Wie Leihanfrage am bestem ablehnen?
Ich muss sagen, dass ich mich doch schwer tue, mal abzulehnen, wenn sich jemand etwas von mir leihen möchte. Ich leihe manche Sachen nur sehr ungern aus oder eben am liebsten gar nicht. Bei meinen Büchern bin ich doch pingelig und möchte sie natürlich in dem Zustand wieder zurück bekommen, indem ich sie auch verliehen habe.
Allerdings tue ich mich wirklich schwer, mal abzulehnen. Ich habe dann immer Bedenken, den Leuten irgendwie vor den Kopf zu stoßen und vielleicht als geizig oder ähnliches zu gelten. Ich muss aber sagen, dass es bei manchen Dingen wirklich aufhört. So kann ich es wirklich nicht leiden, wenn sich jemand außer meinem Mann, mein Auto leihen möchte. Dennoch habe ich das auch schon zugelassen, da es sich um ein Familienmitglied handelte. Ich hatte einfach das Gefühl, nicht Nein sagen zu können.
Wie lehnt ihr Leihanfragen ab? Habt ihr dabei auch eher ein schlechtes Gefühl? Musstet ihr da auch zuerst lernen, mal etwas nicht auszuleihen und dies eben abzulehnen? Ist es euch dabei egal, was die Person dann denkt, die sich etwas borgen möchte?
Beim Auto ist es ganz einfach. Mit unserem Auto darf laut Versicherung kein anderer fahren als mein Mann und ich und da kann ich immer das Argument angeben, dass ich es nicht verleihen kann. Denn die Versicherung war so günstiger und es muss auch kein anderer mit dem Wagen fahren.
Bei manch anderen Dingen ist es für mich auch schwer nein zu sagen. Da habe ich auch immer das Gefühl, dass die Leute denken, dass ich geizig bin und nicht mal Freunden was verleihen würde. So habe ich schon leider sehr viele Dinge einfach nicht wieder bekommen, weil ich irgendwann auch nicht mehr dran gedacht habe und man sich auch durch Umzüge aus den Augen verloren hat. Ich verleihe auch nicht super gerne was und ich leihe mir auch äußerst selten was. Aber ich habe gelernt einfach mal nein zu sagen.
Ich glaube dein Kernproblem, Nelchen, ist dein mangelhaftes Selbstwertgefühl. Du machst dein Selbstwertgefühl davon abhängig, was andere Menschen von dir denken und wie andere Menschen auf dich reagieren (könnten). Daher kriegst du auch immer direkt einen Knacks weg, wenn du eigentlich ablehnen möchtest, aber dann die entsprechende Reaktion bekommst. Du machst dein Handeln und deine Reaktion immer von den Gedanken abhängig, was andere Menschen denken könnten. Das macht das Leben doch nur unnötig kompliziert, vor allem, weil du Angst vor jeder nicht überschwänglich positiven Reaktion auf dich hast.
Zuerst einmal solltest du den Gedanken loswerden, dass man dich sympathischer findet oder lieber mag, wenn du immer zu allem Ja und Amen sagst. Das ist Schwachsinn und macht dich auch nicht glücklich. Lerne einfach, dein Selbstwertgefühl nicht von anderen abhängig zu machen und du wirst viel glücklicher werden. Ein Mensch, der nichts mehr mit dir zu tun haben möchte, nur weil du ihm nicht den neusten Bestseller ausleihen möchtest oder dein Auto (egal ob Familie oder nicht) ist doch viel zu materialistisch. Dem geht es nicht um dich als Person, sondern nur um den persönlichen Vorteil und auf solche Menschen kann man gut und gerne verzichten finde ich.
Ich finde es gerade bei meinem Auto auch nicht schwierig, es abzulehnen, wenn sich das jemand leihen möchte. Laut Versicherung dar das niemand anderes fahren und damit hat es sich. Beim Verleihen von anderen Dingen wie zum Beispiel Büchern, musste ich es auch erst lernen, dann zu sagen, dass ich meine Sachen nicht verleihen möchte.
Ich habe einige wenige Leute, denen ich meine Bücher leihe, weil ich es bei diesen Menschen weiß, dass sie gut mit den Sachen umgehen. Wenn mich nun jemand anders fragt und ich bei diesem Menschen weiß, dass er mit Büchern oder allgemein auch mit Leihgaben nicht so gut umgeht, dann habe ich aber kein Problem damit, es einfach abzulehnen und dann nichts zu verleihen.
Das musste ich auch erst mal lernen, aber mit einigen Enttäuschungen bei Sachen, die ich nicht oder kaputt zurück bekommen habe fing es an, dass ich vorsichtiger wurde. Und ich muss sagen, dass ich es dann genau so sage, dass es nichts gegen denjenigen persönlich ist, dass dieser nichts geliehen bekommt, sondern dass ich meine Sachen einfach ungern verleihe.
Sicher kann es dann sein, dass die Leute von mir denken, dass ich geizig sei oder so etwas in der Art. Aber ich muss sagen, dass mich das nicht so wirklich stört und gesagt hat noch nie jemand etwas in dieser Richtung. Eigentlich hatten die Leute schon Verständnis dafür und haben es mir nicht übelgenommen, wenn ich etwas nicht verliehen habe. Man muss nur einmal damit anfangen, auch Nein zu sagen und ich habe die Erfahrung gemacht, dass es danach auch leichter fällt.
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