Trotz gebrochener Gliedmaßen in den Urlaub fahren?
Eine Bekannte hat sich das Bein gebrochen und ihr fällt zu Hause langsam die decke auf den Kopf. Sie würde gerne ein paar Tage mit ihrem Mann im Wohnmobil verreisen. Nun meinte sie schon, dass sie nicht so recht weiß, ob das mit dem Wohnmobil überhaupt möglich wäre. Sie schläft immer oben über der Fahrerkabine, bei der sie dann eine kleine Leiter hochsteigen müsste.
Allerdings besteht auch die Möglichkeit, dass sie unten schlafen kann, wenn sie eben Sitzbänke umklappt. Auch ist in dem Wohnmobil mehr Platz als in einem Auto, so dass sie bequemer sitzen und sich auch mal hinten auf eine Bank setzen könnte, bei der auch ein Anschnallgurt vorhanden ist. Zudem muss man sagen, dass sie keinen Gips mehr trägt, sondern eine Schiene bekommen hat, mit der sie sich deutlich besser fortbewegen kann.
Würdet ihr trotz einem gebrochenen Gliedmaß in den Urlaub fahren? Wäre euch das einfach zu umständlich? Hättet ihr da Bedenken euch vielleicht noch schlimmer zu verletzen? Wart ihr vielleicht schon mit einem gebrochenen Arm oder Bein im Urlaub?
Man kann sich auch um alles einen Kopf machen oder man probiert es aus. Wenn jemand nun vor hat, mit einem gebrochenen Bein den nächsten Wanderurlaub zu planen im Himalaja, dann fände ich das auch etwas merkwürdig. Aber wer mit dem Wohnmobil weg fahren möchte und nur campen, woran ist das nun ein Hindernis weil man einen Gips hat und Krücken?
Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg und dass einem die Decke auf den Kopf fällt wenn man über Wochen nur das gleiche sieht und nicht großartig sonst weg kann, weil das auch einschränkt warum dann nicht? Man muss nicht alles damit machen, so sollte man mit einem Gips aufpassen wenn man in den Flieger steigen will und solche Dinge aber ansonsten geht das auch.
Man muss halt ein wenig mehr Vorkehrungen treffen und sich für andere Dinge etwas einfallen lassen. Kommt man die Treppe nicht hoch zum schlafen, dann schläft man unten wenn es geht. Schwillt das Bein an, dann muss es halt hoch gelegt werden unter dem Fahren und auch dafür gibt es Lösungen oder auch mehr Pausen zwecks der Thrombosegefahr. Aber es ist machbar und warum damit einschränken wenn ansonsten nichts dagegen spricht von der medizinischen Seite her?
Ich sitze seit Februar Zuhause nach einem Unfall im Auslandseinsatz mit Rücktransport und Klinikaufenthalt. Seither war ich auch im Urlaub, auch mit dickem Verband und Medikamenten die eingenommen werden müssen. Es musste ein wenig mehr eingepackt werden als sonst, es mussten mehr Pausen gemacht werden zum wegfahren aber alles ging. Dadurch das ich jetzt immer noch eingeschränkt bin, darf ich einiges nicht machen was mir ansonsten den Alltag befüllt und teilweise langweile ich mich auch Zuhause. Das Wegfahren hat Abwechslung mit eingebracht und auch direkt mal das ganze eine Woche angenehmer gestaltet und verkürzt vom Kopf her, bis es wieder komplett rund gehen kann.
Ich denke auch, dass man es einfach mal probieren sollte. Gerade mit einem Wohnmobil ist man doch auch recht flexibel und kann dann auch mal öfter Pausen machen oder eben auch einfach nicht so weit weg fahren. Nur dass man mal rauskommt, das ist dann schon wichtig und das ist bei einem Wohnmobil ja auch gut machbar.
Wenn es doch Möglichkeiten gibt, während der Fahrt bequem zu sitzen und auch zu schlafen, ohne klettern zu müssen, dann ist doch alles eigentlich schon gut geklärt. Ich musste zum Glück noch nicht mit gebrochenen Gliedmaßen in den Urlaub fahren, aber ich habe auf meinen Reisen auch schon Menschen mit gebrochenen Armen oder Beinen gesehen, die dann eben das Beste aus der Situation gemacht und den Urlaub trotzdem genossen haben.
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