Wie Säfte & Limonaden den Blutzucker steigen lassen
Weil Säfte oder auch zuckerhaltige Limonaden nicht großartig verdaut werden können, gehen sie sofort ins Blut lassen den Blutzucker recht schnell ansteigen. In der Regel schüttet der Körper dann genügend Insulin aus, um den Blutzucker wieder in den normalen Bereich zu bringen.
Beim Diabetiker, der auf Insulin angewiesen ist, sieht es natürlich anders aus. Kein künstlich hergestelltes Insulin ist so schnell, dass es ein Getränk mit einem hohen Zuckergehalt sozusagen auffangen kann. So trinke ich vorwiegend Wasser beziehungsweise leichte Saftschorlen oder eben zuckerfreie Limonaden, bei denen Süßstoffe verwendet werden.
Da bekanntlich Fett oder viel Eiweiß dafür sorgen kann, dass Kohlenhydrate verlangsamt in den Blutkreislauf übertreten und dadurch der Blutzucker eher gleichmäßig steigt, überlege ich, ob so etwas auch bei Getränken wie einem Saft oder einer Limonade funktionieren kann. Ich möchte es ungern direkt selbst ausprobieren, aber weil sich hier doch einige Ernährungsexperten finden, gebe ich die Frage mal an diese weiter.
Kann ich etwas tun, um auch mal eine normale Coke zu genießen, ohne, dass ich dafür unterzuckert sein muss und ohne, dass mein Blutzuckerwert ins Unermessliche steigt? Wie sieht diese Methode aus? Sie sollte natürlich nicht schädlich sein. Es geht auch nicht darum, nun regelmäßig eben ein "Zuckerwasser" zu trinken, sondern wirklich nur in Ausnahmefällen. Selbst in den bisherigen Schulungen wurde diesbezüglich nichts gesagt und man rät generell davon ab, so etwas zu sich zu nehmen.
Ich bin jetzt zwar kein Diabetiker und wie ich es herausgelesen habe, du ja auch nicht. Von daher verstehe ich jetzt deine Panik nicht ganz, was du für Befürchtungen hast, das jetzt dein Blutzuckerwert ins Unermessliche steigt, wenn du mal eine Cola trinkst. Mir hat jedenfalls noch keiner davon abgeraten, eine Limonade oder eine Coke zu trinken, ohne dass es irgendwelche Risikofaktoren gegeben hätte und von daher kann ich auch keine Methoden empfehlen und kann nur sagen, genieße ruhig mal eine Coke, ohne dir Stress deswegen zu machen.
Sofern du einen Diabetes Typ 2 hast, Steph, ist deine Insulinresistenz im Tagesverlauf unterschiedlich stark ausgeprägt. Insbesondere am Morgen und am Vormittag sprechen die Zellen schlecht auf Insulin an. Das bedeutet, dass du viel mehr Insulin benötigst, um den Blutzuckerspiegel im Rahmen bleiben. Schuld daran ist die Hormonausschüttung in der Nacht.
Am Morgen und am Vormittag sind süße Säfte oder Cola also ziemlich schlecht. Am Nachmittag gibt es noch eine Phase mit stärkerer Insulinresistenz. Da wäre es auch nicht gut. Am Abend könnte es den Nüchternwert stören. Ideal wäre also die Mittagszeit. Wann dein Blutzuckerspiegel vergleichsweise viele Kohlenhydrate besser toleriert, das musst du herausfinden. Der eine ist gegen 12 Uhr in der Phase, der andere erst später.
Und dann geht zu einer Mahlzeit mit viel Fett und viel Protein bei manchem ein Glas Saft oder eine Cola. Das muss man vorsichtig ausprobieren. Ich hatte nur in der Schwangerschaft Diabetes. Zwei BE am Morgen waren eigentlich schon zu viel. Ich musste massig Insulin spritzen. Mittags gingen durchaus 7 BE mit viel weniger Insulin. Allerdings kam ich nie auf mehr als 13 BE am Tag, weil es ansonsten kaum zu beherrschen war. Ich habe echt gehungert und nur mittags essen können.
borderline hat geschrieben:Ich bin jetzt zwar kein Diabetiker und wie ich es herausgelesen habe, du ja auch nicht.
Da sie ja von ihren Unterzuckerungen, Insulinen und starken BZ-Anstiegen nach Cola spricht, kann man eben schon herauslesen, dass sie Diabetes hat. Wobei natürlich auch Nicht-Diabetiker moderat niedrige Zuckerwerte und leichte entsprechende Symptome haben können, aber das ist mit dem insulinpflichtigen Diabetes nicht vergleichbar. Und beim Nicht-Diabetiker lässt auch ein ganzer Kasten Cola den Wert nicht ins Unermessliche steigen. Soweit ich aus anderen Beträgen weiß, trägt die Userin eine Insulinpumpe und hat vermutlich Typ 1 oder allenfalls noch Typ 3.
Ist wirklich kein Insulin theoretisch so schnell, dass es den Anstieg nicht auffangen könnte? Ich denke, da kommt es eher auf den Spritz-Ess-Abstand und seine Länge an, ob das bei manchen funktioniert oder nicht. Wäre mit einem Libre oder einem CGM eine Möglichkeit, die Verläufe zu verfolgen. Manche Diabetiker bekommen das hin, bei anderen klappt es nicht, für pauschale Vorschläge ist das alles wie immer zu individuell. Dass das Fett die Kohlenhydrate in diesem Fall ummanteln kann, wird meiner Einschätzung nach nur schwer klappen, denn die Glukose wird ja schon in der Mundschleimhaut aufgenommen, wo auch Tonnen von Fett im sonstigen Verdauungssystem nichts nutzen.
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