Mutter will Kind nur vegetarisch ernähren

YariXxX hat geschrieben:Ich habe von einem Fall gehört, bei dem eine Mutter ihr Kind nur mit Nüssen und Beeren ernährt hat, das dann gestorben ist. Ich denke mal, dass Ramones auf so einen Fall anspielen wollte. Dieser Fall war tatsächlich sehr extrem, aber wie ich bereits erklärt habe, war diese Ernährungsform frutarisch. Und das ist sehr viel extremer als Vegetarier. Vegetarier ernähren sich dagegen noch richtig gesund und nehmen zu sich, was der Körper braucht.

Ich finde es weder gut, wenn man ein Kind zwingt Fleisch zu essen, noch finde ich es gut, dass man es einem Kind verbietet. Es gibt nämlich sehr viele Nährstoffe, die eben am besten durch Fleisch zu sich genommen werden können.

Ich würde mein Kind niemals dazu zwingen, etwas nicht essen zu dürfen. Es ist für mich sogar eine Art von seelischer Misshandlung. Immerhin essen ja alle normalen Kinder Fleisch und sie sehen das ja dann auch.

Man kann natürlich selber, wenn man kocht, darauf achten, vegetarisch zu kochen, dass man gar nicht erst in Versuchung kommt. Allerdings finde ich, dass man es dem Kind auch außerhalb, wenn es bei Freunden zum Essen oder zum Grillen eingeladen ist, nicht verbieten sollte.

Ich kenne beispielsweise einen Mann, der schon lange erwachsen und in meinem Alter ist, der sich nicht traut, vor seiner Mutter Fleisch zu essen, weil sie so dagegen ist. Wenn sie aber nicht dabei ist, genießt er es richtig, Fleisch zu essen.

Seine Mutter darf das aber nicht wissen. Würde sie drauf kommen, hätte er die Hölle auf Erden. So etwas finde ich wirklich maßlos übertrieben. Man kann selber eine ethische Einstellung vertreten, aber ich finde es nicht gut, sie einem anderen aufzuzwingen.

soulofsorrow hat geschrieben:Na und? Sind Frutarier denn Vegetarier? Da kann ich auch gleich behaupten, dass jeder Fleischesser sein Kind zum McDonalds schickt und diese Kinder immer übergewichtig, krank und fehlernährt sind. Kann man gleich Äpfel mit Birnen vergleichen und als ultimative Wahrheit verkaufen. Halbwissen ist schlimmer als Nichtwissen.

Ich habe auch so einen Arbeitskollegen, der Vegetarier ist und seine kleinen Kinder so ernährt. Das ist für mich absolut unnachvollziehbar. Letztens hatten wir einen Betriebsausflug und er hat die Kinder mitgenommen. Wir Arbeitskollegen hatten Haribo zu naschen da und durften seinen Kindern nichts abgeben wegen der bösen Gelatine.

Der Mensch ist nun mal Allesfresser. Wenn man seinen Kindern keine Burger bei McDonald's kaufen will oder abgepackte Salami, okay. Aber es spricht doch nichts dagegen, ab und zu gutes Fleisch vom Schlachter des Vertrauens zu holen. Das Kind kann im höheren Alter selber entscheiden, sich fleischfrei zu ernähren. Aber so ist es für mich eindeutig Bevormundung, wenn man den Kindern eintrichtert, wie schlecht Fleisch doch ist.

Ich habe als Kind bis zum Alter von zehn nie Fleisch gegessen. Ich habe es ein, zweimal probiert und es hat mir in keiner Form zugesagt. Meine Eltern haben da auch nicht versucht mich weiter zu drängen, solange die Hauptspeisen weiterhin nahrhaft und gesund waren. Ich finde die Vorstellung ein Kind vegetarisch aufzuziehen nun nicht besonders schlimm. Das Beispiel hört sich für mich nicht nach einem extremen Vorhaben an. Da habe ich schon von bedenklicheren Fällen gehört.

Wenn es der Mutter hauptsächlich um Massentierhaltung geht, kann sie ja hoffentlich auch mal zum Kind davon sprechen, dass nicht jedes Fleisch aus einem Massenbetrieb stammt. Würde sie dem Kind Vorträge darüber halten, dass es zum Tierquäler und Mörder wird, wenn Tierfleisch in irgendeiner Form verzehrt wird, wäre das vielleicht fragwürdig.

Und solange nur sie selbst vegetarisches Essen auf den Tisch bringen möchte, wird das Kind ja wohl irgendwann einmal selbst entscheiden, ob es nicht doch Fleisch essen oder zumindest probieren möchte.

Man soll dem Kind bitte selber überlassen, ob es vegetarisch essen will oder auch Fleisch essen will. Ein solches bevormundendes Verhalten kann auch schnell zu Fehlernährung führen oder zu schlechtem Gewissen, wenn ein Kind doch mal mit Freunden zum McDonalds essen gehen will.

Ich finde es gut, wenn Eltern sich um die Ernährung von sich und Ihren Kindern kümmern. Wenn das Kind gesund ist (ärztlich bestätigt) spricht doch nichts gegen eine vegetarische etc. Ernährung. Viel schlimmer finde ich es, wenn Eltern ihren Kindern jeden Tag Fertiggerichte oder Fast Food geben. Jedoch sind meiner Meinung nach diese Eltern die ersten die schreien, wenn sie mitbekommen das ein Kind vegetarisch ernährt wird. Wenn das Kind alt genug ist, kann es selbst entscheiden, wie es essen möchte.