Wie oft jemanden fragen, ob er einen begleiten möchte?

Ein Bekannter hat großen Spaß an Sportwaffen und ist auch regelmäßig in einem Schützenhaus, um dort seinem Hobby nachzugehen. Nun hat er Erfahren, dass sich sein Schwager auch nicht abgeneigt ist, was solche Waffen und das Schießen betrifft.

Mein Bekannter dachte sich daher, dass er seinen Schwager einfach mal fragen könnte, ob dieser ihn nicht mal zum ausprobieren begleiten möchte. Er hatte ihn nun deswegen schon zweimal gefragt, aber jedes mal war sein Schwager wohl irgendwie verhindert. Er meinte auch, dass er ihn nur noch ein weiteres mal fragen wollte, nach dem Motto " Aller guten Dinge sind Drei".

Ich muss auch sagen, dass ich höchstens dreimal fragen würde, ob mich jemand irgendwohin begleiten möchte. Ansonsten würde ich vielleicht schon vorher fragen, ob denn überhaupt Interesse bestehen würde. Aufdrängen oder ähnliches, würde ich mich da nicht.

Wie oft würdet ihr jemanden fragen, ob dieser einen begleiten möchte? Würdet ihr nachdem ersten fragen schon sichergehen, dass die Person überhaupt Interesse hat mal mitzukommen? Erspart man sich so nicht unnötiges fragen?

Fragen kostet nichts, vor allem nicht viel Zeit, wie ich finde. Trotzdem würde ich nicht ständig nachfragen, ob jemand noch Interesse hat. Nach zweimal oder dreimal Fragen würde ich einfach sagen, dass sich die Person bei mir melden kann, falls noch Interesse daran bestünde.

Es kann auch sein, dass der Bekannte wirklich verhindert ist, was auch ein Grund ist, wieso er den Schießsport nicht schon vorher in Angriff genommen hat. Wenn der Bekannte wirklich so viel Zeit hat, dann wäre er wohl schon längst ins Schützenhaus gegangen, denke ich.

Ich glaube, dass wenn dein Bekannter kein Interesse mehr an diesem Sport hätte, dann würde er es seinem Schwager auch ehrlich sagen. Immerhin sind beide Männer erwachsene Männer und vermutlich würde sein Schwager es ihm nicht verübeln, wenn er plötzlich kein Interesse mehr am Schießen hat.

Mir persönlich wäre das viel zu blöd, da jedes Mal zu fragen. Ich hätte exakt einmal gefragt und gut ist. Ich hätte dann aber direkt nach der Absage (Begründung der Absage irrelevant) mitgeteilt, wann und wo man sich regulär trifft und dass der Schwager dann doch einfach Bescheid sagen kann, wenn er mit will und man nimmt ihn eben mit. Gerade im Verein trifft man sich ja regelmäßig, schätzungsweise 1-2 Mal pro Woche zu festgelegten Uhrzeiten.

Diese regulären Termine hätte ich dann auch mitgeteilt mit der Aufforderung sich eben selbst einzuladen, wenn man mitkommen möchte und fertig. Ich würde gar nicht einsehen, da mehr als einmal hinzurennen und explizit nachzufragen. Das klingt für mich nach aufdrängen und macht die Mitmenschen für mich direkt unsympathisch. Ich bin schließlich erwachsen und kann selbst den Mund aufmachen, wenn ich irgendwohin mitgenommen werden möchte. Daher kann ich nicht verstehen, wie man sich so penetrant verhalten kann wie dein Bekannter. Also bei mir würde man mit so einem nervtötenden Verhalten Minuspunkte sammeln.

Ich handhabe das grundsätzlich so, dass ich eben die Termine nenne, wo und wann man sich trifft und dann den Personen offen lasse, sich selbst einzuladen, wenn sie mitkommen wollen. Ich nenne dann auch immer die Option, dass ich die Person dann mitnehmen würde. Bisher kam das immer - laut Feedback - am allerbesten an und wurde am wenigsten aufdringlich empfunden.

Nur weil man verschwägert ist, muss das meiner Meinung nach überhaupt nichts heißen. Es gibt eben extrovertierte Menschen und introvertierte Menschen und nicht jeder trägt sein Herz auf der Zunge und teilt das direkt mit, wenn er kein Interesse hat. Nachher war das "nicht abgeneigt sein" nur eine Aussage um die Gefühle des Bekannten nicht zu verletzen und es besteht gar kein Interesse, diesen Sport auch auszuüben.

Mir wäre das zu blöd. Man kann doch auch einfach sagen, dass er sich melden kann, wenn er Lust hat mal mitzukommen und dabei zu sein. Das ist kein großer Aufwand und man macht sich nicht immer wieder zum Affen, weil man nochmal nachfragt und dann wieder fragt. Das wäre mir wirklich nach 2 Malen einfach zu blöd. Man kann sich doch auch so einigen und eine Lösung finden. Wenn der Schwager einfach Bescheid gibt ist das doch in Ordnung.

Ich würde in solchen Fällen eigentlich nicht öfter fragen. Sicher kann es sein, dass der Schwager wirklich immer etwas vor hatte, aber wenn es nicht so war und nur vorgeschoben wurde, dann ist es für beide Seiten wohl nicht so angenehm, wenn immer wieder gefragt wird. Darum würde ich in so einem Fall einmal fragen und wenn dann abgesagt wird, dann würde ich sagen, dass die Einladung steht und der andere sich einfach melden soll, wenn es mal passt.

Ich würde mir da ebenfalls kein Bein ausreißen und nicht oft fragen. Entweder derjenige hat ernsthaftes Interesse daran und kommt dann von sich aus auf mich zu und fragt, ob er dann mit darf und mich begleiten oder ich werte es als kein Interesse und muss dann auch nicht weiter mit dauerhaftem nachfragen nerven. Denn manche sagen auch nur aus reiner Höflichkeit zu und schieben dann immer wieder andere Dinge vor, warum sie nicht können anstatt einfach mal offen und ehrlich zu sagen, dass es sie rein gar nicht Interessiert.

Aber was mich doch sehr stutzig macht, dass man einfach hier mal seine Waffe weiter gibt und jemand anderen damit schießen lässt. In den Vereinen ist so etwas nicht gestattet und wer das machen möchte, der braucht dann auch eine entsprechende Genehmigung vom Verein wenn er dort auch schießen möchte und das nur zur Probe. Einfach hingehen und mal weiter reichen ist da nicht getan, ganz ohne Einweisung macht das keine Sportbahn und kein Verein mit und stellt man sich vielleicht auch zu einfach vor.