Ältestes Geschwisterkind mit zur Geburt nehmen angebracht?
Auch ich würde mein Kind nicht zu einer zweiten Geburt mitnehmen. Wie bereits erwähnt wurde, verstehen die Kinder noch nicht, was mit Mama los ist. Auch denke ich, ist es nicht allzu vorteilhaft, da weder Vater noch Mutter sich angemessen um das Kind kümmern können. Letztendlich wäre es vielleicht auch nicht so toll, wenn Komplikationen auftreten, dass der Mann seiner Frau/Freundin nur mit halbem Herzen beistehen kann, da dann noch ein Kind ist, dass seine Aufmerksamkeit fordert.
Ich bin wie die Meisten hier, absolut dagegen ein Kind mit zur Geburt zu nehmen. Zum einen kann das Kind das ganze nicht verstehen. Wenn ich an meinen kleinen Sohn denke, der mich nicht weinen sehen kann und dann direkt mit anfängt zu weinen und immer wieder sagt "Mama nicht weinen, aufhören", wie soll er das dann bitte verstehen? Vor allem könnte ich mir auch vorstellen, dass er das Geschwisterchen direkt negativ sieht, da es der Mama solche Schmerzen zugefügt hat.
Zudem denke ich auch, dass man sich dann wirklich nicht auf die Geburt des Geschwisterchens konzentrieren kann. Vielleicht verkrampft man dann noch mehr und das macht die Geburt nur schwieriger. Oder der Partner, der ja eigentlich bei einem sein sollte ist dann nur mit dem Kind beschäftigt.
Ich selber bin gerade mit meinem zweiten Kind schwanger und auch wenn es noch etwas dauert haben wir Oma und Opa schon eingespannt, falls es losgehen sollte. Falls es nachts losgeht bekommen sie das Babyphone (wir wohnen in einem Haus) und wenn es im Laufe des Tages losgeht holen sie unseren Sohn von der Kita ab. Es gibt eine Möglichkeit wann es für mich okay wäre, das Kind dabei zu haben. Aber ein Kind ist es dann nicht mehr. Wenn ein sehr großer Altersunterschied dazwischen liegt. Eine Bekannte von mir hat ihr erstes Kind sehr jung bekommen und dann ein zweites sehr spät. Die Tochter war da schon 20 oder 21 Jahre alt. Dann kann man auch das erste "Kind" mit zur Geburt nehmen.
Hier habe ich einen Bericht gefunden, von einem 12 jährigen Mädchen, welches bei der Geburt sogar geholfen hat. Dies war in Amerika und lief auch heute Mittag im Fernsehen. Die Bilder in dem verlinkten Bericht sind harmlos. Im Fernsehen schaute das Mädchen nicht immer so glücklich. Hinterher fand sie es zwar toll, aber ich denke, dass es auch für ein 12 jähriges Mädchen schon nicht einfach ist.
Sicher kann man argumentieren, dass 12 jährige Mädchen auch heute schon Kinder bekommen. Aber ich denke, dass es nicht sein muss. Wie im Eingangsposting schon geschrieben. Manche Väter haben daran zu knabbern.
Mir käme das niemals in den Sinn. Das würde ich persönlich nicht wollen und sehe es allgemein als fragwürdige Idee an. Auch wenn es ein natürlicher Prozess ist und der Moment, in dem das neue Kind das Licht der Welt erblickt, in der Regel eine schöne Sache ist, so sind bei der Geburt doch genügend Dinge dabei, die ich einem Kind nicht zumuten würde. Und Teenagern ehrlich gesagt auch nicht.
Natürlich hin oder her, selbst bei einer Geburt, bei der alles glatt läuft, ist der Anblick nicht für jeden leicht zu verdauen. Gerade für ein kleines Kind muss es doch noch schlimmer sein die Mutter in Schmerzen zu erleben und Blut zu sehen. Wie andere schon angemerkt haben haut es da auch Männer mal um. Ich denke nicht, dass man ein Kind mit so etwas konfrontieren muss oder sollte. Kann sein, dass es da eines gibt, an dem das spurlos vorbeigeht, aber ich würde das nicht riskieren.
Wenn dann doch Komplikationen auftreten und es stressig wird oder gar auf das Kind bedrohlich wirkende Instrumente hervorgeholt werden, hört der Spaß wohl endgültig auf. Darüber hinaus steht das Kind dann vielleicht im Weg, wie schon einige angemerkt haben.
Übrigens würde mir die Idee auch bei einer Hausgeburt nicht zusagen. Selbst in den eigenen vier Wänden stelle ich es mir nicht prickelnd vor Geschwisterkinder vor Ort zu haben und mir persönlich würde die Anwesenheit des Kindes in diesem Augenblick so oder so nicht helfen.
Ich denke man kann das nicht pauschal sagen, ob ein Kind einen Schaden davon nimmt oder ob es geeignet ist, sich das mit anzusehen. Gleiches trifft auch auf das Alter zu, manche sind mit 12 schon mehr erwachsen als jemand der 18 Jahre alt ist. Mich hätte das nicht geschockt und traumatisiert, wenn ich das bereits ab 7-8 Jahren gesehen hätte. Ich habe mich soweit informiert und aufgeklärt, dass ich wusste, dass die Kinder nicht vom Storch kommen und auch irgendwie raus müssen.
Wie das aussieht und abläuft, konnte mal schon ohne Internet und solchen Dingen entnehmen und fand ich interessant. Aber generell war ich an der Medizin schon früh interessiert und stehe dazu auch anders, als wenn jemand damit von hier auf jetzt konfrontiert wird und zwischen den Schenkeln steht wenn dort ein Kind heraus kommt. Denn das können manche Volljährigen erwachsenen Menschen noch nicht einmal ab.
Und auch wenn hier viele meinen, dass es für ein Kind schlimm sein muss die Mutter unter Schmerzen zu sehen und solche Dinge, nicht alle Geburten laufen so ab, dass die werdende Mutter schreit wie am Spieß und sich windet als wenn man sie gerade umbringt. Ich denke hier sprechen viele aus ihren eigenen Erfahrungen von ihren Geburten und waren sonst bei keiner anderen mit dabei und manche haben wohl auch noch nie eine gesehen, erlebt oder betreut.
Es ist etwas anderes wenn man aktiv mithelfen kann oder einfach nur zuschauen, denn das Zuschauen alleine macht hilflos, kann man etwas machen, dann steckt man vieles viel einfacher weg und geht auch anders an die Sache heran und betrachtet es hinterher auch anders. Denn auch das ist der Grund, warum viele Väter die mit dabei sind damit überfordert sind und hilflos, weil sie nichts machen können und nur dumm daneben stehen und ggf. Händchen halten.
Und sind wir mal ehrlich, wenn es Komplikationen gibt und weitere Gerätschaften heran müssen wie der Dammschnitt, eine Saugglocke oder die Zange dann wird auch ein erwachsener Mensch vor die Tür gescheucht und so wird es auch mit Kindern gemacht. Da wird dann einfach der Platz für weiteres Personal und solche Dinge gebracht, dass man dann gar nicht erst einen Zuschauer mit im Raum lässt. Also auch diese Sorge ist eher unbegründeter Natur und entspringt der Fantasie der einzelnen, hat mit der Realität aber wenig zu tun.
Ich glaube, dass das schon funktionieren kann. Dazu sollte man das Kind aber wirklich langfristig und kinderleicht auf das Erlebnis vorbereiten. Hier kommt es sehr auf die Eltern, vor Allem auf die Mutter an. Man muss einschätzen können, wie man reagiert und ob man das dem Kind zumuten kann und will.
Ich selbst hätte es nicht gemacht. Eben weil ich nicht weiß, wie mein Sohn auf eine schreiende Mama reagiert hätte. Man selbst ist dann ja auch nicht ganz auf der Höhe und reagiert unter Schmerzen anders. Ich hätte dann auch immer besucht, mich zurück zu nehmen. Aber gerade den Schmerz heraus zu schreien hat mir doch sehr geholfen.
Traumatisierend würde ich eine Geburt aber nicht bezeichnen. Weder für Männer noch für evtl anwesende Kinder ( ab einem gewissen Alter und mit der nötigen Aufklärung ).
So etwas würde ich nur im absoluten Notfall machen, dass ich ein Geschwisterkind mitnehmen würde. Zum Beispiel, weil der einzige Babysitter ausgerechnet da verhindert ist, wenn das Baby kommt. Und da Babys selten auf Kommando kommen, kann das passieren. Aber auch da würde ich darum bitten, dass das Kind irgendwo in einem anderen Raum spielen kann und nicht mit in den Kreißsaal muss.
Zum einen wüsste ich nicht, wie meine Kinder das verkraftet hätten, bei einer Geburt dabei zu sein. Zum anderen wüsste ich nicht, ob ich in so einer Situation überhaupt ausreichend entspannt in die Wehen hätte gehen können. So eine Geburt hätte sicher viel länger gedauert, als wenn man sich in Ruhe und ausschließlich aufs Gebären einlassen kann.
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