Coffee-to-go bestellen und vor Ort trinken?

vom 29.05.2017, 10:30 Uhr

Eine Freundin von mir bestellt sich gerne einen Coffee-to-go, wobei sie den Kaffee vor Ort austrinkt. Ich habe sie schon mehrmals darauf angesprochen und sie gefragt, warum sie einen umweltschädlichen Einwegbecher haben möchte, wenn sie sich nicht bewegt. Ihr schmeckt der Kaffee nur so und sie möchte auch immer gerne einen Plastikdeckel mit Rührstäbchen haben.

Bestellt ihr euch einen Coffee-to-go, wenn ihr gar nicht unterwegs seid, sondern an Ort und Stelle bleibt?

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» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich könnte es ja gerade noch verstehen, wenn man nicht weiß, ob man genug Zeit haben wird, den ganzen Kaffee vor Ort zu trinken. Also wenn man beispielsweise auf einen Anruf wartet, der einen wegrufen würde, oder auf eine Person, mit der man dann weiterziehen würde.

Aber wenn man ganz genau weiß, dass man den Kaffee komplett im Café am Tisch trinken wird, finde ich es eine Schweinerei, einen umweltschädlichen Becher zu nehmen. Da habe ich dann auch null Verständnis für eingebildete Geschmacksunterschiede und - empfindlichkeiten. Solchen Leuten wünsche ich das Verbot der Coffee-to-go-Becher von ganzem Herzen oder besser noch eine 5-€-Steuer pro Becher, die sie nicht zurückbekommen.

Besonders irritierend finde ich auch immer die Szenen in amerikanischen Filmen, in denen die Protagonisten den Coffee-to-go in der heimischen Küche trinken, 20 Zentimeter von ihrer Kaffeemaschine entfernt. Da wäre es doch sinnvoller, sich die tollsten Kaffeebohnen der Welt zu kaufen und einfach daheim einen Kaffee zu trinken. :wall:

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich mache das auch manchmal, wenn ich mir nicht sicher bin, ob ich in dem Lokal bleiben will. Beim Starbucks bestelle ich beispielsweise fast alle meine Getränke to go, denn oft sind die Filialen rappelvoll und es ist nicht besonders gemütlich, dort zu sitzen und seinen Kaffee zu schlürfen. Außerdem sind viele der Getränke, die ich dort nehme, relativ groß und brauchen eine Weile zum Austrinken. Da nehme ich mir lieber den halben Becher mit und warte einige Zeit, bis ich den Rest trinke, bevor ich mir alles auf einmal hineinzwänge und danach übermäßig voll bin.

Natürlich wäre es umweltfreundlicher, auf den Pappbecher zu verzichten, wenn die Möglichkeit besteht, dass man doch die gesamte Zeit über im Lokal bleibt; aber es ist dann auch ziemlich umständlich, alles noch einmal umzufüllen, wenn man sich doch umentscheidet. Daher kann ich das Verhalten deiner Freundin einigermaßen nachvollziehen. In anderen Cafés, wo die Portionen kleiner und die Läden nicht so überfüllt sind, nehme ich mir den Kaffee auch in der Tasse mit an den Platz, aber Starbucks, Coffee Fellows und Co sind da so Spezialfälle, wo ich es anders handhabe.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Ich versuche diese To Go Becher möglichst wenig zu kaufen. Aber wie mein Vorschreiber es auch erklärte: ich bekomme immer Gratis-Coupons von Tchibo, die ich aber nicht hier in der Filiale umsetze, sondern wenn ich irgendwo unterwegs bin. Beim Shoppen oder so halt. Da kann man natürlich eine Tasse bekommen, aber gerade im Shoppingcenter sind die Filialen dann so voll, dass man seinen Kaffee da nicht in Ruhe trinken kann. Also To Go und draußen eine Bank suchen.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Hier ist es gar kein Problem, wenn man etwas To Go bestellt, dann wird man auch vor die Tür gesetzt und hat dort nicht zu bleiben oder noch gar zu sitzen. Denn damit würden sich die Betreiber auch noch der Steuerhinterziehung straffällig machen, da ein anderer Mehrwertsteuersatz auf To Go und Getränke im Lokal erhoben wird. Da hier stark kontrolliert wird, zieht sich den Schuh schon lange keiner mehr an und wer Go To bestellt, der muss auch gehen und sei es nur vor die Tür.

Zum anderen zahlt man hier auch eine Strafe wenn man keinen eigenen Becher mit dabei hat. Hier ist es gewünscht und wird stark propagiert, dass man seinen eigenen Becher mitbringt für die To Go Getränke. Diese bekommen einen Preisnachlass und alle anderen zahlen den normalen Preis zzgl. 10 Cent Gebühren für den Einmalbecher der hinterher dann auch im Müll landet. Seither findest du diese Becher hier nur noch selten und fast jeder hat seinen Becher dabei. Dennoch wirst du auch mit einem To Go Getränk im eigenen Becher vor die Tür gesetzt und kannst gar nicht bleiben, selbst wenn du wolltest.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Diese Begründung deiner Freundin kann ich nicht wirklich verstehen, wenn ich ehrlich bin. Ich kann es nicht wirklich nachvollziehen, dass der Kaffee in einem solchen Becher wirklich besser schmecken soll als aus einer Tasse. Ich kann es gut verstehen, dass es Geschäfte gibt, die es nicht tolerieren, wenn die Kunden den Kaffee dann nicht mitnehmen, sondern vor Ort trinken.

Wenn ich weiß, dass ich den Kaffee definitiv komplett vor Ort trinken werde, dann bestelle ich mir keinen Becher zum Mitnehmen. Das mache ich nur, wenn ich den Kaffee nicht vor Ort trinken kann, sondern ihn eben unterwegs trinken muss. Das ist bei mir aber nur höchst selten der Fall. Ich finde auch, dass man bei seinen Entscheidungen die Umweltbelastung bedenken muss und das scheint deiner Freundin ja ziemlich egal zu sein.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Bei uns gibt es ein Mehrwegsystem, bei dem ganz viele Verkaufsstellen mitmachen. Entweder man kauft seinen Kaffee in einem Pfandbecher, den man später bei jedem teilnehmenden Restaurant wieder abgeben kann, oder man bringt direkt seinen eigenen Becher mit.

Da ein Kaffee im eigenen Becher 10 bis 50 Cent billiger ist würde es für mich tatsächlich Sinn machen mir einen Kaffee in meinem eigenen Becher zu kaufen, auch wenn ich ihn im Café selber trinken würde. Aber auf die Idee bin ich noch nie gekommen und ich fände das auch ziemlich dreist muss ich sagen.

Das mit der Mehrwertsteuer auf Kaffee ist übrigens etwas komplizierter, weil das Gesetzt nicht nur zwischen Kaffee zum Mitnehmen und vor Ort Trinken unterscheidet sondern auch zwischen Kaffee mit und ohne Milch, wobei die Kaffeesahne, die man sich an manchen Verkaufsstellen in den gekauften Kaffee kippen kann bevor man mit ihm das Geschäft verlässt, aber nicht zählt.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Das habe ich auch schon des Öfteren gemacht, obgleich ich ja versuche diese Wegwerf-Becher allgemein weitgehend zu vermeiden. Manchmal ist man sich nicht sicher, ob man auch wirklich noch einen Sitzplatz im Lokal bekommt. Manchmal steht man unter Zeitdruck und hat vielleicht noch genügend Zeit im Lokal oder davor zu verweilen, man will aber notfalls schnell losziehen können, ohne das halbe Getränk zurückzulassen oder die Tasse unaufgeräumt stehen zu lassen. Zumindest waren das bislang meine Gründe To-go-Getränke vor Ort zu konsumieren.

Je nachdem, wie groß das Getränk ausfällt, bin ich mir auch nicht sicher, ob ich das vor Ort schaffe. Bevor ich dann noch zehn Minuten gelangweilt rumsitze, nehme ich es dann doch lieber mit, vorzugsweise ohne es noch einmal umfüllen lassen zu müssen.

Teilweise ist so ein Getränk im tragbaren Becher auch leichter zu konsumieren. So eine Tasse bei Starbucks ist ja nicht gerade leicht. Mit dem To-go-Becher kann man sich zurücklehnen, das Getränk einfacher in der Hand halten und es schwappt dabei so leicht nichts über.

» Schneeblume » Beiträge: 3095 » Talkpoints: -0,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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