Was macht ihr bei Nervosität mit euren Händen?

Wenn ich nervös bin, dann lasse ich immer meine Finger knacken, wobei ich das selbst gar nicht richtig bemerke. Ich fange dann aber immer an, an meinen Fingern zu ziehen und meine Hände zu kneten, bis es knackt. Meistens fällt mir das dann auch erst dann auf, wenn mich andere Leute darauf ansprechen.

Was macht ihr bei Nervosität mit euren Händen? Müsst ihr damit in den Haaren herum spielen, fangt ihr auch an, die Finger knacken zu lassen oder macht ihr etwas anderes damit?

Also zunächst kann ich Finger knacken wie sonst etwas nicht ausstehen und mag es schon gar nicht, wenn es jemand in meinem Umfeld macht, deswegen habe ich selbst es bislang noch nie selbst praktiziert.

Wenn ich nervös bin dann spiele ich mit meinen Händen herum oder mit irgend etwas, was sich in greifbarer Nähe befindet. Wenn ein Stift und eine bemalbare Fläche vorhanden ist, dann wird vor mir her gekritzelt. Manchmal zupfe ich auch an meinen Haaren oder Klamotten herum.

Ab und an trommele ich auch mit meinen Fingern auf dem Tisch oder auf meinen Beinen herum. Ich gehöre eh zu den Leuten, die recht oft ihre Hände nicht ruhen lassen können, sondern ständig am herumfuchteln sind. Vermutlich tendiere ich auch deswegen recht schnell dazu, in Situationen, die mich nervös machen, meine Hände auf Wanderschaft zu begeben.

Ich gehöre zu den Leuten, die an ihren Haaren herumspielen und an ihnen zwirbeln oder einzelne Strähnen um die Finger wickeln. Außerdem flechte ich gelegentlich auch meine Haare oder schaue sie mir genauer an. Manchmal fasse ich auch meine Haarlängen an und streiche über sie. Manchmal schiebe ich auch meinen Pony zur Seite.

Auch ich fummele bei Nervosität öfter mal mit den Händen an meinen Haaren herum, streiche mir beispielsweise Strähnen von der Stirn hinter die Ohren, binde meinen Pferdeschwanz ein paar Mal hintereinander neu oder drehe einzelne Haare zwischen meinen Fingern.

Eine andere lästige Angewohnheit, die ich auch als schlechte Eigenschaft an mir selbst sehe, ist, dass ich unter Stress oft anfange, mich zu kratzen - meistens an den Beinen oder am Kopf. Wenn ich mehrere Stunden am Stück fürs Examen gelernt oder über einer komplizierten Hausaufgabe gesessen habe, dann kam es durchaus auch mal vor, dass ich danach an mehreren Stellen eine blutige Kopfhaut hatte. Bis heute habe ich dieses Verhalten nicht ganz im Griff, auch wenn ich da schon verstärkt drauf achte und versuche, es zu unterlassen.

Ich schaue immer, dass, wenn die Situation vorhersehbar ist, ich etwas in den Händen halte. Wenn wir etwas vorsingen müssen, dann melde ich mich immer freiwillig, das Lied mit der Gitarre zu begleiten. Wenn ich irgendwo vor Menschen sprechen muss, dann sehe ich zu, dass ich entweder ein Blatt in der Hand habe, von dem ich herunter lesen kann, oder aber einen Kugelschreiber oder ähnliches.

Auch wenn man einen Beamer hat, wo es einen Schalter gibt, bei dem man drücken kann, kommt man sich nicht ganz so verloren vor, wenn man über etwas referieren muss. Es ist wirklich manchmal nicht so einfach, vor Leuten zu sprechen. Allerdings kann man das üben. Und je mehr man das macht, desto weniger Angst hat man davor. Bei jedem Mal wird es weniger schlimm. Außer man hat jetzt eine Soziophobie. Dann wird man es wahrscheinlich nie ganz loswerden, nervös zu sein.

Man kann aber seine Hände auch zum Zeigen und Deuten verwenden oder für Gestiken einsetzen, die zum Gesagten passen. Allerdings sollte man zuerst vor dem Spiegel zu Hause etwas üben, wie das beim Publikum rüber kommt. Denn Körpersprache ist ja viel klarer, als das gesprochene Wort und es können dadurch mehr Emotionen rüber kommen, als durch das, was tatsächlich gesagt wird.

Das mag zwar oft vorteilhaft sein, manchmal aber nicht immer wirklich, denn natürlich kommen dann auch die Gefühle beim Publikum an, die man vielleicht verbergen wollte. Also Gestik empfiehlt sich wirklich nur zur Unterstützung eines Vortrages, wenn sie vorher geprobt wurde.

Wenn man einfach so nervös ist und die Aufmerksamkeit nicht auf einen gerichtet ist. Also bei einer Prüfung beispielsweise, dann empfiehlt es sich den Daumen auf den Zeigefinger zu legen. Noch effektiver wird das Ganze, wenn man zuvor in einer Situation, in der man sich sehr wohl fühlt, beispielsweise im Urlaub am Strand, schon einmal den Zeigefinger auf den Daumen gelegt und dieses gute Gefühl verinnerlicht hat.

So kann man dieses Gefühl durch das Zusammenbringen der beiden Finger wieder hervor rufen und fühlt sich dann wieder sehr entspannt. Dies kann helfen, die Prüfungsangst zu nehmen. Tiefes Durchatmen kann auch ab und an helfen, oder man zählt leise bis auf zehn oder zwanzig.

Außerdem muss man sich immer wieder vor Augen halten, dass man nicht die einzige Person ist, der es so geht. Es gibt sehr viele Menschen, die nervös sind, in den verschiedensten Situationen. Und diese Momente gehen ja glücklicherweise genau so schnell wieder vorbei, wie sie gekommen sind.

Ich finde es fürchterlich wenn man anfängt mit seinen Händen dann dumme Dinge zu machen und sei es nur das knacken lassen, was ich ebenfalls abstoßend finde, oder auch in den Haaren fummeln. Entsprechend sollten die Leute einfach mal lernen sich zu kontrollieren und die Finger dann auch still zu halten.

Ich selbst rufe mich zur Ordnung und gehe im Gedanken die unangenehme Situation durch und meine Hände sind dabei ganz normal auf den Beinen liegend. Diese Fummeln dabei nirgendwo herum, drücken etwas, kratzen oder knacken in der Gegend herum, denn ich finde das einfach abartig wie Menschen dermaßen die Kontrolle verlieren wenn sie Nervös sind.