Brautstrauß um vielfaches teurer als normaler Blumenstrauß
Schon als ich geheiratet habe, habe ich es als Wucher empfunden, was das Blumengeschäft verlangt hatte, als mein Brautstrauß abgeholt wurde. Für ein paar dunkelrote Rosen mit Vergissmeinnicht als Strauß gebunden, der nicht mal mit hängendem "Gestrüpp" ausgerichtet war und auch nur zum Anfassen mit Kreppband umwickelt war, musste damals 80 DM gezahlt werden. Als ich dann nach ein paar Tagen im Laden war um noch Blumen zu kaufen, habe ich die gleichen Blumen gesehen und wenn ich da einen Strauß zusammengestellt hätte und ihn hätte binden lassen, wäre das nicht teurer als 20 DM geworden.
Eine Bekannte erzählte mir das gleiche als sie ihren Brautstrauß zusammen stellte. Sie erkundigte sich erst mal in verschiedenen Läden nach Brautsträußen und ist bald hinten über gefallen, als sie die Preise hörte. Sie ist dann in den ersten Laden gegangen und hat einen normalen Strauß bestellt mit Wünschen, wie sie ihn gerne hätte. Es ist ein Strauß gewesen, den sie sich als Brautstrauß vorstellte, aber eben nicht als diesen deklariert hatte und schon hat sie weniger als 1/4 gezahlt.
Warum sind Brautsträuße so viel teurer und was habt ihr für eine Erfahrung gemacht? Sollte man generell diesen Strauß nicht als Brautstrauß deklarieren? Wie habt ihr es gehalten und wie teuer war euer Strauß?
Ich finde schon, dass man einen großen Unterschied zwischen einem normalen Strauß und einem Brautstrauß sehen kann. Immerhin wird dieser auch so gesteckt, dass er den ganzen Tag hält. Ich habe einen normalen Brautstrauß und einen Wurfstrauß von der Floristin gekauft. Ob das nun teurer oder günstiger war, interessiert mich da nicht sonderlich. Letztendlich war unsere Hochzeit sehr teuer und da haben es die beiden Sträuße nicht gemacht, zumal wir von ihr auch die andere Blumendekoration gemacht bekommen haben.
Mein Mann hat meinen Brautstrauß bei meinem bevorzugten Floristen bestellt. Schließlich ist es traditionell der Job des Mannes, den Strauß zu besorgen. Ich hatte einen klassischen Biedermeierstrauß, der aus sehr vielen Rosen einer alten Sorte mit himmlischen Duft bestand. Der Strauß wurde explizit als Brautstrauß gekauft und hat ebenso viel oder wenig gekostet wie jeder andere Strauß mit diesen Blumen in der Anzahl.
Wie kommt man darauf, dass diese anders gebunden werden und länger haltbar sind? Diese werden ebenfalls am Tag der Bestellung erst zusammen gestellt bevor sie abgeholt werden und damit war es das dann auch schon. Der Schnitt ist der gleiche, es werden die gleichen Rosen verwendet wie sonst auch und ob ich das nun als normalen Blumenstrauß binde oder als Brautstrauß macht keinen Unterschied. Auch da wird das gleiche Material verwendet.
Zu sagen es ist einem egal was es kostet, kann ich mir gar nicht vorstellen. Ich würde mich wahnsinnig darüber aufregen, wenn man mich über den Tisch zieht und dann direkt das dreifache oder vierfache kassieren möchte nur weil Brautstrauß darauf steht und das Ding aussieht wie jedes andere Gesteck ebenfalls. Der Brautstrauß wie auch der Wurfstrauß meiner Schwägerin hat das gleiche gekostet wie jeder andere gebundene Strauß im Laden ebenfalls und war nicht teurer, ansonsten hätte sie das Ding der Dame auch um die Ohren geschlagen und wäre ohne gegangen. Hätte ich nicht anders gemacht, denn Abzocken muss man sich nicht lassen.
Mein Brautstrauß war gar nicht so teuer. Ich wollte einen relativ kleinen Strauß haben und hatte da auch ein paar Extrawünsche. Ich meine aber, dass wir mit der Ansteckblume meines Partner, zusammen um die 35 Euro bezahlt haben. Das fand ich durchaus in Ordnung und der Strauß sah wirklich hübsch aus.
Anschließend habe ich ihn getrocknet und er hält auch heute noch nach ca. 3 Jahren. Ich denke, dass Brautstrauße vielleicht teurer sind, weil sie oft aufwendiger zu machen sind. Meine Schwägerin hat auch viel mehr für ihren Strauß bezahlt, da dieser noch eine lange Ranke aus Efeu hatte. Ich hatte auch eine kleine Ranke, aber doch weniger als sie. Auch denke ich, dass es eine Rolle spielt, wo man sich seinen Brautstrauß binden lässt.
Das ist nicht nur mit dem Brautstrauß so. Das ist uns damals bei unserer Hochzeit bei vielen Gelegenheiten aufgefallen, dass wir besser nicht erwähnt haben, dass es sich um eine Hochzeit handelt, weil sonst die Preise viel höher waren. Am besten ist mir im Gedächtnis geblieben, wie wir bei dem einen Konditor seine Angebote in einem Ordner durchgeblättert haben. Die dreistöckige Torte, wo man sich auswählen konnte, welche Farbe das Außendekor haben soll war deutlich günstiger als die vergleichbare, die aber explizit als Hochzeitstorte deklariert war, sich aber optisch kaum von der anderen unterschied. So als ob viele Anbieter von Dienstleistungen ganz genau wissen, dass viele Leute sich nicht lumpen lassen wollen, wenn es um den so genannten schönsten Tag des Lebens geht und man dann ganz leicht mehr Geld verlangen kann, weil das eher bezahlt wird, als im Alltag.
Als wir das gesehen hatten, hatten wir bei vielen Dingen einfach angefragt, was XY für eine Familienfeier mit so und so viel Gästen kosten würde. Nur wenn man da konsequent sein will, muss man schon ziemlich mit Worten jonglieren. Zum Beispiel, wenn man einen Brautstrauß in Auftrag geben will, den aber nicht so nennen will.
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