immer. Jedenfalls soll man angeblich vom Muster des Badetuchs auf den Charakter schließen können. Je nachdem ob das Handtuch weiß/ unifarben ist, ob es Streifen hat oder ein Motiv soll man etwas zur Persönlichkeit des Nutzers sagen können.
Hier findet man eine kurze Übersicht zu diesem Thema. Findet ihr, dass eine derartige "Küchenphilosophie" zutreffend ist? Welche Strandtücher bevorzugt ihr und stimmen die Aussagen, die man dadurch eurem Charakter zuschreibt?
Grundsätzlich ist da sicherlich etwas dran. Wenn man die freie Auswahl hat, entscheidet man sich natürlich meistens für etwas, was einem gefällt. Und was einem gefällt, hängt schon vom Charakter ab. Grob verallgemeinert: wenn man ein fröhlicher Mensch ist, findet man schwarz zu depressiv und hat kein Problem mit bunten Mustern.
Allerdings hat man nicht immer die freie Auswahl oder es spielten andere Gründe eine Rolle. Ich hatte beispielsweise mal einen Mitbewohner, der Fußballfan war. Tja, als er auszog, hat er ein Handtuch zurückgelassen und seitdem bin ich Besitzer eines Fanhandtuchs, obwohl mir Fußball total egal ist. Mit diesem Hintergrundwissen kann man über mich aussagen, dass ich keine Sachen wegwerfe, die noch vollkommen in Ordnung sind. Aber wenn man am Strand als Fremder an meinem Handtuch vorbei läuft, würde man eine total falsche Aussage über mich treffen.
Also manchen ist es einfach egal, wie ihr Handtuch aussieht. Sie kaufen das günstigere. Oder die Handtücher werden in der Familie gemeinsam genutzt und man nimmt eben das, das gerade ganz oben lag. Oder man musste ganz schnell last minute einkaufen und hatte einfach keine gute Auswahl. Oder man bekam es geschenkt, von jemanden, der einen wohl nicht so gut kannte, wie er dachte.
Es gibt etliche Gründe, warum man mit einem Handtuch an den Strand geht, das man sich selbst nicht gekauft hätte, wenn der Charakter der einzige Faktor gewesen wäre. Und daher wäre ich sehr vorsichtig, jemanden nach so einer flexiblen Sachen zu bewerten.
Ich muss auch sagen, dass ich die Menschen nicht nach dieser Vorgabe beurteile. Wie Bienenkönigin es schon geschrieben hat, nimmt man ja nicht unbedingt immer das Handtuch, was einem am besten gefällt. Ich muss sagen, dass ich gar nicht groß auf das Muster achte, wenn ich ein Badetuch im Angebot erstehe. Ob das dann einfarbig ist oder Streifen hat oder von mir aus auch Blumen darauf sind, ist mir egal.
Für mich ist auch die Hauptsache, dass der Zweck erfüllt wird. Darum kann ich nun gar nicht sagen, dass diese Beschreibung auf mich passt, weil es mir vollkommen unwichtig ist, wie mein Badetuch aussieht. Ich finde es aber immer wieder interessant, dass sich jemand hinsetzt und solche Dinge erforscht oder es zumindest charakterisiert, wie das Badetuch von wem wohl aussieht. Allerdings würde ich auch bei anderen Menschen nicht danach urteilen, weil ich nicht daran glaube, dass das alles so stimmen muss.
Ich gehöre zu den "Design-Liebhaber", mir wird immer wieder ein guter Humor bescheinigt, ich leide nicht an Depressionen und mein neustes Strandtuch ist fast schwarz. Genauer gesagt ist es Schwarz mit einem schmalen, grauen Muster oben und unten an den Kanten.
Dunkle Farben sind praktisch, weil man darauf weder Grasflecken noch Sonnencremeflecken sieht und außerdem findet man sein Handtuch direkt wieder, weil die meisten Leute mit irgendwas buntem auftauchen. Und was das Design angeht - ich bevorzuge schlichte Eleganz und die meisten bunten Badetücher sind einfach nur hässlich und von mittelmäßiger Qualität.
Davon abgesehen besitze ich mehrere Handtücher, die ich gar nicht selber gekauft habe. Ein bunt gestreiftes Modell stammt noch aus meiner Jugend, ist aber bis heute noch gut in Schuss, eines ist ein Werbegeschenk auf dem die Marke steht und zwei Handtücher mit Fotodrucken habe ich als Urlauben mitgebracht bekommen. Im Sommer habe ich alle diese Handtücher in Rotation und benutze immer das, was gerade nicht in der Wäsche ist. Der Küchenpsychologe wäre wohl verwirrt wenn er mich an mehreren Tagen hintereinander am Strand sieht.
Letztendlich ist es sicherlich eine Entscheidung was einem gefällt, aber ich würde nie durch die Gegend laufen und darüber nachdenken, warum sich ein anderer Mensch für genau dieses Strandtuch entschieden hat. Es kann ja auch immer eine spontane Entscheidung gewesen sein und dann ist es mit der Küchenpsychologie weit gefehlt. Ich habe auch noch nie wirklich beim Kauf darüber nachgedacht, was ich damit aussagen möchte.
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