Haustiere aussuchen bei dem Medikamentengabe problemlos?

vom 24.02.2017, 09:05 Uhr

Ich habe eine Freundin, die schon meinte, dass sie sich ja nur ein Tier anschaffen würde, bei dem es problemlos möglich wäre, ihm Medikamente zu verabreichen. Sie hat mal mitbekommen, wie kratzbürstig und wehrhaft eine Katze war, als diese ein Medikament eingeflößt bekommen sollte. Sie meinte, dass sie es sich vorher zeigen lassen würde, ob das Tier dann dabei auch lieb wäre. Ansonsten würde sie es nicht nehmen, denn es könnte ja immer sein, dass es mal krank wird und dann Medikamente bräuchte.

Ich musste doch lachen, als ich dies gehört habe. Denn ich denke nicht, dass man dies als Ausschlag nehmen sollte, um sich für oder gegen ein Tier zu entscheiden. Da sollten doch andere Faktoren die Hauptrolle spielen und so etwas wie die Eingabe von Medikamenten eher nebensächlich sein. Ich stelle es mir jedoch schon schwierig vor, wenn man ein krankes Tier hat, dass regelmäßig Medikamente nehmen muss und es sich jedes mal sehr aufregt und vielleicht auch mit Krallen und Zähnen wehrt. Ich denke, dass man sich dann schon wirklich vorher überlegt, ob man sich dies zutraut. Es gibt ja auch genug Tiere in Heimen, die eben Medikamente brauchen und vielleicht nicht so einfach dabei zu händeln sind. Da kann ich schon verstehen, wenn man dann eher sagt, dass man sich das nicht zutraut.

Findet ihr es logisch ein Tier danach auszusuchen, wie lieb es bei der Eingabe von Medikamenten ist? Würdet ihr es davon abhängig machen, ob ihr ein Tier aufnehmt oder lieber nicht? Oder ist das für euch eher nebensächlich?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Für mich klingt die Aussage deiner Freundin eher danach, als würde sie grundsätzlich nur ein Tier wollen, wenn dieses auch einwandfrei "funktioniert" wie sie das gerne möchte. Hauptsache keine Anstrengung und Unannehmlichkeiten. Anders kann ich mir wirklich nicht erklären, wie man auf die Idee kommt, schon beim Tierkauf die Gabe von Medikamenten testen zu wollen.

Ich würde die Adoption eines Tieres nicht davon abhängig machen, ob und wie einfach ich ihm Medikamente verabreichen kann. Warum sollte ich auch? Wichtig ist doch, dass das Tier charakterlich im Alltag zu mir passt.

Ich habe außerdem immer wieder die Erfahrung gemacht, dass man solche Dinge wie Medikamentengabe auch mit den Tieren trainieren kann oder aber, dass man sie mit etwas Kreativität austricksen kann. Ich habe im Tierheim eine Menge Tiere kennengelernt, darunter auch manch schwieriges Tier und bei einigen bräuchte man mehr Geduld als bei anderen, aber genommen haben sie ihre Medikamente letztlich alle, auch ohne riesiges Theater.

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» CCB86 » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 2,88 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Welches Haustier ist denn bei der Gabe von Medikamenten garantiert problemlos? Da bleibt doch eigentlich nur die Maus, die man im Nackenfell halten kann, und die dann mitmachen muss. Alles andere kann sich besser wehren und tut es unter Umständen auch. Nicht jeder Hund nimmt brav, was er nehmen soll.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Das perfekte Haustier gibt es nicht und daher muss man auch damit leben, wenn manche Tiere sich schlecht füttern lassen. Ich finde die Aussage deiner Freundin wirklich lachhaft. Wie stellt sie sich denn den Test vor? Soll man dem Tier dann irgendein Medikament zur Probe geben? Das würde ich wirklich übertrieben finden.

Zudem kann man doch viele Medikamente einfach untermogeln. Immerhin sind viele Tiere ja durchaus verfressen und wenn man die Tablette oder die Tropfen unter eine besondere Sache gibt, kann es schon eher sein, dass das Tier das zu sich nimmt.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Und nur weil es bei dem Züchter klappt, muss es bei einem selbst noch nicht klappen. Es kommt auf mehrere Faktoren und Umstände drauf an und garantieren kann dir das niemand, dass es beim zweiten mal so klappt wie beim ersten mal und das Tier immer mitmacht. Dann muss man sich schon etwas suchen wie eine Maus, die du mit einem Griff dazu bringen kannst und die sich weniger wehrt als ein 50 Kilogramm Hund wenn er etwas nicht will.

Ich hatte ehrlich gesagt noch nie Probleme damit ein Medikament in ein Tier zu bekommen wenn es rein musste und egal wie sehr es sich dabei gewehrt hat. Es muss nicht alles mit einem Ringkampf ablaufen, bei der Katze meiner Schwiegermutter hätte ich da schlechte Karten. Da wurde einfach ausprobiert und das Vieh nuckelt nun erst Leberwurst so vom Löffel und in der zweiten Ladung ist die Tablette, das Pulver oder die Tropfen mit drinnen und wird auch gefuttert. Ansonsten gibt es nur das in den Napf und wenn der Hunger groß genug ist, dann wird das auch gefuttert.

Bei meiner Schwiegermutter klappt das auf diese Weise übrigens nicht, sie kann sich Stundenlang vor das Vieh setzen mit dem Leberwurstlöffel in der Hand und es klappt nicht. Auch vom Napf futtern macht sie nicht und da ist es immer der Ringkampf wenn sie etwas in das Tier bringen muss. Denn auch die Katze macht nicht bei jedem gleich gut mit, wie es ihr halt gerade beliebt.

Selbst meine anderen Tiere waren so unterschiedlich. Der eine Degu hat sich im Leben nie anfassen lassen von mir, da brauchtest du gar nicht erst daran denken ohne Falknerhandschuhe rein zu greifen wenn du ihn holen musstest für ein Medikament. Als er dann schwer krank war kam nichts mehr, keine Gegenwehr und nichts und es wurde artig im sitzen aus der Spritze geschlürft die vor die Schnute gehalten wurde. Kaum war er wieder fit, ein erneuter Ringkampf mit Handschuhen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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