Wart ihr schon mal fremdverliebt?
Sorae hat geschrieben:Finde ich reichlich Charakterlos und Respektlos dem alten Partner gegenüber, wenn man schon auf Beutezug geht und das Alte nicht erst einmal beendet. Auf mich wirkt das direkt, dass jemand einfach nur Panik hat vor dem Alleine sein und daher direkt etwas neues braucht.
Was hat das denn mit einem Beutezug zu tun? Es ist völlig fair, dass man eine Beziehung beendet wenn man merkt, dass es nicht passt. Eine Freundin von mir wurde von ihrem Partner wirklich verbal misshandelt, beispielsweise wurde sie als Nutte oder blöde Kuh beschimpft.
Von Zuhause kannte sie es nicht anders, aber die Mutter hat sich irgendwann von ihrem Partner getrennt und war dann alleinerziehend. Durch Kontakt mit anderen Menschen fiel ihr auf, dass Frauen in einer Beziehung eben nicht schlecht behandelt werden müssen. Auch sie verliebte sich neu und trennte sich von ihrem Partner.
Was hat das denn deiner Meinung nach mit charakterlos und respektlos zu tun? Wieso geht man denn bitte auf Beutezug?
Sorae hat geschrieben:Mir wäre solch ein Ring komplett egal und ich würde es ebenfalls anflirten und anbaggern, selbst wenn man diesen erblickt. Ein Partner und eine Ehe ist für einen Flirt oder auch mehr noch nie ein Hindernis gewesen wenn die andere Seite es eben auch wollte und mitgemacht hat.
In diesem Thema berichtest du auch davon, dass du vergebene Personen anflirten würdest. Gibst du dich denn mit charakterlosen und respektlosen Personen ab? Immerhin finden diese Männer dann auch gefallen an dir, so dass sie sich vielleicht fremdverlieben könnten und sich dann auch eine Beziehung mit dir wünschen.
soulofsorrow hat geschrieben:Durch Kontakt mit anderen Menschen fiel ihr auf, dass Frauen in einer Beziehung eben nicht schlecht behandelt werden müssen. Auch sie verliebte sich neu und trennte sich von ihrem Partner.
Was hat das denn deiner Meinung nach mit charakterlos und respektlos zu tun? Wieso geht man denn bitte auf Beutezug?
Ich finde, das hat ganz viel mit Charakterlosigkeit und Respektlosigkeit zu tun. Sie hat erst durch Freunde mitbekommen, dass man sich in einer Beziehung nicht schlecht behandeln lassen muss? Selbst ihre Mutter hat die Trennung hinbekommen und war lieber alleinerziehend, als mit so einem Typen zusammen.
Hätte diese Freundin nur ansatzweise Respekt vor sich selbst und ein wenig Charakter, hätte sie sich getrennt. Da hätte sie nicht erst sehen müssen, dass es anders geht, das wusste sie schon vorher. Und geholfen hat das Wissen auch nicht, da musste erst ein neuer Typ in Sicht sein, weil man lieber einen Arsch an seiner Seite hat, als allein zu sein.
Was zeigt deutlicher einen Mangel an Charakter und Respekt, als in einer gruseligen Beziehung auszuharren, bis etwas besseres daherkommt? Natürlich ist es sehr bequem, sich selbst als armes Opfer zu sehen und auf den Ritter in der glänzenden Rüstung zu warten. Aber, wie gesagt, dieses Verhalten spricht eben gegen Charakter und Respekt. Solche Leute bleiben immer abhängig von anderen und übernehmen die Verantwortung für ihr Leben nicht. Nun ja, wer so etwas mag ...
Ich denke es ist charakterlos, wenn man sich in eine andere Person verliebt und trotzdem in der alten Beziehung bleibt und wenn man fremdgeht. Wenn man merkt, dass man mit dem anderen nicht zusammen sein möchte und sich sofort trennt, dann finde ich das vernünftig. So lange man mit offenen Karten spielt und nicht zweigleisig fährt sehe ich da kein Problem.
Ich finde es auch nicht unmoralisch oder schlampig, wenn man zwischen zwei Beziehungen keine zu lange Pause macht. Warum denn auch? Wieso sollte man sich selbst so begrenzen, wenn man mit einer anderen Person glücklicher ist. Nur weil "die Leute" etwas sagen könnten? Reden wir aneinander vorbei oder verstehe ich etwas nicht?
Ist der Grund der Trennung so ausschlaggebend? Am Ende kommt es doch immer nur auf eine Sache hinaus: Ein Beziehungsende. Und irgendwann gibt es für die meisten Leute auch wieder einen Partner. Ist es wichtig, ob es in einer Woche oder in zehn Jahren passiert? Ändert doch nichts an der Tatsache.
Natürlich macht es einen Unterschied, ob man "warm wechselt" oder nicht. Wenn man innerhalb kürzester Zeit zwischen Beziehung A und Beziehung B wechseln kann, dann liegt etwas im Argen. Es gibt unterschiedliche Gründe, aber gut ist kein einziger davon.
Die aktuelle Beziehung ist schon länger tot. Statt sich zu sauber zu trennen, bleibt man dabei. Vielleicht möchte man nicht allein sein, vielleicht hofft man das sich etwas verändert. Vielleicht gefällt einem die Lebenssituation allgemein oder der Status, den die Beziehung bedeutet.
Wenn eine Beziehung gesund und bereichernd ist, ist man nicht offen für jemanden anderes. Man ist vielleicht offen für unverbindlichen Sex, wenn man das emotional trennen kann, aber ein neuer Partner kommt schon rein emotional nicht infrage.
Wer also aus einer Beziehung heraus jemanden neues findet, der hatte vorher schon lange keine intakte Beziehung mehr. Und in so einer Beziehung zu verharren, das zeugt nicht von Respekt und Charakter. Die andere Variante ist, sich schnell wieder irgendeinen Partner zu suchen. Das ist dann fast immer nur ein Trostpflaster. Es hält ein paar Monate bis maximal zwei Jahre. Auch hier fehlt es an Charakter.
Wenn eine Beziehung gesund und bereichernd ist, ist man nicht offen für jemanden anderes. Man ist vielleicht offen für unverbindlichen Sex, wenn man das emotional trennen kann, aber ein neuer Partner kommt schon rein emotional nicht infrage.
Dem widerspreche ich ganz klar. Das mag vielleicht bei dir so sein, dass du dich nicht in zwei gleichzeitig verlieben kannst oder mehrere Personen gleichzeitig lieben kannst. Aber das darfst du nicht generalisieren. Ich weiß, dass du gerne von dir auf andere schließt, aber richtig ist es deswegen nicht. Es haben bestimmt schon ganz viele die Erfahrung gemacht, dass man sich auch in mehrere gleichzeitig vergucken kann und in einer guten Beziehung sein kann und dennoch gefällt einem jemand anders mehr als nur ein bisschen.
Man kann mehrere Lieblingsspeisen haben, mehrere Lieblingstätigkeiten usw. Warum soll man nicht mehrere Lieblingsmenschen haben? Warum soll das denn nicht gehen, dass man zwei Menschen liebt und das auch in einer intakten Beziehung in der es keine Defizite gibt? Wieso soll denn ein Herz nicht groß genug für zwei oder mehr Menschen sein? Nur weil das in unserer Gesellschaft so üblich ist heißt es nicht, dass es nicht geht oder dass diejenigen, die sich in zwei verlieben, irgendeine Macke hätten.
Man kann immer offen für jemand anderen sein, auch wenn es einem total gut geht und man mit der Beziehung zufrieden ist. Das schließt sich nicht aus. Und nur weil es für dich nicht infrage kommt, bedeutet dies nicht, dass alle anderen genauso ticken wir du und dass du nun das recht hast, anders tickende Menschen als charakterlos hinzustellen. Oder bist du jetzt neuerdings die super Beziehungsexpertin?
Ich kann ehrlich nicht sagen, wie ich damit umgehen würde, auf einmal Gefühle für einen anderen Menschen zu entwickeln, die über bloße erotische Anziehung hinausgehen. Ich bin seit Ewigkeiten in einer festen Beziehung, und war nie auch nur in "Versuchung", geschweige denn "fremdverliebt". Maximal habe ich den einen oder anderen Typen attraktiv gefunden und ihm gerne auf den Hintern geschaut, aber das war auch wirklich das Äußerste der Gefühle. Vielleicht bin ich abgestumpft, gefühlsmäßig unterentwickelt oder wirklich strikt monogam veranlagt, aber mir persönlich fällt es absolut nicht schwer, meine Finger bei meinem aktuellen Partner zu lassen. Und Appetit holen darf man sich ja schließlich woanders.
Deswegen erscheint es mir für mich selber absurd, mir für den Fall des Fremdverliebens Gedanken zu machen. Im Zweifelsfall müsste ich es auf den Einzelfall ankommen lassen. Was aber natürlich nicht geht, ist eine Beziehung anzufangen, ohne vorher die andere beendet zu haben. Alleine schon von daher würde ich mir sorgfältig überlegen, fast 20 gute Jahre für den knackigen Hintern eines Anderen an die Wand zu fahren. Man muss ja nicht nach jedem Gefühl gleich handeln, manche verlieren sich auch wieder, wenn man die Sache genauer betrachtet.
Zitronengras hat geschrieben:Dem widerspreche ich ganz klar. Das mag vielleicht bei dir so sein, dass du dich nicht in zwei gleichzeitig verlieben kannst oder mehrere Personen gleichzeitig lieben kannst. Aber das darfst du nicht generalisieren. Ich weiß, dass du gerne von dir auf andere schließt, aber richtig ist es deswegen nicht. Es haben bestimmt schon ganz viele die Erfahrung gemacht, dass man sich auch in mehrere gleichzeitig vergucken kann und in einer guten Beziehung sein kann und dennoch gefällt einem jemand anders mehr als nur ein bisschen.
Der Experte im niemals über den Tellerrand schauen, das bist doch du, Zitronengras. Das was du da als Vergleich heranziehen möchtest, zeigt doch nur, dass du nicht weißt, was Liebe ist. Aber wenn man sowieso ständig hin und weg von irgendwelchen Menschen ist und sich beliebig verguckt und dann voll enttäuscht ist, wenn der Fremde nicht ist wie gewünscht, dann übersteigt das natürlich den Horizont.
Der Experte im niemals über den Tellerrand schauen, das bist doch du, Zitronengras. Das was du da als Vergleich heranziehen möchtest, zeigt doch nur, dass du nicht weißt, was Liebe ist. Aber wenn man sowieso ständig hin und weg von irgendwelchen Menschen ist und sich beliebig verguckt und dann voll enttäuscht ist, wenn der Fremde nicht ist wie gewünscht, dann übersteigt das natürlich den Horizont.
Einen sehr beschränkten Horizont vielleicht oder? Ich behaupte ja nicht, dass ich Prototyp für alle anderen bin, aber du argumentierst auf diese Weise. Du behauptest sinngemäß, dass du dich nicht fremdverliebst und schlussfolgerst, dass das bei anderen auch gar nicht vorkommen kann, außer wenn irgendwas stimmt nicht, entweder ist der Mensch schlecht und charakterschwach oder die Beziehung schlecht. Und dann reitest du ausführlich darauf herum, was für charakterschwache und respektlose Menschen "warm" wechseln. Wer kann denn hier nicht über den Tellerrand schauen? Wer erhebt sich zum Experten für alles und jeden und wertet jede Meinung ab, die nicht der eigenen entspricht?
Weißt du denn, was Liebe ist? Weiß das überhaupt jemand? Das ist ein abstrakter Begriff, den kann man nicht definieren. Wann jemand von Liebe spricht, ist höchst individuell unterschiedlich. Man kann niemandem vorschreiben, dass er dieses Wort in spezifischer Weise zu verstehen hat, weil es keine gegenständliche Sache, sondern ein Gefühl ist. Du hast doch gar nicht das Recht, die Definitionshoheit der "Liebe" für dich zu beanspruchen?
Ja ich kann mich auch für Leute schnell begeistern, na und? Nimmst du das jetzt wieder wie üblich als Anlass dazu, mich abzuwerten? Ist doch schön, wenn man auch mal einfach so, aus dem Nichts heraus, eine Begeisterung für jemanden haben kann und hin und weg sein kann, auch wenn man dennoch nicht das Bedürfnis hat, über denjenigen herzufallen. Was ist denn so furchtbar daran?
Und dass man dabei eben zunächst manchmal Eigenschaften in den anderen hineininterpretiert, die nicht da sind und enttäuscht ist, gehört halt auch dazu. Das ist halt so und ist Teil des Spiels. Außerdem endet es nicht immer mit Enttäuschung, manchmal kommt auch was Gutes dabei heraus. Ich finde es schön, ab und an hin und weg zu sein und mich zu begeistern, egal ob das dann gut oder schlecht endet.
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