Weißbrot gar nicht so ungesund wie bisher angenommen?
Ich habe gehört, dass Weißbrot gar nicht so gesundheitlich bedenklich sein soll, wie immer bisher angenommen wurde. So wären Menschen nicht kränker oder gesünder, die sich von Weißbrot ernähren. Es läge einzig und alleine am Geschmack des Menschen, da viele einfach Körnerbrot oder dunkles Brot lieber mögen würden. Andere dagegen ziehen Weißbrot vor und ihnen würde dieses besser bekommen.
Ich muss sagen, dass ich bisher auch immer dachte, dass weißes Brot eher ungesund wäre. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass mich Weißbrot nicht lange satt macht. Nach kurzer Zeit habe ich dann schon wieder Hunger. Deswegen und auch weil ich es lieber mag, ziehe ich dunkles Brot oder Körnerbrot vor.
Meint ihr, dass Weißbrot wirklich gar nicht so ungesund ist, wie bisher immer gesagt wurde? Kann man sich durchaus bedenkenlos davon ernähren? Bekommt man dadurch nicht doch eher gesundheitliche Probleme oder leidet unter Gewichtszunahme?
Ich habe noch nie verstanden, was an Weißbrot ungesund sein soll. Das hat halt ein paar Ballaststoffe weniger, wahrscheinlich gehen durch das Schälen der Körner auch ein paar Mineralstoffe und solche Sachen verloren, aber was soll daran jetzt zu gesundheitlichen Problemen führen? Was für ein Brot du isst sagt doch nichts darüber aus, was auf dein Brot kommt oder was du sonst so zu dir nimmst.
Ein weißes Brötchen mit Quark und Gurken wird sicher nicht schlechter abschneiden als ein Vollkornbrötchen mit dick Butter und Nutella. Wenn man die Ernährung betrachtet muss man sich doch immer komplette Mahlzeiten über einen längeren Zeitraum hinweg anschauen. Einzelne Nahrungsmittel heraus picken und als "ungesund" abstempeln macht absolut keinen Sinn.
Ich sehe das genauso wie Cloudy, die Mischung und Ausgewogenheit macht es und wenn man nicht gerade vor hat, seine Ernährung so einseitig umzugestalten, dass man tagtäglich nur Weißbrot kauen würde, wüsste ich nicht, was daran so ungesund oder gesundheitsschädlich sein soll.
Ich finde dieses Hin- und Her auch reichlich übertrieben. Wenn, dann ist Weißbrot doch einfach nicht sehr gesund. Das macht es aber nicht gleich ungesund. Man wird davon nicht krank. Also ich würde es als neutral einstufen, aber nicht als negativ.
Und wie meine Vorredner schon sagten, ernährt sich doch keiner ausschließlich von Brot. Da bekommt man auch mit Körnerbrot irgendwann Probleme. Es kommt darauf an, ausgewogen zu essen. Dann ist es auch überhaupt kein Problem, mal etwas zu essen, was nicht so viel Nährwert hat. Und Gewichtszunahme würde ich bei Körnerbrötchen erst recht erwarten. In Nüssen und Saaten sind sehr viele Kalorien drin.
Ungesund ist es in der Form, dass es weniger lange satt macht als seine Vollkornvertreter. Entsprechend isst man mehr und auch der Heißhunger und die Lust auf süße Sachen kommen daher, dass es eben nicht lange satt macht. Dazu kommen dann auch noch die weniger Ballaststoffe und die Vitamine und Mineralstoffe die durch das Schälen nahezu komplett verloren gehen, denn das Korn wird dann auch noch gewaschen damit es auch schön weiß ist. Dann erst wieder getrocknet, gemahlen und zu Mehl gemacht.
Wenn man sich abwechslungsreich ernährt und auch ansonsten auf die ausreichende Zufuhr von Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen achtet, dann ist ein Weißbrot ab und auch nicht das Problem. Problem ist es dann eher, wenn nichts anderes gegessen wird als das Weißbrot und man hinterher dann direkt wieder an den Kühlschrank rennt nach einer Stunde, nur weil es nicht lange genug satt macht.
Im Endeffekt ist das zwar nicht alleine dem Weißbrot geschuldet, aber es führt und verleitet dazu, dass man mehr isst und das macht auf die Dauer dick, und Übergewicht hat auch seine weiteren gesundheitlichen Folgen mit Bluthochdruck usw. Es zieht sich dann wie ein Rattenschwanz von A bis Z durch wenn man eben nur Weißbrot isst, da das keine ausgewogene Ernährung ist.
Irgendwie habe ich in den letzten Monaten das Gefühl, man sollte seinen Kindern raten, Ernährungswissenschaftler zu werden. Das ist fast als würde man Meteorologe und dann das Wetter vorher sagen. Ernährungslehre widerspricht sich irgendwie permanent selbst.
Bis vor ein paar Jahren wurde noch gepredigt, man solle fettarm essen, weil Fett die Wurzel allen Übels sei. Jetzt verteufeln einige Strömungen total die Kohlenhydrate. Aber gleichzeitig wird wohl propagiert, Weißbrot sei gar nicht so ungesund? Oder sollte man das eher so verstehen, dass Weißbrot und Körnerbrot gleichermaßen ungesund ist, weil es Kohlenhydrate enthält?
Wenn man da mal nicht verwirrt ist, wann dann? Gleichzeitig wird ja auch schon seit Jahren propagiert, dass die Ernährung wie in Mittelmeergebieten so sehr gesund sei. Und was isst man dort häufig neben viel Fisch und Gemüse? Nudeln und Brot aus Weißmehl. Letztlich läuft wohl alles darauf raus, dass man sich eine Theorie raussuchen muss, mit der man mit seinem Körper gut fährt und ärztlich bestätigt gesund lebt.
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