Auf Grillen mit Holzkohle verzichten, da nur zwei Personen?

Eine Bekannte ist hin und wieder etwas neidisch, wenn ich erwähne, dass wir am Wochenende mal wieder grillen wollen. Sie meint dann immer, dass es sich für sie und ihren Mann ja nicht lohnen würde einen Grill anzufeuern, da sie ja nur zu Zweit wären und Beide nicht viel Fleisch essen würden.

Mein Partner und ich grillen durchaus auch mit Holzkohle alleine. Oftmals laden wir uns noch Familie oder Freunde dazu ein, aber wir genießen es auch mal nur zu Zweit zu grillen. Dazu muss ich auch sagen, dass wir nicht viel Fleisch essen. Ich esse meist nur ein kleines Stück Hähnchen und mein Partner zwei kleinere Steaks. Allerdings grillen wir auch meist noch etwas Gemüse. Wir machen das auch nur zu Zweit, wenn wir eben mal Lust darauf haben.

Ansonsten nutzen wir dann schon mal einen kleinen Elektrogrill, den wir mal für solche Zwecke gekauft haben, wenn wir eben keine große Lust haben den Aufwand mit der Holzkohle zu betreiben. Für mich klingt es daher nach einer faulen Ausrede, dass meine Bekannte nicht grillt, weil sie nur zu Zweit sind. Man könnte sich ja auch einen kleinen Grill zulegen, der nicht viel Holzkohle benötigt und auf dem man dann eben nur wenig Grillgut garen kann.

Meint ihr auch, dass es eher eine Ausrede ist, dass es sich nicht lohnt zu Zweit zu grillen? Hat man da einfach eher keine Lust den Aufwand zu betreiben? Wäre es nicht eher verständlich, wenn man sagen würde, dass man zu Zweit eher nur wenig Spaß hat zu grillen? Und das es mit mehreren einfach mehr Spaß macht? Ich muss aber schon sagen, dass es uns auch durchaus mal gefällt, alleine zu grillen und wir deswegen nicht weniger Spaß daran haben.

Ich finde, dass man sich da nicht einschränken sollte, was die Aktivitäten zu zweit angeht. Natürlich kann ich auch etwas zu zweit machen und natürlich würde es sich lohnen. Warum soll man etwas nicht machen, weil es für zwei Menschen nicht lohnt? Man muss sich auch mal etwas gönnen, wie ich finde und sollte es deswegen nicht von der Anzahl der Personen abhängig machen.

Wir grillen auch öfter zu zweit oder zu dritt mit Holzkohle. Zu dritt meine ich mit meinem Sohn, aber da er auch noch nicht so viel Essen kann, braucht man ihn quasi noch gar nicht dazu zählen.

Manchmal ist es auch ganz entspannend, wenn man nach einer anstrengenden Woche einfach ganz ruhig in kleiner Runde grillt und die Woche ausklingen lässt.

Vielleicht haben die Leute ja nur einen größeren Grill, bei dem man ziemlich viel Kohle braucht und bei dem das Verhältnis zu den zwei Steaks auf dem Grill dann irgendwie albern wäre und bei dem die Reinigung danach einige Zeit in Anspruch nimmt? Wir haben deshalb letztes Jahr jedenfalls einen Tischgrill gekauft. Der braucht weniger Kohle und passt auseinander gebaut komplett in die Spülmaschine. War nicht gerade günstig, hat sich aber gelohnt.

Ich sehe jetzt keinen Unterschied zwischen Grillen zu zweit und der Zubereitung eines ähnlichen Gerichts auf dem Herd oder im Backofen, der Aufwand ist der gleiche. Aber wenn man verschiedene Salate und Beilagen zu seinem Steak haben möchte ist das zu zweit eher schlecht.

Ich bin zwar auch der Meinung, dass Grillfeiern mit mehr als zwei Personen mehr Spaß machen, aber das hat meinen Freund und mich dennoch nicht davon abgehalten, auch einfach mal zu zweit den Grill anzuwerfen. Ja, es macht Dreck und Arbeit, und man muss auch eine ganze Weile einplanen, bis die Kohle heiß und das Fleisch gar ist, aber dennoch gibt es im Sommer kaum etwas entspannenderes, als an einem schönen warmen Abend auf dem Balkon zu sitzen, Grillgut zu genießen und im Freien zu sein. Auf dieses Erlebnis möchte ich definitiv nicht verzichten, nur weil man sich mit Freunden und Bekannten vielleicht nicht auf einen gemeinsamen Termin einigen kann.

Wenn wir nur zu zweit grillen, dann bleibt unsere Auswahl auch eher überschaubar. Jeder hat dann so viel Fleisch, wie er braucht, um satt zu werden, und dazu gibt es noch ein paar Kartoffeln und Grillgemüse sowie vielleicht noch einen grünen Salat. Dass wir keine Salatbar mit fünf verschiedenen Varianten auffahren, ist dann natürlich klar. Selbstverständlich finde ich es toll, wenn man auf einer großen Grillfeier diesbezüglich etwas mehr zum Durchprobieren hat, aber ein Muss ist das für mich nicht, um einen schönen Grillabend zu haben. Daher kann ich auch mit meinem Freund alleine hin und wieder mal grillen.

Kann doch jeder halten wie er will. Wenn dem einen das zu viel Aufwand ist für eine Person oder auch zwei Personen, dann ist es doch in Ordnung und muss ich mich darüber aufregen? Ich denke nicht, da es mich nicht betrifft und mir auch egal ist was andere machen und was sie für Rechtfertigungen von sich geben. Vieles ist einfach nur die Faulheit oder Bequemlichkeit warum es nicht gemacht wird und diese Leute fühlen sich dann auch direkt auf den Schlips getreten und müssen sich Rechtfertigen wenn man etwas von sich erzählt.

Mir ist das nicht zu viel Aufwand und ich mache auch den Kohlegrill für mich alleine an, wenn es die Zeit und die Lust zulässt. Wenn nicht, dann wird eben auch nicht gegrillt sondern es gibt nur eine Stulle. Selbst wenn es nur zwei Würstchen sind, mache ich den Grill an wenn ich die Zeit und Lust darauf habe und ich sehe auch keinen Grund warum ich mich dafür Rechtfertigen sollte warum ich das mache. Denn dort durfte ich mir auch schon anhören, dass das Verschwendung ist und sich doch gar nicht lohnt und man mir vorschreiben wollte, dass ich doch lieber eine Pfanne nutzen sollte. Geht es die anderen etwas an was ich auf meinem Grundstück mache und was ich zu Essen habe und wie muss ich mir auch nicht vorschreiben lassen.