Kindergartenentscheidung dem Kind selbst überlassen?
Von einer Prominenten Mutter habe ich nun gehört, dass ihrem Kind freigestellt hat, ob es in den Kindergarten gehen möchte. Die Kleine ist nun 3 Jahre alt und hat es wohl bisher abgelehnt in einen Kindergarten zu gehen. Ihre Mutter akzeptiert das so und möchte ihr Kind nicht dazu zwingen.
Ich muss sagen, dass ich es eigentlich gut finde, wenn man auch etwas danach schaut, was das Kind eben möchte oder nicht möchte. Dennoch finde ich manche Dinge zu wichtig, um diese Entscheidungen alleine dem Kind zu überlassen. Gerade auch, wenn es noch so jung ist. Ich finde es schon wichtig, dass Kinder durch den Kindergarten etwas Kontakt zu anderen Kindern bekommen und auch mal ein paar Stunden von zu Hause raus kommen.
Würdet ihr eurem Kind die Entscheidung überlassen, ob es in einen Kindergarten gehen möchte oder nicht? Sollte man da wirklich komplett den Willen des Kindes beachten? Ist es nicht wichtig, dass ein Kind eigene Erfahrungen in einem Kindergarten sammeln kann?
Ich finde nicht, dass man das dem Kind überlassen sollte, ob es in den Kindergarten oder in die Krippe möchte oder nicht. Gut, wenn man sich den Luxus leisten kann und eh nicht arbeiten muss, kann das ja egal sein. Wie viele Eltern haben aber diese Wahl? Gerade diese Prominente, die du genannt hast, wird Geld genug haben, sodass das Kind nicht zwangsläufig in den Kindergarten muss, sondern vielleicht hat sie auch ein Kindermädchen oder so etwas.
Ich würde es immer von den Umständen abhängig machen, ob das Kind in den Kindergarten muss oder nicht. Siehe Arbeit und ob das Geld eben benötigt wird oder nicht. Ein weiterer Punkt für mich wäre eben auch, ob das Kind Migrationshintergrund hat oder nicht. Bei Migranten-Kindern bin ich grundsätzlich dafür, dass diese so früh wie möglich in die Kita kommen, um vernünftig Deutsch zu lernen und sich integrieren zu können.
Bei uns in der Stadt ist ein sozialer Brennpunkt, wo die höchste Ausländerquote ist und wo die allerwenigsten Kinder (von Ausländern) überhaupt in den Kindergarten geschickt werden. Integration ist da sehr schwer, die sprachlichen Kompetenzen im Deutschen fehlen, in der Schule kommen diese Kinder nicht mit und im Endeffekt ist die Arbeitslosenquote in diesem Viertel auch am höchsten in der ganzen Stadt. Das hätte man mit entsprechenden Maßnahmen abbremsen und vielleicht sogar verhindern können.
Die kommt mir vor, wie diese Mütter, die ihr Kind selber entscheiden lassen, was es anziehen möchte. Und dann rennen sie im Minirock bei minus zwanzig Grad herum. Es ist gut und recht, dem Kind gewisse Entscheidungsfreiheiten zu lassen.
Beispielsweise ich lege zwei verschiedene Dinge zum Anziehen heraus und das Kind darf sich zwischen den zwei Anziehsachen eine Kombination aussuchen. Das ganze lege ich dann immer abends heraus, denn morgens geht das dann auch zu lange, mit der Entscheidung.
Jedoch ein Kind mit drei Jahren selber entscheiden zu lassen, ob es in den Kindergarten gehen möchte, finde ich noch etwas zu früh. Wenn man nicht gerade sehr intelligent ist, weiß man ja nicht genau, was man verpasst oder auch nicht. Meiner Meinung nach kann keinem Menschen, schon gar nicht einem Kleinkind die Entscheidung frei gelegt werden über etwas zu bestimmen, was es gar nicht kennt.
Es wäre ja widersinnig, wenn ich mich zwischen flischidor und kummiling entscheiden müsste, wenn mir beide Wörter überhaupt nichts sagen. So empfinde ich das beim Kindergarten auch. Und erst recht, wenn das Kind noch schutzbedürftig ist. Vor allem ist ein Kind mit drei Jahren mitten in der Trotzphase und möchte so oder so immer alles nicht so haben, wie es die anderen möchten.
Ich denke ebenfalls nicht, dass ein Kind diese Entscheidung alleine tragen kann. Denn es spielen doch auch die Rahmenbedingungen eine Rolle. Muss die Mutter arbeiten gehen und das Kind will nicht, dann muss es auch irgendwie versorgt und betreut werden. Das klappt halt manchmal auch nicht anders als in der Kita und was hat das Kind dann noch zu melden? Es kann mit entscheiden was es gut findet und wo es ihm am besten gefällt, aber die Grundsätzliche Frage sollte nach wie vor bei den Eltern auch bleiben.
Denn ich sehe es auch so. Wie soll ein Kind mit 3 Jahren wissen was eine Kita oder ein Kindergarten ist? Hatte es damit schon mal Kontakt um sich eine eigene Meinung zu bilden. Es quatscht nur das nach, was ihm andere sagen wie die Eltern, Großeltern und Co und das ist keine eigene Meinung die hier vertreten wird. Zudem man auch mal aus seinem Trott kommen muss und etwas neues probieren damit man sich weiter Entwickelt und dazu gehören auch schon als Kind Dinge, die man im ersten Moment nicht mag.
Kindergarten und Kita finde ich immens Wichtig für Kinder ab 1 Jahr, egal ob sie einen Migrantenhintergrund haben oder auch nicht. Selbst für einheimnische Kinder ist das eine wertvolle Erfahrung aus der sie mehr lernen als wenn sie nur bei Mutti Zuhause sitzen und bespaßt werden. Das Getue mit einer Bindung die gestört wird wenn man das Kind in die Fremdbetreuung gibt ist auch nur aus der Luft gegriffen und schau mal weiter, woanders werden die Kinder am Feldrand abgelegt und sich selbst überlassen, die Mutter schafft und schaut alle paar Stunden mal vorbei. Auch da gibt es enge Bindungen, ganz ohne dauerhaftes aufeinander kleben und Fremdbetreuung.
Mein Sohn durfte die Ü3 Gruppe mit aussuchen. Das er geht war keine Frage, die groben Sachen habe ich auch ausgesucht wie Betreuungszeiten usw. aber welche Einrichtung es wird, hat er dann mit Entscheiden dürfen da er auch seine Freunde aus der Kita hatte bei denen er mit bleiben wollte und das wurde auch Berücksichtigt soweit es ging. Er ist Happy und geht gerne hin, hat neue Freunde und einige seiner Alten nach wie vor und schaden tut ihm das in keiner Weise, er ist wesentlich weiter als andere Kinder in seinem Alter.
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