Schon Säuglinge auf Diät setzen?
Meine Cousine hatte früher eine sehr komische Kinderärztin, mit der sie überhaupt nicht zufrieden war. Als ihr Sohn erst wenige Monate alt war und sie ihn noch regelmäßig gestillt hat, hat sich die Kinderärztin wohl beschwert, dass das Kind zu viel essen würde und dass sie ihren Sohn auf Diät setzen solle, weil das Kind angeblich sonst Übergewicht entwickeln würde. Meine Cousine hat sich bei dieser Ärztin daraufhin nicht mehr wohl gefühlt, weil sie ständig angeschimpft worden ist, wenn sie das Kind nicht auf Diät gesetzt hat. Daraufhin hat sie die Ärztin gewechselt und die neue Kinderärztin meinte dann zu ihr, dass das Kind gar keine Diät bräuchte und dass es selbst so viel essen solle wie es möchte.
Das Resultat ist positiv. Der Sohn meiner Cousine wird im Herbst 4 Jahre alt und von Übergewicht ist überhaupt nichts zu sehen. Er ist rank und schlank und könnte mittlerweile ruhig etwas mehr essen, was aber vor bzw. während einem Wachstumsschub vermehrt vorkommt, das ist aber auch normal.
Wie seht ihr das? Würdet ihr schon Säugling auf Diät setzen, weil eure Kinderärztin das für richtig hält? Ich finde, dass Kinder in dem Alter doch ein natürliches Sättigungsgefühl haben und nicht so "verkorkst" sind wie Erwachsene. Ich finde Diäten im Säuglingsalter total überflüssig und hätte die Ärztin auch gewechselt.
Was ist denn das für eine Ärztin? Ein Baby oder kleines Kind hat nun mal noch Babyspeck, das ist auch ganz normal und führt auch nicht automatisch zu einem Übergewicht. Zumal man ja dem Kind auch nicht sagen kann, dass es weniger saugen soll. Ich finde die Aussage wirklich schlimm. Einem Kind sollte man später natürlich zeigen, wie man sich ernährt, aber ein Baby, was gestillt wird, braucht das auch in der Menge, wie es selber mag. Eine Diät macht da keinen Sinn in meinen Augen.
Da frag ich mich doch wirklich, was das für eine Kinderärztin gewesen sein muss, dass sie deiner Schwester rät ihren Säugling auf Diät zu setzen. Und nur aus dem Grund, weil es sein könnte, dass der Säugling übergewichtig wird. Es lag anscheinend noch nicht mal ein Übergewicht bei dem Säugling vor, sondern es scheint nur eine Vermutung für die Zukunft gewesen zu sein. Das kann ich definitiv nicht verstehen.
Ich finde, dass deine Schwester richtig gehandelt hat. Bei so einer Kinderärztin hätte ich mich sicherlich auch nicht wohlgefühlt und ich hätte die Kinderärztin sicherlich auch gewechselt. Vor allem kann man sich bei einer Kinderärztin nicht wohlfühlen, wenn die Kinderärztin ständig herummeckert, weil man den Säugling nicht auf Diät setzt. Ich finde das einfach nur schrecklich.
Insbesondere frag ich mich, wie man ein Säugling denn bitte auf Diät setzen soll. Soll man den Säugling letztendlich hungern lassen, weil es zu viel isst. Das geht meiner Meinung nach überhaupt nicht. Ich bin der Meinung, dass Säuglinge nicht aus Langeweile oder desgleichen essen und schon ein gutes Sättigungsgefühl besitzen. Weshalb man den Säugling auch füttern sollte, wenn es eben hunger hat. Und selbst wenn der Säugling alle zwei Stunden hunger hat, dann ist das eben so und man gibt dem Säugling dann eben alle zwei Stunden etwas.
Die neue Kinderärztin deiner Schwester scheint ja in dem Punkt zumindest kompetenter zu sein. Ich kenne das nämlich auch nur so, dass Säuglinge so viel essen sollen, wie sie wollen und, man die Säuglinge auch dann füttern soll, wenn die Säuglinge es verlangen. Und anscheinend kann man das Resultat heute begutachten, immer hin scheint der Junge nicht übergewichtig zu sein und deine Schwester scheint alles richtig gemacht zu haben. Solch eine Kinderärztin würde ich auch nicht haben wollen.
Normalerweise sind Säuglinge mit ein paar Monaten generell etwas rundlicher, was aber völlig normal ist und absolut nichts damit zu tun hat, dass ein Baby Übergewicht entwickelt. Später verschwindet der Babyspeck dann meistens von ganz alleine und ohne, dass man großartig etwas dazu beitragen müsste.
Ich frage mich, was mit Diät gemeint ist. Wie soll man denn bei einem Stillkind die Milchmenge kontrollieren, die das Baby zu sich nimmt? Das würde ja nur gehen, wenn man die Milch vor dem Füttern abpumpt.
Mir ist eben spontan eingefallen, dass die Kinderärztin ja vielleicht gemeint haben könnte, dass das Kind bestimmte Beikost noch nicht bekommen sollte, weil diese einfach noch nicht altersgemäß ist. Das wäre die einzige Form von "Diät", die mir einfallen würde und die Sinn ergeben würde.
Vielleicht meinte die Ärztin auch, dass man dem Baby nicht bei jedem Schreien sofort Milch geben oder es stillen sollte, sondern erstmal abwarten sollte, ob das Baby vielleicht etwas anderes hat, weil man dem Kind ansonsten angewöhnt, bei jedem Unwohlsein Nahrung zu sich zu nehmen.
Ansonsten verstehe ich das mit der Diät nicht. Ich kann mir auch ehrlich gesagt gar nicht vorstellen, dass eine Kinderärztin sowas gesagt haben soll. Vielleicht hat deine Schwester es auch falsch verstanden oder es ist im Nachhinein etwas Anderes daraus geworden als eigentlich gesagt wurde.
Sandra980 hat geschrieben:Vielleicht hat deine Schwester es auch falsch verstanden oder es ist im Nachhinein etwas Anderes daraus geworden als eigentlich gesagt wurde.
Bei der Ärztin wurde die wöchentliche Gewichtszunahme überprüft, um eben feststellen zu können, ob das Baby sich gut entwickelt oder nicht. Es wurde dann auch gesagt, dass sie deutlich seltener füttern soll und auch weniger füttern soll, denn die Ärztin schien der Ansicht zu sein, dass die wöchentliche Gewichtszunahme ein gesundes Maß überschreitet. Ich glaube nicht, dass meine Cousine da etwas falsch verstanden hat. Von Beifüttern kann gar keine Rede sein, ihr Sohn war damals erst wenige Monate alt und sie hat ihn ein ganzes Jahr voll gestillt bevor sie mit der Beikost angefangen hat.
Es ist ja so, dass bei Babys eben nach der Geburt die wöchentliche Gewichtszunahme beobachtet wird. Wenn das Kind eine bestimmte Grenze unterschreitet, dann wird ja dazu geraten, auch nachts aufzustehen und das Baby alle zwei Stunden zu füttern. Bei Kindern, die normal essen und normal zunehmen rät man das nicht. Bei Kindern, die offensichtlich diese Grenze überschreiten (wo auch immer diese Grenze liegt) wird scheinbar zu einer Diät geraten, was ich komplett bescheuert finde gerade bei Säuglingen.
Ich fände es sehr bedenklich, wenn mir eine Ärztin dazu raten würde, meinem Kind nicht mehr so viel zu essen zu geben. Denn ein Säugling gibt ja immer Bescheid, wenn es hunger hat. Wie stellt die Ärztin sich das vor? Einfach das Baby hungern lassen? Außerdem denke ich, dass es bei Babys keinesfalls schlimm ist, wenn sie etwas speckiger sind. Ich habe noch nie ein Baby gesehen, das tatsächlich übergewichtig war. Es ist halt Babyspeck, die einen haben mehr, die anderen weniger.
Wenn das Baby krabbeln oder laufen kann, wird sich das alles sowieso regulieren. Wenn mein Baby tatsächlich so viel essen würde, dass es ungewöhnlich dick würde, würde ich mir mal Gedanken um etwas anderes machen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Säugling über den Hunger hinaus isst und Fett ansammelt. Da muss ja irgendwas anderes ein Problem sein.
Ich habe mehrere Kinder und die in den ersten Monaten auch gestillt. Aber bei keinem musste ich wöchentlich zum Kinderarzt. Und das obwohl meine Kinder trotz Muttermilch auch eher rund und kräftig waren. Beim ersten Kind hatte ich auch anfangs eine Kinderärztin mit der ich nicht zufrieden war. Die hat unter anderem auch gesagt, dass ich dem Kind immer zuerst Tee anbieten solle und nicht gleich stillen, weil es angeblich Zuviel zunehmen würde. Und angeblich hätte ich mein Kind auch als winzigen Säugling nur alle vier Stunden anlegen sollen, was keinem meiner Kinder je gereicht hätte. Mein Kind hat mir da allerdings einen Vogel gezeigt, denn es war eben nicht nur Durst, gegen den Wasser geholfen hätte, sondern Hunger. Und auf das Wasser in der Flasche hat mein Kind damals regelrecht wütend reagiert und nur herum geschrien.
Letztlich habe ich dann auch einen anderen Kinderarzt um eine zweite Meinung gebeten und wurde beruhigt, dass das alles im grünen Bereich sei und Säuglinge Muttermilch nach Wunsch trinken dürfen. Bei der Ärztin bin ich dann auch geblieben, weil bei der ersten Ärztin auch andere Dinge so waren, dass ich mich da nicht wohl gefühlt habe. Als das Kind dann krabbeln konnte, wurde die Gewichtszunahme deutlich langsamer und aus dem ehemals eher großen und schweren Kind wurde dann ein durchschnittlich großes und schweres Kind. Und bis heute ist das so geblieben, dass das Gewicht vollkommen im grünen Bereich liegt.
Wenn mir das heute wieder passieren würde, würde ich wieder eine zweite Meinung einholen. Wenn der zweite Kinderarzt auch Bedenken hätte, würde ich sehen, wie man das angehen kann. Eventuell kann ja auch ein kleiner Säugling einen gestörten Stoffwechsel haben oder was auch immer. Aber im Regelfall bei einem gesunden Säugling würde ich nicht automatisch eine wie auch immer geartete Diät anfangen, nur wenn man mit gesunder Ernährung wie Stillen oder gesunder Beikost nicht weiter kommt.
Bei mir war eine ähnliche Situation, die für mich aber auch nachvollziehbar war. Da ich zu wenig Milch hatte, musste ich schon relativ bald, ich glaube ab dem dritten Monat mit Flüssigbabynahrung zufüttern. Da ich damals nicht so viel Geld zur Verfügung hatte, nahm ich eben nicht die Markenprodukte, sondern ein No- Name- Produkt.
Und ich muss ehrlich zugeben, dass meine Tochter davon sehr auseinander ging. Zuerst tat ich es als Babyspeck ab aber als ich bei der nächsten Routineuntersuchung beim Kinderarzt war, oder Mutterkindpassuntersuchung, wie man sie bei uns nennt, bekam ich einiges vom Arzt zu hören.
Ob ich mein Kind mästen wollte, es wäre ja viel zu dick, was ich denn für eine Babynahrung nehmen würde und wie viel ich davon füttern würde. Ich erklärte ihm, dass ich aufgrund der Vorgeschichte eben Angst hatte, dass das Baby wieder zu wenig bekommen könnte.
Darauf schalt mich der Arzt, dass sie jetzt aber viel zu viel bekommt. Er riet mir dann von der Marke ab und empfahl mir eine andere. Außerdem riet er mir zur Karottenbabynahrung. Diese erbrach meine Tochter aber immer wieder. Wir hatten nur Scherereien, als sie noch ein Baby war.
Es sollte eine schöne Zeit sein, leider erinner ich mich, speziell an diese Dinge aber nicht so gerne zurück. Ich kann deine Bekannte in diesem Punkt sehr gut verstehen, dass sie etwas vor den Kopf gestoßen ist.
Wer kennt das denn nicht? Ich glaube das hat jede Mutter schon vom Kinderarzt gehört, egal ob sie stillt oder auch nicht. Es gibt eine Lehrbuchmeinung auf der sich die Kinderärzte festhalten, diese sagt aus was ein Kind in welcher Lebenswoche trinkt und was es an Gewicht zunimmt. Passt das nicht mit dem Lehrbuch, dann wird entweder direkt einem am Kopf geknallt, dass das Kind weniger bekommen soll oder auch mehr.
Gerade mit der Anfangsnahrung kann man aber schon dafür sorgen, dass das eigene Kind fett wird bis zum geht nicht mehr. Gerade wenn man dann die höheren Stufen nimmt mit 1, 2 oder auch 3 weil das Kind angeblich nicht satt wird. Jedenfalls erzählen das angeblich so viele Mütter und wenn man dann mal genauer nachfragt, dann finden sie es mit der kleineren Stufe zu viel wenn das Kind dann alle 2 Stunden kommt. Ein Kind welches gestillt wird, kommt Anfangs auch alle 1-2 Stunden, später erst werden die Abstände größer. Liegt auch an der Menge, die im Magen aufgenommen werden kann und gerade in den ersten Lebenswochen ist das nicht mehr als ein Hühnerei vom Format her. Klar, dass es dann häufiger kommt.
Hin oder her, ich habe mir das auch angehört und gerade weil ich abgepumpt habe und somit sehr genau wusste was mein Sohn trinkt, durfte ich mir das mehr als nur einmal anhören. Jede Woche war da kein Wiegen beim Kinderarzt, sondern nur die ganz normalen U Untersuchungen wie sie im Abstand erfolgen sollten nach dem Heft. Geändert habe ich nichts, mir auch nichts erzählen lassen und was ist passiert? Mein Sohn war immer auf der normalen Kurve, manchmal leicht darunter wenn der Termin der U Untersuchung sehr früh war. Soll ich mir dann etwas erzählen lassen von einem studierten Fachidoten? Ich komme selbst aus der Medizin und weiß daher um dieses festklammern an Lehrbüchern mit Zahlen.
Auch heute noch bin ich bei dieser Kinderärztin und auch zufrieden mit ihr, da sie fachlich auch etwas drauf hat wenn man von dem dummen Getue um das Lehrbuch mal absieht. Da ich aber auch selbst Ahnung habe, weiß ich wann es zu Widersprechen gilt und wann man sie in eine andere Bahn schubsen muss. Bei jedem anderen Kinderarzt hätte man sich das ebenfalls anhören können im übrigen, da weit über 90% an ihrem Lehrbuch klammern.
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